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Danke, Deutsche Bahn – meine Zugfahrt ist fast so teuer wie der Sommerurlaub

Ein ICE der Deutschen Bahn.
Reisen mit dem ICE – schön, aber auch schön teuer. (© IMAGO / Panama Pictures / Christoph Hardt / Bearbeitung GIGA.de)
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400 Euro für eine Zugfahrt – ist das noch nachhaltiges Reisen oder schon Luxusklasse mit Butler? Die aktuelle GIGA-Kolumne zum Wochenende rechnet ab.

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Vor der Pandemie bin ich noch überdurchschnittlich viel geflogen. Während und auch nach dieser außergewöhnlichen Zeit entdeckte ich jedoch meine Vorliebe für das Bahnfahren wieder. Zwar nimmt meine typische „Pendelstrecke“ zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Königreich Belgien mächtig viel Zeit in Anspruch, doch läuft alles nach Plan, lässt es sich in der 1. Klasse schon aushalten – vorausgesetzt, ich habe genügend Filme und Serien aufs iPad geladen.

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Explodierende Preise bei der Deutschen Bahn – der Sommer wird teuer

Doch im Sommer wird diese neu entdeckte Bahnfreude durch extrem hohe Preise ordentlich getrübt – Sparpreise? Gibt’s selbst Monate im Voraus nicht mehr. Für mich bedeutet das: Auf meiner Standardstrecke zahle ich mitunter den vierfachen Preis. Aus 100 Euro werden plötzlich 400. Und rechnet man die ebenso teure Rückfahrt dazu, könnte man für denselben Betrag entweder eine Woche Pauschalurlaub am Mittelmeer verbringen oder gleich einen Interkontinentalflug buchen – ernsthaft?

Was läuft da bitte schief bei der Deutschen Bahn, wenn sich umweltbewusstes Reisen offenbar nur noch Reiche leisten können?

Preise der DB im Sommer
Bahnfahren muss man sich im Sommer 2025 leisten können. (© Screenshot GIGA)

Ganz ehrlich: Es fühlt sich inzwischen an, als würde man jedes Mal Lotto spielen, wenn man ein Bahnticket buchen will. Manchmal hat man Glück und erwischt zufällig ein günstiges Angebot – meistens aber nicht. Dann sitzt man vor der Preisübersicht und fragt sich, ob man versehentlich die Option „Goldene Luxusklasse mit persönlichem Butler“ angeklickt hat. Hat man natürlich nicht. Man will nur von A nach B – ohne Kredit aufnehmen zu müssen.

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Dabei wird uns seit Jahren eingetrichtert, wie wichtig nachhaltiges Reisen sei. Flugscham hier, Klimaziele da. Und ich bin absolut dafür – aber dann sollte Bahnfahren bitte nicht wie ein teures Boutique-Erlebnis behandelt werden, sondern wie das, was es eigentlich sein müsste: Ein bezahlbares Grundrecht auf Fortbewegung mit Hirn und ohne Reue.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Trial and Error als neue Reisephilosophie

Am Ende habe ich übrigens doch noch eine halbwegs bezahlbare Verbindung gefunden – aber erst, nachdem ich mich durch gefühlt 100 Kombinationen von Umsteigezeiten im DB-Buchungsportal geklickt hatte. Trial and Error als neue Reisephilosophie – inklusive dem nervigen Gefühl, der DB-Algorithmus würfelt seine Angebote heimlich hinter den Kulissen aus.

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Klar, Bahnfahren bleibt für mich grundsätzlich die angenehmere Art zu reisen. Aber angenehm ist eben nicht gleich bezahlbar. Und solange sich das nicht ändert, ist jeder Ticketkauf ein kleiner Adrenalinrausch – und zwar nicht, weil der ICE so schnell fährt, sondern weil mein Kontostand gleich mit in den Tunnel rauscht.

In der Werbewelt der Deutschen Bahn ist noch alles in Ordnung:

DB Navigator: Die App der Deutschen Bahn

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