Gratis-Updates sind bei Spielern beliebt, aber sind sie auch gut für die Entwickler? Ein Blick auf verschiedene Strategien und ihre Auswirkungen. Alle Infos findet ihr im Video oben und im Artikel.
Kostenlose DLCs sind der Hammer! ... oder etwa nicht? Während Spieler sich über Gratis-Inhalte freuen, stellt sich die Frage, ob das den Entwicklern wirklich gut tut, wenn sie für ihre Arbeit nicht direkt entlohnt werden.
Indie-Entwickler vs. große Studios
Nehmen wir Stardew Valley: Entwickler Concerned Ape hat auf X versprochen, nie Geld für Updates zu verlangen. Ehrenhaft, aber angesichts seiner Aufopferung für das Projekt fragwürdig. Schließlich hat er während der Entwicklung des Spiels jahrelang von der Hand in den Mund leben müssen.
Hollow Knight Entwickler Team Cherry agiert ähnlich. Das Spiel ist laut seiner Community viel zu günstig für seine Qualität. Trotzdem verzichtet das Team komplett auf bezahlte DLCs und hat stattdessen drei komplett kostenlose Content-Updates mit teils riesigem Umfang bereitgestellt.
Große Studios wie Hello Games, die Entwickler von No Man's Sky, nutzen hingegen kostenlose Updates clever, um nach einem holprigen Start eine treue Spielerschaft aufzubauen und zu belohnen.
Doch es gibt auch hier Negativ-Beispiele: Overwatch brach sein Versprechen mit der Einführung von Overwatch 2 und dessen Battle-Pass-System. Vorher sollten alle Gameplay-Inhalte für Besitzer des Spiels ohne Mehrkosten daher kommen. Allein die Lootboxen haben Geld gekostet und die wurden sich mit dem Übergang zu Overwatch 2 schon zurückgewünscht.
Kontext ist entscheidend
Ob Updates Geld kosten sollten, hängt also stark von den Umständen ab. Indie-Entwickler mit kleinen Studios können sich wahrscheinlich schon mit dem reinen Verkauf ihrer Spiele finanzieren. Wobei sie je nach Aufwand auch durchaus eine höhere Entlohnung verdient hätten.
Währenddessen müssen größere Studios mehr Mitarbeiter bezahlen und benötigen entsprechend auch höhere Einnahmen. Doch No Man's Sky zeigt wiederum, dass selbst große Teams sich mit kostenlosen Inhalten über Wasser halten können, wenn sie auf das Feedback ihrer Community hören.