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Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Ein hoher Preis – in doppelter Hinsicht

© GIGA

Klappt es jetzt besser? Das Galaxy Z Fold 2 tritt die Nachfolge von Samsungs erstem Falt-Smartphone an, das mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Was sich neben dem Namen noch geändert hat und ob man den stolzen Preis von knapp 2.000 Euro zahlen sollte, klärt der Test zum Samsung Galaxy Z Fold 2.

 
Samsung Galaxy
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Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Fazit

Samsung hat seine Hausausgaben gemacht: Das Galaxy Z Fold 2 präsentiert sich als kluge Weiterentwicklung, die die vielen kleineren und größeren Mängel des Vorgängers konsequent beseitigt. Dazu zählt vor allem das größere Cover-Display, der Wegfall des asymmetrischen und störenden Notchs auf dem Falt-Bildschirm und ein verfeinertes Design, das hochwertiger wirkt und nicht mehr den Eindruck eines Prototypen vermittelt. Performance auf Spitzenniveau, das butterweiche 120-Hz-Display und hervorragende Kameras sind das Sahnehäubchen.

Trotz der vielfältigen Verbesserungen liefert aber auch Samsungs neuestes Falt-Smartphone keine Antwort auf die einfache Frage: „Warum?“ Auch das Galaxy Z Fold 2 wirkt wie die Lösung für ein Problem, das 99 Prozent der Nutzer nicht haben. Die Kombination aus Smartphone und Tablet mag in der Theorie verlockend klingen, in der Praxis ist der Preis für so ein Kombi-Gerät aber hoch – in doppelter Hinsicht. Mit einem UVP von 1.950 Euro ist das Galaxy Z Fold 2 alles andere als ein Schnäppchen. Durch das schwere Gewicht und klobige Gehäuse ist es kein besonders bequemes Smartphone, fehlende Tablet-Apps und der Mini-Bildschirm sorgen außerdem dafür, dass es auch als Tablet keine sonderlich gute Figur macht.
Sollte man sich also ein Galaxy Z Fold 2 kaufen? Wer mit all diesen Einschränkungen leben kann, rund 2.000 Euro herumliegen hat und hautnah miterleben will, wie die Kategorie der faltbaren Smartphones wächst und gedeiht, der kann ruhig zugreifen. Alle anderen warten hingegen noch, bevor Samsung in der dritten oder vierten Generation die Formel perfektioniert hat.

Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Das hat uns gut gefallen

  • Hochwertiger verarbeitet als Vorgänger
  • Scharnier verbessert
  • Cover-Display größer
  • 120-Hz-Modus am Falt-Bildschirm
  • Asymmetrischer Notch entfernt
  • Performance auf Spitzenniveau
  • Hervorragende Kameras

Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Das fanden wir nicht so toll

  • Schweres und klobiges Gehäuse
  • Darstellungsfehler bei Apps
  • Wenig Tablet-Apps vorhanden
  • Displayschutzfolie verklebt schnell
  • Schwarze Balken bei Filmen und Videos im Breitbildformat
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Speicher halbiert im Vergleich zum Vorgänger
  • Bildschirm für Tablet-Verhältnisse klein
  • Fingerabdrucksensor im Powerbutton könnte zuverlässiger sein
  • Teuer

Hinweis: Aufgrund der außergewöhnlichen Natur des Galaxy Z Fold 2, sowohl was Form als auch Preis angeht, verzichtet GIGA auf die klassische Punktewertung.

Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: An allen Ecken verbessert

Es fällt schwer, auch nur eine kleine Ecke am Galaxy Z Fold 2 zu finden, die Samsung im Vergleich zum Vorgänger nicht verbessert hat. Das Falt-Handy ist dünner und auch kleiner geworden. Klobig fühlt es sich aber noch immer an, quasi wie zwei übereinander gelegte Smartphones. Zugelegt hat auch die Verarbeitungsqualität, das Galaxy Z Fold 2 wirkt deutlich hochwertiger als die erste Generation.

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Vor allem das Scharnier hat Samsung aber verbessert, das jetzt fester ist und stufenlose Aufstellwinkel ermöglicht. Mit dem sogenannten „Flex Mode“ gibt es sogar eine Softwareunterstützung dazu, die die Benutzeroberfläche darauf abstimmt. Wenn das Galaxy Fold Z Fold wie ein Mini-Notebook auf dem Tisch liegt, zeigt zum Beispiel die YouTube-App oben das Videofenster an und unten die Kommentare. Die meisten Apps unterstützen diesen Modus jedoch nicht.

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Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Achillesferse Software

Der Softwaresupport ist ohnehin die größte Achillesferse des Galaxy Z Fold 2. Im Test zeigten sich nicht nur Darstellungsprobleme mit einzelnen Apps, selbst populäre Dienste wie Instagram waren davor nicht gefeit. Einige Anwendungen sprangen auch immer wieder vom Hochkant- ins Breitbildformat und umgekehrt. Offenbar wissen einige Apps nicht, was das Galaxy Z Fold 2 ist: Ein Smartphone oder ein Tablet? Multitasking mit zwei Apps nebeneinander klappte zwar gut, hat aufgrund der geringen Breite des Bildschirms aber nur mäßig Spaß gemacht. Und auch das Galaxy Z Fold 2 leidet unter dem altbekannten Problem, dass es auf Android kaum Tablet-optimierte Apps gibt. Als Software-Basis dient Android 10 inklusive Samsungs One UI.

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Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Beide Bildschirme sind gewachsen

Mehr Spaß haben hingegen die Bildschirme gemacht. Das innenliegende Falt-Display ist leicht auf 7,6 Zoll gewachsen. Für ein Tablet ist aber auch das noch etwas zu klein. Wichtiger als das Plus an der Displaydiagonale ist jedoch der 120-Hz-Modus, wodurch alle Inhalte butterweich dargestellt werden. Dass Samsung auf den asymmetrischen Notch verzichtet und stattdessen ein dezentes Kameraloch verbaut, ist ein zusätzliches Sahnehäubchen. Dank Ultra Thin Glass (UTG) fühlt sich der Bildschirm jetzt fast wie an einem klassischen Smartphone an, sofern man die klebrige Displayschutzfolie abzieht. Die Falte in der Mitte ist natürlich immer noch zu sehen, aber das liegt bei einem Falt-Smartphone in der Natur der Sache. Wie auch beim Vorgänger merkt man den „Knick“ nach spätestens einem halben Tag aber nicht mehr. Surfen, Zocken, E-Books lesen – alles macht auf einem großen Display mehr Spaß. Bei Filmen und Videos in 16:9 oder sogar 21:9, dem Kinoformat also, muss man hingegen mit großen schwarzen Balken oben und unten leben. Die Stereo-Lautsprecher erzeugen einen guten Klang, bei maximaler Lautstärke verziehen sie jedoch.

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Das Cover-Display an der Front ist deutlich gewachsen auf 6,23 Zoll und erstreckt sich beinahe über die gesamte Vorderseite. Damit beseitigt Samsung einen der größten Mängel des Vorgängers. Jetzt kann man das Falt-Handy auch mal etwas länger über den Frontbildschirm verwenden, ohne einen Handkrampf zu bekommen. Wirklich bequem ist es aufgrund der schmalen Bildschirmbreite aber trotzdem nicht. Und: 120 Hz gibt es hier leider nicht. Schade.

Samsungs Galaxy Z Fold 2 im Video: 

Samsung Galaxy Z Fold 2: Das neue Falt-Smartphone im Video
Samsung Galaxy Z Fold 2: Das neue Falt-Smartphone im Video

Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test: Performance, Kamera und Akkulaufzeit ohne Mängel

Unter der Haube hat Samsung den Snapdragon 865 Plus und ganze 12 GB RAM verbaut. Die Performance im Galaxy Z Fold 2 ist über jeden Zweifel erhaben: Selbst aufwändige 3D-Spiele oder voll ausgereiztes Multitasking mit mehreren Apps und Fenstern bringen das Smartphone nicht ins Schwitzen. Intern stehen 256 GB Speicher für Nutzerdaten zur Verfügung, eine Speichererweiterung gibt es nicht. Im Vergleich zum Vorgänger hat Samsung den Speicher jedoch halbiert.

Bei den Kameras hat sich Samsung nicht lumpen lassen und eine Vierfach-Knipse mit maximal 12 MP und mehreren Brennweiten verbaut. Bei guten Lichtverhältnissen liegen die Ergebnisse auf einem Niveau mit dem Galaxy 20, für die absolute Spitze in der Smartphone-Fotografie reicht es aber nicht. Das allerdings dürfte bei einem Falt-Smartphone wohl eher Nebensache sein.

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Keine Überraschungen gab es bei der Akkulaufzeit. Die 4.500-mAh-Energiezelle brachte uns auch bei stärkerer Beanspruchung sicher über den Tag, bei leichter Nutzung waren auch mal 1,5 Tage drin. Schnelles Laden, sowohl kabelgebunden als auch drahtlos, sind ebenso mit von der Partie wie Reverse Wireless Charging. Auch das Galaxy Z Fold 2 lässt sich also als drahtlose Ladestation für andere Geräte verwenden.

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