In einem Interview äußerte sich Dan Houser zu der enorm hohen Arbeitsbelastung für Red Dead Redemption 2. Kurze Zeit später schaltete sich Rockstar mit einem Statement ein, um die Situation und den Vorwurf der 100 Arbeitsstunden pro Woche aufzuklären.
Tauche hier bereits vor Release in das Gameplay zu RDR2 ein:
100 Stunden pro Woche arbeiten
Ein Zitat von Rockstars Co-Founder Dan Houser im New York Magazine sorgte gestern für allerlei Aufsehen. So sprach er davon, dass Red Dead Redemption 2 deutlich mehr Arbeitsaufwand bedeutete als eine normale 5-Tage-Woche beinhalten könnte. Houser sprach von 100-Stunden-Wochen für die Fertigstellung des Games. Rechnen wir das an dieser Stelle ein mal kurz herunter, kommen wir auf 14-Stunden-Tage bei einer 7-Tage-Woche.
Kurze Zeit später, in einer Ausarbeitung mit Kotaku, korrigierte sich Houser. Seine Aussage wurde wohl falsch verstanden. Eine derart hohe Arbeitsbelastung sei nicht vom Studio gefordert.
„Das Aufpolieren, Neuschreiben und erneute Nachbesserungen bei Rockstar sind immens. „Wir arbeiten 100-Stunden-Wochen“ mehrmals in 2018, so Dan Houser. Das fertige Spiel enthält 300,00 Animationen, 500,000 Dialogzeilen und viele Codezeilen mehr. Für den Trailer und die TV-Werbung zu RDR2 machten sie wahrscheinlich 70 Versionen, die Redakteure wahrscheinlich sogar mehrere hundert. Wir alle machen viele Vorschläge.“
Das Statement von Rockstar
Kurz darauf sendete Rockstar ein Statement an Kotaku, das ebenfalls an Dan Houser gerichtet war, um die Situation klarzustellen. Dabei erklärten Sie unter anderem auch, dass es sich bei der Aussage darum handelte, wie die Dialoge im Spiel entstanden und dass sie nicht über andere Prozesse unterhalten hätten. Außerdem ging Rockstar noch einmal genauer auf den Vorwurf der 100-Stunden-Wochen ein:
„Nachdem wir sieben Jahre an dem Spiel gearbeitet haben, musste das Senior Schreibteam, bestehend aus vier Personen: Mike Unsworth, Rupert Humphries, Lazlow und mir selbst, so wie wir es immer müssen, drei Wochen intensive Arbeit in das Spiel stecken, um alles fertigzustellen. Drei Wochen, nicht Jahre.“
Des Weiteren betonte Rockstar in dem Statement, dass sie nicht von anderen Mitarbeitern erwarten, so viele Stunden zu arbeiten. In der gesamten Firma gäbe es in verschiedenen Bereichen Senior, die sehr hart für das Projekt arbeiten, da sie mit viel Leidenschaft bei der Sache seien und man glaube daran, dass diese Leidenschaft im Spiel spürbar sein wird. Laut Rockstar würden sie ihre Mitarbeiter nicht um zusätzliche Arbeit bitten oder dies gar verlangen: Das sei alles eine freiwillige Entscheidung. Niemand werde gezwungen, hart zu arbeiten, egal ob Senior oder Junior. Man wolle eine Firma sein, die gut zu ihren Mitarbeitern ist und so tolle Ergebnisse erzielen.
Erste Vorwürfe bereits 2010
Sein Bruder Sam sagte bereits Anfang des Jahres, dass sie sich für dieses Spiel bis an das Limit pushen und alles was sie können hineinlegen. Laut gamesindustry.biz gab es bereits 2010, fünf Monate vor der Ankündigung des Spiels, einen offenen Brief, in dem beschrieben wurde, dass von den Mitarbeitern 60-Stunden-Wochen inklusive Samstage erwartet werden. Sollten sie sich daran nicht halten, würde man Disziplinarmaßnahmen starten. Rockstar spielte diesen Vorwurf damals runter.
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Der Vorwurf „crunch“, also die überdurshcnittlich langen und vielen Arbeitsstunden in der Gamingindustrie, kommt immer mal wieder hoch. 100 Stunden pro Woche ist ein neuer Rekord, was die Aussagen dazu betreffen. Wie siehst du das: Glaubst du an das Missverständnis und der Aufklärung durch Rockstar oder könnte an der Aussage von Dan Houser doch etwas wahres dran sein?