Aufgrund teils schwacher Auslastung startet die Bahn eine Charmeoffensive: Mit neuen Rabatten sollen mehr Fahrgäste in die Züge gelockt werden. Gleichzeitig kehrt der Konzern bei einer Stornierungsregel zu alten Kulanzstandards zurück.
Bahn: Neue Rabatte sollen Fahrgäste anlocken
Die Deutsche Bahn hat ein Problem: Die Auslastung ihrer Fernzüge dümpelt bei nur 44 Prozent. Vor allem der April lief schlecht. Zahlreiche Baustellen sorgten für längere Fahrzeiten und eine geringere Nachfrage. Um das zu ändern, schnürt der Konzern nun ein Maßnahmenpaket mit neuen Rabatten und besseren Stornobedingungen.
Ab dem 15. Juni will die Bahn unter anderem Flexpreis-Tickets günstiger machen – allerdings nur für Frühbucher. Wer sein Ticket mehr als 28 Tage im Voraus kauft, erhält 20 Prozent Rabatt. Für Kurzstrecken bis etwa 100 Kilometer sinken die Einstiegspreise so auf bis zu 6,99 Euro, mit einer Bahncard sogar auf 5,24 Euro.
Damit sollen besonders junge Menschen, Senioren und Pendler wieder stärker angesprochen werden, heißt es. Zudem dürfen Bahncard-50-Besitzer bis Ende September eine weitere Person mitnehmen. Beide zahlen dann nur den halben Flexpreis (Quelle: Tagesschau).
Bei den Stornierungen rudert die Bahn zurück: Die umstrittene Regelung, dass kostenlose Rückgaben nur bis acht Tage vor Abfahrt möglich sind, wird gestrichen. Ab Mitte Juni gilt damit wieder: Flexpreis-Tickets lassen sich bis einen Tag vor dem Reisetermin kostenlos stornieren. Damit reagiert die Bahn auf anhaltende Kritik, unter anderem vom Fahrgastverband Pro Bahn, der die vorherige Regelung als unflexibel kritisiert hatte.
Mehr Reisende über Feiertage und Sommermonate
Mit den Maßnahmen zielt die Bahn auf die kommenden Feiertage und die Sommerferien ab. Gerade dann, wenn viele Menschen reisen möchten, sollen die neuen Angebote einen spürbaren Effekt auf die Auslastung haben. Der Fokus liegt auf mehr Planungssicherheit und günstigeren Einstiegspreisen, die in der Vergangenheit häufig bemängelt wurden.
Tickets können auch über den DB Navigator storniert werden.