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Galaxy S10: So will Samsung die 3D-Kamera des iPhone X übertreffen

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Apple ist mit Face ID ein großer Erfolg gelungen: Die auf Infrarotlicht basierende Technik entsperrt das iPhone X anhand des Gesichts des Nutzers und arbeitet ausgesprochen flott und zuverlässig. Der Rivale Samsung wird hier zeitnah gleichziehen oder sogar etwas Besseres in seine zukünftigen Handys verbauen, wie ein Patent verrät.

 
Samsung Electronics
Facts 

Samsung tüftelt am Face-ID-Killer – das war schon seit einiger Zeit bekannt, nun wissen wir dank eines Samsung zugesprochenen Patents etwas mehr darüber. Was sich bei Apple „TrueDepth-Kamerasystem“ nennt, wird in den von der Seite Patently Apple entdeckten Unterlagen beim US-Patentamt als „biometrische Kamera“ bezeichnet.

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Samsung-Patent: Eine biometrische Kamera für das Galaxy S10

Sinn und Zweck der Erfindung entsprechen Apples Face ID, auch die verwendeten Technologien sind sehr ähnlich. Die an der Front angebrachte Kamera wird für die Iris-Erkennung, Eye-Tracking, Abstandsmessung und auch für 3D-Scans des Gesichts zuständig sein – in erster Linie, um so den Nutzer zu authentifizieren und das Smartphone zu entsperren, auch bei Dunkelheit. Dabei kommt Nahinfrarotspektroskopie zum Einsatz, also für das menschliche Auge unsichtbares Licht – das kennen wir so von Apples Face ID im iPhone X.

Zeichnung aus dem Samsung-Patent für eine biometrische Front-Kamera bei einem Smartphone: Links der Infrarot-Emitter, ganz rechts der Sensor (Bildquelle: US-Patentamt)

Laut den Patentunterlagen erläutert Samsung folgende Herausforderungen für eine solche biometrische Kamera:

1) Umgebungsbeleuchtung (z.B. bei voller Sonneneinstrahlung)
2) Bewegungsunschärfe (z.B. beim Halten des Smartphones und Erfassen der Iris)
3) Schärfentiefe bei kurzen Entfernungen
4) Zusätzliche Kosten und zusätzlicher Platz für einen biometrischen Sensor
5) Eingeschränktes Sehfeld (die Kamera muss ein hochauflösendes Bild der Iris aufnehmen, um eine zuverlässige Identifizierung zu ermöglichen. Da die Iris klein ist und der Abstand zwischen der Kamera und der Iris beträchtlich, muss die Kamera im Gesichts- und Irisbereich erheblich „heranzoomen“)

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Der südkoreanische Konzern will all diese Hürden mit der neuen Erfindung nehmen, sodass einem zukünftigen Einsatz in Smartphones, Tablets, Laptops und sogar Fernsehern nichts mehr im Weg steht. Neben Samsung versucht auch Vivo mit 300.000 Lichtpunkten, bei der 3D-Gesichtserkennung neue Maßstäbe zu setzen, wie dieses Demovideo zeigt:

Face-ID-Konkurrent von Vivo: "TOF 3D Sensing Technology"
Face-ID-Konkurrent von Vivo: "TOF 3D Sensing Technology"

Welche Samsung-Smartphones bekommen die biometrische Kamera?

Das Patent mit der Nummer 9971937 wurde ursprünglich bereits 2014 eingereicht, also schon lange bevor Apples Face ID im iPhone X öffentlich vorgestellt wurde. Mit einer biometrischen Kamera, die neben dem Gesicht auch die Iris hochauflösend erfasst, könnte Samsung technisch gesehen an Apples Face ID vorbeiziehen.

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Wann und in welchen Smartphone-Modellen dieses System zum Einsatz kommen wird, darüber kann aktuell nur spekuliert werden. Branchenexperten tippen auf das Galaxy S10, das Anfang 2019 erscheinen soll, auch das faltbare Galaxy X ist im Gespräch. Das zeitnah geplante Galaxy Note 9 dürfte noch nicht damit ausgestattet sein, mutmaßt GSMArena.

Quelle: United States Patent and Trademark Office via Patently Apple, GSMArena

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