Samsung hat sich von seinem großen Trauma von vor einigen Jahren noch nicht erholt und tritt weiter auf die Bremse.
Nach dem Debakel mit dem Galaxy Note 7 geht Samsung bei der Entwicklung revolutionärer Batterien auf Nummer sicher. In den Laboren wird zwar intensiv geforscht, doch die Nutzerinnen und Nutzer müssen sich wohl noch gedulden. Samsung setzt bei der Entwicklung neuer Akku-Technologien bewusst auf Sicherheit statt Geschwindigkeit.
Samsungs Akku-Revolution mit Handbremse
In den Forschungslaboren von Samsung wird derzeit mit Hochdruck an verschiedenen Batterie-Technologien gearbeitet. Besonders vielversprechend: Silizium-Karbon-Akkus, die eine höhere Energiedichte auf kleinerem Raum versprechen. Doch der Konzern zögert mit der Markteinführung.
Der Grund liegt in der Vergangenheit: Das spektakuläre Scheitern des Galaxy Note 7 mit seinen brennenden Akkus sitzt dem Unternehmen noch immer in den Knochen, obwohl viele Verbraucher wohl lange vergessen haben, was damals passiert ist.
Samsung verfolgt aktuell eine Strategie der verlängerten Produktunterstützung. Smartphones erhalten über Jahre hinweg Software-Updates. Diese Philosophie spiegelt sich auch in der Akku-Entwicklung wider: Neue Technologien müssen nicht nur sicher sein, sondern auch eine lange Lebensdauer garantieren.
Die derzeit getesteten Silizium-Karbon-Akkus haben hier noch Schwachstellen – sie verlieren durch Volumenausdehnung beim Laden zu schnell an Kapazität. Das würde bedeuten, dass die Laufzeit mit der Zeit spürbar sinkt. Das passt Samsung nicht zur Produktunterstützung, die oft für sieben Jahre garantiert ist.
Samsung hat es nicht eilig
Laut einem Insider testet Samsung zwar „zahlreiche Batterie-Technologien“, bringt diese aber erst auf den Markt, wenn alle Sicherheits- und Langlebigkeitstests bestanden sind. Diese vorsichtige Herangehensweise bedeutet zwangsläufig langsameren technologischen Fortschritt (Quelle: SamMobile).
Nicht einmal das dünne Galaxy S25 Edge wurde mit der neuen Akku-Technologie ausgestattet sein – obwohl es sich besonders dort angeboten hätte. Ob die Galaxy-S26-Smartphones davon profitieren, steht ebenfalls in den Sternen.