Erst waren es nur Gerüchte, jetzt folgt die offizielle Bestätigung. Der unter Druck geratene chinesische Smartphone-Hersteller Huawei trennt sich von einem Teil seiner Geschäfte. Der Geldsegen soll bei mehreren Milliarden Euro liegen – die kann Huawei derzeit gut gebrauchen.
Huawei verkauft Honor an Konsortium
Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Honor an einen Konkurrenten hat es schon länger gegeben. Nun hat der chinesische Hersteller in einem eigenen Statement bestätigt, dass man sich von der Untermarke getrennt hat. Neuer Besitzer ist allerdings nicht, wie zuvor vermutet, ein direkter Konkurrent wie zum Beispiel Xiaomi oder TCL, sondern ein chinesisches Konsortium, das gerade unter dem Namen Shenzhen Zhixin New Information Technology gegründet wurde.
Wie viel der Verkauf von Honor genau eingebracht hat, wurde bislang nicht kommuniziert. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge könnte Huawei zwischen 1,9 und 3,15 Milliarden einstreichen. Im Statement gibt das Unternehmen an, dass es sich um eine vollständige Trennung handelt und man in Zukunft keine Zusammenarbeit mit Honor plane. Was das Konsortium genau mit Honor vorhat, wurde nicht öffentlich erklärt. Ob es auch in Zukunft Smartphones unter diesem Namen geben wird, ist derzeit ungewiss.
Über die Gründe für den Verkauf hat sich Huawei überraschend offen gezeigt. Es habe in letzter Zeit einen enormen Druck gegeben, dem man sich nun beugen müsse. Damit dürften die immer stärker werdenden Sanktionen der US-Regierung gemeint sein, nach denen es amerikanischen Unternehmen nicht erlaubt ist, ohne Sondergenehmigung mit Huawei Geschäfte zu betreiben.
Im Video: Das sind die besten China-Smartphones des Jahres.
Honor: 70 Millionen Handys jährlich
Huawei hatte Honor im Jahr 2013 als Tochtermarke gegründet. Seit Herbst 2014 ist Honor auch in Deutschland aktiv. Huawei zufolge wurden über die Untermarke jährlich 70 Millionen Smartphones verkauft. Handys von Honor setzen dabei oft auf die gleiche Technik wie Huawei, wurden aber oft günstiger angeboten.
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