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Tarif-Chaos und kein Ende in Sicht: E‑Auto-Fahrer hoffen vergebens

E-Auto laden könnte so einfach sein – ist es bisher aber leider nicht. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Wer bereits ein E-Auto besitzt, kennt das Problem: Das Tarife- und Anbieter-Chaos beim E-Auto-Laden sucht seines gleichen. Ab 1. Juli 2023 sollte Schluss sein mit Wildwuchs und Abrechnungs-Wirrwarr. Doch jetzt dauert es noch viel länger.

 
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Einfach Bezahlen an der Ladesäule: E-Auto-Fahrer müssen ausharren

Die Neufassung der Ladesäulenverordnung (LSV) wird sich wohl verspäten: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat jetzt in einem Referentenentwurf für die Europäische Kommission eine weitere Änderung des schon mehrfach überarbeiteten Regelwerks eingereicht. Demnach soll der Stichtag vom 1. Juli 2023 ein Jahr nach hinten verschoben werden.

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Mit der Änderung zum 1. Juli 2023 sollten geeichte Stromzähler und die kontaktlose Bezahlung auch mit Giro- oder Kreditkarte vorgeschrieben werden. Das wird es E-Auto-Fahrern viel einfacher machen, ihre Zahlungen zu tätigen und dabei auch nachvollziehen zu können, was der aktuelle Ladestopp kostet. Nun bleibt es wohl noch ein weiteres Jahr beim Chaos.

Das BMWK begründet das so: „Zum 1. Juli 2023 wird jedoch kein angemessenes Angebot an Ladesäulen am Markt verfügbar sein, das die Anforderungen der Zweiten Verordnung zur Änderung der LSV bezüglich eines einheitlichen Bezahlsystems beim Ad-hoc Laden erfüllt und zugleich die bundesweite Nachfrage an Ladesäulen decken kann“ (Quelle: Europäische Kommission). Also entwirft man eine dritte Verordnung und holt so mehr Zeit für den Markt raus.

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Doch damit nimmt das Bundesministerium den Anbietern auch den Druck, schnell liefern zu müssen. Es gibt nämlich durchaus entsprechende Ladesäulen von verschiedenen Herstellern sowie Bezahlterminals zum Nachrüsten. Die Regierung bezweifelt aber, dass das Angebot ausreicht. Härtere Regeln einzuführen, könnte den „dringend benötigten Aufbau neuer Ladeinfrastruktur ab diesem Zeitpunkt stark beeinträchtigen“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Verbrenner oder E-Auto? Wer auf lange Sicht den Kostenpunkt macht, lässt sich aktuell kaum vorhersagen:

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Endloses Lade-Chaos: Wer will da auf Verbrenner verzichten?

Bei Ladesäulen herrscht in Deutschland inzwischen seit Jahren Wildwuchs: Wie abgerechnet und bezahlt wird, entscheiden die Anbieter großenteils selbst. Konkurrierende Ladekarten, Apps zum Bezahlen und eine schier undurchschaubare Tarif-Vielfalt sind die Folge. Um als E-Auto-Fahrer an der Ladesäule zu verstehen, wie viel die Ladung kostet, muss man einen extrem guten Überblick haben.

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Wer Benzin oder Diesel tankt, hat es da viel einfacher. Ob das in Zukunft aber noch möglich sein wird, muss sich jetzt zeigen.

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