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Amazon krempelt alles um – mit drastischen Folgen

Geteilte Szene in einem modernen Büro – links ein menschlicher Büroangestellter mit besorgtem Blick an einem unordentlichen Schreibtisch im kalten, blauen Licht; rechts ein freundlicher humanoider Roboter an einem aufgeräumten Schreibtisch mit leuchtender KI-Oberfläche im hellen Licht. Symbolische Lichttrennung in der Mitte. Comic-Stil.
Ja, dieses Bild ist KI-generiert. Bin ich damit überflüssig? (© GIGA, KI-generiert)
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Stellen streichen und gleichzeitig die größte technische Revolution seit dem Internet feiern – bei Amazon kein Problem.

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Amazon setzt voll auf KI – und verändert damit nicht nur Produkte und Dienste, sondern auch die eigenen Strukturen. Firmenchef Andy Jassy hat in einem aktuellen Memo an die Belegschaft angekündigt, dass KI zunehmend Aufgaben übernimmt, für die bisher Menschen gebraucht wurden. Gleichzeitig entstehen neue Aufgaben – doch unterm Strich rechnet er mit einem Rückgang der Gesamtzahl an Arbeitsplätzen.

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Jassy macht dabei keinen Hehl aus seiner Vision: Die Technologie werde das Arbeiten und Leben grundlegend verändern – und Amazon will vorne mitspielen. Aktuell entwickelt oder betreibt das Unternehmen über 1.000 KI-gestützte Anwendungen:

  • Alexa wird durch KI smarter
  • im E-Commerce personalisiert KI das Einkaufserlebnis
  • Verkäufer erhalten automatisierte Hilfen beim Erstellen von Produktseiten
  • in der Logistik optimiert KI Warenströme und Lagereinsatz

Die Folge: Seit 2022 hat Amazon über 27.000 Stellen gestrichen. Weltweit arbeiten derzeit rund 1,56 Millionen Menschen bei Amazon – davon viele im Lager oder mit Zeitverträgen. Jassy fordert nun die verbleibenden Büro-Mitarbeitenden auf, sich intensiv mit KI auseinanderzusetzen, Workshops zu besuchen, Tools zu testen und zu lernen, wie man mit kleineren Teams mehr schafft.

Sind das die Jobs, die ohnehin keiner braucht?

Amazon ist natürlich kein Einzelfall, viele Unternehmen gehen den gleichen Weg. Aber welche Jobs sind betroffen? Der Begriff "Bullshit-Jobs", geprägt vom Anthropologen David Graeber, beschreibt Tätigkeiten, die von den Betroffenen selbst als sinnlos erlebt werden – etwa repetitive Aufgaben ohne echten Mehrwert. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Video:

KI könnte genau hier ansetzen: Sie übernimmt das Sortieren, Verwalten, Strukturieren – also jene Aufgaben, die viele als ineffizient oder künstlich aufgeblasen empfinden. Als KI-Optimist kann man darin eine Chance für mehr Sinnstiftung im Job sehen. Kritiker hingegen sehen eine schleichende Entwertung menschlicher Arbeit und weiter wachsende sozialer Ungleichheit.

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Ob positiv oder negativ – diese Entwicklung scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein: Shopify verlangt inzwischen von Mitarbeitenden, dass sie den Einsatz zusätzlicher Ressourcen erst begründen müssen – wenn eine Aufgabe nicht mit KI lösbar ist. Der Zahlungsdienst Klarna reduzierte seine Belegschaft sogar um 40 Prozent, unter anderem durch KI-Investitionen. Auch Paketdienst UPS, die Sprachlernapp Duolingo und Notebook-Hersteller Dell gehen diesen Weg.

Dass sich Amazon, bekannt für sein Streben nach Effizienz, hier einreiht, sollte niemanden überraschen.

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