Samsung Galaxy Buds besser als AirPods, denn ein Akkutausch ist technisch machbar

Das Team von iFixit hat die Samsung Galaxy Buds bis zum kleinsten Bauteil auseinandergenommen. Dabei gab's einige Überraschungen, die alle eines zeigen: Samsung hat Apple in Sachen Nachhaltigkeit ganz klar abgehängt.
Samsung Galaxy Buds: Leicht zu reparieren, Akkus austauschbar
Die Samsung Galaxy Buds haben uns im GIGA-Test weitestgehend überzeugt: Der Klang ist okay, das Tragegefühl luftig-leicht und das Handling im Alltag hervorragend. Nun kommt ein weiterer Aspekt hinzu, der vor allem bei der Nutzung über Jahre hinweg wichtig ist. Wie leicht lässt sich der drahtlose Kopfhörer reparieren und was ist, wenn mal die integrierten Akkus an Leistung verlieren sollten?
Die Antwort hat wie so oft der Dienstleister iFixit, der Tech-Gadgets auf ihre „Repairability“ hin untersucht. Statt Klebstoff kommen an vielen Stellen einfache Clips zu Einsatz, was das Öffnen der Gehäuse erleichtert – das gilt sowohl für die Ohrstücke, als auch für das Transport-Case der Galaxy Buds. Eine freudige Überraschung: Im Inneren der Ohrstücke befinden sich kleine Knopfzellen der Marke Varta, die sich (mit überschaubarem Kostenaufwand) austauschen lassen dürften, wenn ihre Leistung nach einigen Monaten oder Jahren nachlassen sollte – bei täglichem Einsatz muss man davon nun mal ausgehen.
Schade ist, dass beim Öffnen und Wiederverschließen der Samsung Galaxy Buds sichtbare Kratzer am Gehäuse entstehen können, ganz spurlos dürfte eine Reparatur also nicht vonstatten gehen. Alles in allem gibt's 6 von 10 Punkten für die Reparierbarkeit – allgemein kein überragender Wert, aber innerhalb der Produktgattung der True-Wireless-Buds bemerkenswert hoch.
Hier das Galaxy-Buds-Teardown-Video von iFixit (englisch):
Reparierbarkeit: Apples Airpods können nicht mithalten
Wir gehen davon aus, dass sich Samsung bei der Entwicklung der Galaxy Buds sicherlich auch vom Kopfhörer-Marktführer Apple inspirieren ließ. Die AirPods bieten weiterhin das leichteste Tragegefühl und das kompakteste Case – aber man sieht schon, dass sich Samsung mit den Galaxy Buds diesem Ideal angenähert hat. Dabei haben die Koreaner aber (glücklicherweise) nicht Apples Produktionsverfahren zum Vorbild genommen, denn die AirPods bekommen bei iFixit unfassbare 0 von 10 Punkten: Sie lassen sich nicht ohne Zerstörung öffnen und die Bauteile werden mit Kleber zusammengehalten – die Dinger sind „unreparierbar“. Dem Kunden bleibt im Fall der Fälle nur der Gang zu Apple, wo recht hohe Kosten für die Reparatur oder den Batterieservice anstehen.
Manche Kunden hoffen weiterhin, dass Apple in Zukunft wenigstens grundlegende Reparaturen (wie den Batterietausch) einfacher gestaltet. Dass Apple auf auf eine bessere Reparierbarkeit Wert legt, dafür gibt es aktuell noch keine Anzeichen.
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