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CoD-Streit mit Xbox: Sonys Angst ist bereits wahrgeworden

PlayStation hat Angst vor der Activision-Übernahme. (© spieletipps / izusek, Getty Images)
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Der Streit zwischen PlayStation und Xbox wegen der Activision-Übernahme spitzt sich immer weiter zu. Nun bezeugt ein Dokument, dass Sony ohne Call of Duty Angst davor hat, so wie Nintendo zu werden – dabei hat das Unternehmen diesen Schritt selbst bereits eingeleitet.

Ein Kommentar von Gregor Elsholz

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PlayStation will nicht wie Nintendo werden

Im Rechtsstreit um die Activision-Übernahme hat Sony in einer offiziellen Stellungnahme eine große Sorge geteilt: Ohne Call of Duty würde PlayStation auf kurz oder lang wie Nintendo werden, was die Konkurrenzsituation mit Xbox negativ verändern würde. (Quelle: Sony)

Abgesehen davon, dass Xbox bislang keinen Exklusiv-Plan für Call of Duty im Falle einer Übernahme vorgelegt hat, ergibt Sonys Aussage allerdings auch auf anderer Ebene wenig Sinn – denn PlayStation folgt dem Beispiel Nintendos bereits in vielerlei Hinsicht und das aus völlig freien Stücken.

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PS5, Xbox & Switch: Neue Dynamik in der Branche

Auf den ersten Blick haben die Nintendo Switch und die PlayStation 5 nicht allzu viel gemein. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich zwischen den beiden Konsolen – und vor allem den Unternehmen dahinter – jedoch einige interessante Parallelen, die auf eine neue Dynamik in der Gaming-Branche hindeuten.

Sowohl PlayStation als auch Nintendo sind weltberühmte Gaming-Marken, die viele Spieler seit Kindheitstagen begleiten und den Markt seit jeher wesentlich beeinflussen. Die wichtigste Gemeinsamkeit der beiden liegt für mich aktuell jedoch im Umgang mit den jeweiligen Exklusiv-Spielen der Plattformen.

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Sony auf den Spuren von Nintendo?

Nintendo und PlayStation haben Helden wie Super Mario, Nathan Drake, Donkey Kong und Aloy zu Ikonen gemacht und auf dem Weg dorthin riesige Exklusiv-Franchises geschaffen. Wer je ein Smash Bros. oder God-of-War-Spiel zocken wollte, kam deswegen nicht um den Kauf einer entsprechenden Konsole herum.

Diese Strategie ist über Jahre hinweg mehr als aufgegangen und ist immer noch ein treibender Erfolgsfaktor. Gleichzeitig kann diese jahrelange Stärke aus heutiger Sicht aber auch als Franchise-Abhängigkeit beurteilt und somit nicht notwendigerweise als Schwäche, aber doch als Einschränkung gesehen werden.

Denn eine weitere auffällige Gemeinsamkeit von PlayStation und Nintendo ist, dass beide Marken einmal Synonyme für Gaming und somit gewissermaßen Mainstream-Monopole waren – es nun jedoch nicht mehr sind.

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Schaut euch in unserem Video einige der Exklusivspiele für die PS5 an:

PlayStation 5 | Exklusivspiele
PlayStation 5 | Exklusivspiele

Xbox Series X: Microsoft mit dem Mainstream-Plan

In der neuesten Konsolengeneration positioniert sich Xbox im Gegensatz zu PlayStation und Nintendo als absolute Mainstream-Konsole, die ideal für alle plattformunabhängigen Spiele geeignet ist. Wer seine Zeit in erster Linie mit FIFA, GTA, Call of Duty oder anderen Multi-Plattform-Blockbustern verbringt, bekommt mit der Series X die aktuell leistungsstärkste Konsole und mit der Series S eine preiswerte Alternative – jeweils mit Dolby-Vision- und -Atmos-Kompatibilität.

Wer ganz auf Konsolen verzichten oder bei seiner Last-Gen-Xbox bleiben möchte, kann dagegen von überall via Game Pass Ultimate auf eine riesige Bibliothek zugreifen. Das gesamte Xbox-Angebot konzentriert sich somit darauf, den Gaming-Zugang für das Maximum an Spielern so einfach zu machen wie möglich.

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Das am meisten formulierte Argument gegen Xbox ist der Mangel an etablierten Exklusiv-Franchises und somit im Wesentlichen an Feelgood-Momenten, die Spieler an ihre Jugendzeit erinnern. Aber diese Nostalgie nimmt logischerweise für eine neue Generation an Gamern andere Formen an, in einer Zeit, in der Fortnite, Minecraft und Roblox zu den weltweit größten Games zählen.

PlayStation als neue Edel-Nische: Ist das Sonys Anspruch?

In der aktuellen Next-Gen-Situation positioniert sich PlayStation als eine Art Deluxe-Variante von Nintendo – mit einer deutlich zeitgemäßeren und damit leistungsstärkeren Hardware, die jedoch in Hinsicht von Kompatibilität und Barrierefreiheit nicht an das Gesamtangebot von Xbox heranreicht.

Dafür können sich PlayStation-Spieler über Sequels zu Spider-Man und God of War sowie das The-Last-of-Us-Remake freuen. Das Zielpublikum ist damit ähnlich wie bei Nintendo zweifellos gesichert – allerdings eben auch eingegrenzt. Wer keine emotionale Bindung zu den genannten Spielen hat, wird die Vorzüge der Xbox vermutlich als stärker bewerten.

SEGA, Nintendo, PlayStation, Xbox: Gaming-Giganten im Wandel

Möglicherweise zeigt sich an Sonys Entwicklung, dass sich in der Gaming-Branche seit jeher der Trend zur Nischenbildung fortsetzt. Während zum Beispiel SEGA im Wesentlichen nur noch das Sonic-Unternehmen ist, hat es sich Nintendo, ehemaliger Branchenprimus, in einer eigenständigen und bonbonbunten Marktnische voller Pokémon und magischer Mützen gemütlich gemacht.

PlayStation könnte denselben Weg gehen, nur mit etwas gedeckteren Farben und einer Auswahl an 3rd-Person-Abenteuern voller charmanter Anti-Helden.

Natürlich sollte nicht vergessen werden, dass Microsoft der jüngste der drei genannten Konsolenhersteller ist. Wer weiß, vielleicht wird sich Xbox in ein paar Jahren ebenfalls aus der Schlacht zurückziehen und den Kampf um die Mainstream-Vorherrschaft Amazon und Google überlassen.

Gamer, die mit der Xbox oder zumindest Xbox 360 aufgewachsen sind, werden sich dann wahrscheinlich auf das neue Halo, Gears of War oder Forza Horizon freuen und ein bisschen in Nostalgie schwelgen – und darauf warten, dass alles wieder von vorne losgeht.

In unserem Video zeigen wir euch, was ihr beim Game Pass, bei PS Plus und Nintendo Switch Online für euer Geld bekommt:

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