Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Gaming
  4. Sony kauft Bungie: Auf PlayStation-Deal folgt Pakt mit dem Teufel (Kommentar)

Sony kauft Bungie: Auf PlayStation-Deal folgt Pakt mit dem Teufel (Kommentar)

PlayStation will nach dem Bungie-Deal in Live-Service-Games investieren. (© Nerthuz, Getty Images / GIGA)
Anzeige

Sonys milliardenschwere Übernahme von Bungie sorgt für Verwunderung. Anstatt auf Exklusivität hat es das PlayStation-Unternehmen bei der Übernahme anscheinend vor allem auf die massenhafte Produktion eines bestimmten Spiele-Genres abgesehen.

3,6 Milliarden US-Dollar, keine Destiny-Exklusivität und ein unabhängiges Tochterunternehmen: Sonys Deal mit Bungie hat auf den ersten Blick Fragezeichen hinterlassen, denn für eine ziemlich stattliche Summe scheint sich zunächst nicht allzu viel zu verändern. Doch nach einem Investoren-Meeting ist klar, was sich PlayStation von der Bungie-Übernahme verspricht – eine Sintflut an Live-Service-Games.

Anzeige

Vorbild Destiny 2: Sony will Live-Service-Imperium aufbauen

Sonys Übernahme von Bungie ist nicht direkt mit den jüngsten Deals von Microsoft zu vergleichen. Während sich das Xbox-Unternehmen die Lizenzen zu Bethesdas und Activisions Franchise-Monstern sichern wollte, zielt PlayStation auf die Technologie, Infrastruktur, Erfahrung und das Talent der Destiny-Macher ab.

In einem Investoren-Meeting hat das Unternehmen bekannt gegeben, mit Bungies Hilfe bis 2026 gleich zehn neue Live-Service-Games auf den Markt werfen zu wollen – eine bemerkenswerte, allerdings auch ziemlich unerfreuliche Offensive. (Quelle: Sony)

Anzeige

Was bedeutet die Activision-Übernahme von Microsoft? Wir erklären es euch im Video:

Microsoft kauft Activision Blizzard Was bedeutet das?
Microsoft kauft Activision Blizzard Was bedeutet das?

Geld und Grind: Live-Service-Games

Live-Service-Games sind ein post-modernes Paradoxon der Gaming-Industrie: Viele der Spiele stehen für Quantität statt Qualität, für Mikrotransaktionen, für sich ewig wiederholendes Gameplay, einen endlosen Grind.

Anzeige

Gleichzeitig, beziehungsweise natürlich gerade deshalb sind Live-Service-Games die größten Geldbringer überhaupt. In dieses Fegefeuer will Sony nun weiter Öl hineingießen – und zwar nicht zu knapp. Zehn Live-Service-Spiele innerhalb der nächsten vier Jahre sind kein Pappenstiel, sondern ein brennender Höllen-Dreizack.

PlayStation: Zeitfresser statt Singleplayer

Besonders für PlayStation scheint die massive Investition in Live-Service-Games ein unrühmlicher Abfall vom Glauben zu sein, denn die eigene Marke wurde vor allem von hochwertig produzierten und Konsolen-exklusiven Singleplayer-Blockbustern geprägt.

Natürlich setzt die Activision-Übernahme und der noch immer mögliche Verlust von Franchises wie Call of Duty PlayStation unter einen immensen Druck, Online-Multiplayer-Alternativen aufzubauen. Trotzdem stellt sich diesbezüglich die Frage, woher Gamer überhaupt die Zeit nehmen sollen, in den nächsten vier Jahren zehn neue Live-Service-Games zu zocken, in denen sie zwischen Lootboxen und toxischen Gruppenchats limitierten Skins nachjagen und tägliche Challenges absolvieren müssen.

Anzeige

Als Fan von Singleplayer-Spielen hoffe ich zumindest, dass PlayStation mit dem Live-Service-Deal keinen faustischen Pakt eingegangen ist, der im teuflisch Kleingedruckten einen weitaus höheren Preis verlangen wird.

Welche anderen Gaming-Übernahmen könnten bald passieren? Wir machen 8 verrückte Vorhersagen in unserer Bilderstrecke:

In einem Investoren-Meeting hat PlayStation bekannt gegeben, bis 2026 gleich zehn neue Live-Service-Games releasen zu wollen – mit der Hilfe und Expertise vom neu eingekauften Publisher Bungie. Die Zielsetzung ist für PlayStation-Fans keineswegs eine gute Nachricht.

Anzeige