Dass in Hearthstone hin und wieder Karten abgeschwächt werden müssen, ist eine gängige Praxis, bei der die betroffenen Spieler zudem fair entschädigt werden. Mit dem aktuellen Patch hat Blizzard jedoch die Spieler und vor allem die Profis gegen sich aufgebracht.

 
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Update vom 08.06.2018 um 17:56 Uhr:

Inzwischen hat sich Blizzard zu der ganzen Situation in einem Blogpost geäußert. Dort erklären sie unter anderem, dass die Änderungen an Tess Graumähne teilweise wieder rückgänig gemacht werden sollen. Im gleichen Atemzug haben sie sich ebenfalls zum HCT Seoul Turnier geäußert. Sie räumten ein, dass Spieler mit einem Quest Druid-Deck am härtesten von den Änderungen betroffen waren. Aus diesem Grund dürfen diese nun ein neues Deck einreichen, damit wieder Chancengleichheit herrscht.

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Originale Meldung vom 08.06.2018 um 13:01 Uhr:

Am Dienstag erschien Patch 11.2 für Hearthstone, der in erster Linie ein zeitlich begrenztes Event hinzufügte. Allerdings enthält das Update auch zahlreiche „Bug Fixes“, die von den Spielern hingegen alles andere als positiv aufgenommen wurden.

So wurden die Effekte einiger Karten signifikant geschwächt, allerdings spielen sich diese Änderungen unsichtbar im Hintergrund ab. So ist etwa der Effekt von Tess Graumähne, der alle im Spiele gewirkten Zauber einer anderen Klasse erneut ausspielt, auf 30 Karten beschränkt worden, wodurch einige Kombo-Decks weniger effektiv werden.

Das Problem daran: Normalerweise erhalten alle Besitzer eine Karte ausreichend Staub als Entschädigung, wenn diese einem Nerf unterzogen wird. Im Falle des aktuellen Updates gelten diese Änderungen jedoch offiziell als „Bug Fix“, weshalb die Spieler mit leeren Händen dastehen. Als im September 2016 die Karte Yogg-Saron einer fast identische Überarbeitung unterzogen wurde wie jetzt Tess Graumähne, wurden die Spieler hingegen für den Nerf offiziell entschädigt.

Dementsprechend enttäuscht sind aktuell die Spieler und beklagen sich auf Reddit und Twitter über die Änderungen.

Allerdings haben die sogenannten „Bug Fixes“ noch deutlich gravierendere Auswirkungen als den fehlenden Staub. Seit heute findet in Seoul die Hearthstone Championship Tour auf Basis des aktuellen Patch 11.2 statt. Die Decks aber, die von den Hearthstone-Profis gespielt werden, mussten bereits im voraus eingereicht werden.

Wenn diese Email korrekt ist, ist es in jeder Hinsicht inakzeptabel. Die Funktionalität von Decks zwischen dem Abgabetermin und dem Turnier fundamental und ohne Vorwarnung zu ändern und den Spielern die Möglichkeit zu verweigern, ihre Decks zu ändern, untergräbt die Integrität des Events und verschwendet die Zeit und das Geld der Spieler.“

Dadurch haben mehrere Pro-Spieler Decks für das Turnier ausgesucht, die nach den Änderungen des Patches im kompetitiven Umfeld keine Chance mehr haben. Davon betroffen ist unter anderem das Quest Druid Deck.

Weiß jemand was mit den Leuten passiert, die ein Quest Druid Deck für Seoul abgeschickt haben? Ich frage für einen Freund.“

Blizzard veröffentlichte auf Twitter ein kurzes Statement, bezog sich darin aber nur auf die Änderungen an Tess Graumähne. Eine Stellungnahme bezüglich der eingereichten Decks für die Championship Tour existiert bislang noch nicht.