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Deep Web: So kommt ihr in den geheimen Teil des Internets


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Das Internet ist wie ein riesiger Ozean: Als normaler Nutzer von Suchmaschinen wie Google bekommt man nur die Oberfläche zu sehen, der weitaus größere Teil - das sogenannte Deep Web - ist dagegen unseren Blicken verborgen. Kann man trotzdem im Deep Web surfen? Gibt es dabei irgendwelche Gefahren? Und wo besteht der Unterschied zum Darknet? In diesem Artikel findet ihr die Antworten.

 
Netzkultur
Facts 

Deep Web Artikelbild

Wenn man sich das Internet wie ein großes Meer vorstellt, ist der Browser ein Boot mit dem man auf der Oberfläche entlangfährt und an verschiedenen Stationen anlegt - den Webseiten, die wir täglich auf Google und anderen Suchmaschinen finden oder direkt in die Adress-Zeile eingeben. Das ist aber nur ein kleiner Teil aller im Netz verfügbaren Informationen - der weitaus größere Teil befindet sich unter der Oberfläche und ist nicht frei zugänglich. Diesen Bereich des Netzes nennt man Deep Web.

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Deep Web - Was ist das? Leicht erklärt

Suchmaschinen wie Google benutzen spezielle Algorithmen um alle Webseiten von Rechnern, die im World Wide Web (WWW) miteinander verbunden sind, auffindbar zu machen. Das Deep Web (engl: tiefes Netz) ist dagegen ein Bereich des Internets, der für Suchmaschinen nicht auffindbar ist und daher für Google und Co. quasi nicht existiert.

  • Ein Teil des Deep Webs besteht aus Intranetzen und Firmennetzen von Unternehmen oder Großorganisationen.
  • Daneben machen Datenbanken etwa von Bibliotheken, Universitäten oder Forschungseinrichtungen einen Großteil des Deep Webs aus.
  • Viele der Seiten und Datenbanken im Deep Web sind bewusst nicht frei zugänglich, weil man z.B. einen Login benötigt um Zugriff zu erlangen.
  • Andere Seiten werden nicht bei Google und Co. gelistet, weil sie nirgendwo verlinkt sind und daher nicht gefunden werden können.
  • In ein Firmennetzwerk kann man sich etwa nur dann einloggen, wenn man Mitarbeiter des Unternehmens ist - bei Google hätten diese Seiten nichts verloren.
  • Das Deep Web ist der weitaus größere Teil des Internets - Schätzungen gehen davon aus, dass das „tiefe Netz“ 400-500 mal größer als das Oberflächen-Netz ist.
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Deep Web Konzept
Im Deep Web finden sich vor allem riesige Datenbanken - im Unterschied zum berüchtigten Darknet ist dieser Teil des Netzes daher auch nicht besonders anstößig oder gefährlich.

Was ist der Unterschied zwischen Deep Web und Darknet?

Teilweise werden die Begriff Darknet und Deep Web synonym verwendet - das ist nicht richtig, da es sich beim Deep Web um Web-Seiten handelt, die man mit jedem normalen Browser aufrufen kann - sofern man denn die Adresse kennt. Das Darknet ist hingegen ein spezielles Netzwerk, das von den Teilnehmern manuell aufgebaut wird (Peer-to-Peer Netzwerk) und das auch nur mit eigenen Browsern aufgerufen werden kann, z.B. dem Tor-Browser-Bundle. Das sorgt für völlige Anonymität und ist wohl auch der Hauptgrund für den schlechtes Ruf des Darknets als illegalen Tummelplatz von Waffen- und Drogenhändlern.

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Eine Web-Seite im Deep Web ist dagegen zwar nicht öffentlich aber dennoch theoretisch für jedermann erreichbar - sofern er denn über den entsprechenden Zugang besitzt. Das Deep Web ist daher auch nicht illegal, verboten oder besonders gefährlich - in vielen Fällen verbergen sich im Deep Web einfach riesige Datenbanken, die schlicht uninteressant oder irrelevant sind, wenn man nicht gerade Klimaforscher, Bibliothekar oder Statistiker ist.

Doku: Unterwegs im Darknet

So bekommt ihr Zugang zum Deep Web

Alles was unbekannt ist, macht erst einmal neugierig: Das gilt auch für das Deep Web, obwohl es dort oft gar nicht so viel sensationelles zu sehen gibt - zumindest, wenn ihr nicht ganz gezielt nach bestimmten Informationen sucht. Wenn ihr dennoch einen Blick über den Tellerrand von Google und Co. wagen wollt, gibt es verschiedene Möglichkeiten in das „tiefe Netz“ einzutauchen:

  • Sucht im normalen Oberflächennetz nach Links zu Datenbanken, z.B. von Forschungsorganisationen oder Bibliotheken.
  • Teilweise sind diese Datenbanken kostenlos nutzbar und ihr findet dort Informationen, die es im Standard-Netz nicht gibt.
  • Beispiele für solche Datenbanken sind die Seiten Science.gov und FreeLunch.
  • Mit dem Searchengineguide findet ihr ebenfalls zahlreiche fachspezifische Datenbanken.
  • Wenn ihr an einer Universität eingeschrieben seid, habt ihr in den meisten Fällen ebenfalls Zugriff zu speziellen Recherche-Tools und Datenbanken, die ihr z.B. in der Uni-Bibliothek nutzen könnt.
  • Viele Unis bieten zudem die Möglichkeit an, diese Tools per VPN-Verbindung auch von zuhause aus zu nutzen.
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Deep Web Zugang

Weitere Deep-Web-Links für Anfänger

Hier noch einige weitere  (englischsprachige) Links, die euch Zugang zu ansonsten „unsichtbaren“ Inhalten ermöglichen - sortiert nach Themengebieten:

Weitere ausführliche Informationen zum Deep Web findet ihr auf reddit - hier könnt ihr auch eigene Fragen stellen und euch mit anderen Nutzern austauschen. Lest bei uns außerdem auch, was sich wirklich hinter Google verbirgt.

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Bildquellen: Olga Salt, Krofoto, welcomia

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