Der ADAC spricht sich gegen das Autofahren aus – zumindest teilweise. Für den Autoclub ist das ein ungewöhnlich drastischer Schritt. Doch es gibt einen guten Grund.
ADAC: Besser mit dem Fahrrad zum Bäcker als mit dem SUV
Für Autofahrer sind es schwere Zeiten: Benzin und Diesel sind so teuer wie kaum je zuvor, Abgasnormen treiben die Preise zusätzlich. Da ist es schwer, noch günstige Alternativen zu finden, aber nicht unmöglich. Hieß es vor wenigen Wochen noch vom ADAC, die hohen Spreitpreise seien gar nicht so schlimm, macht Deutschlands größter Automobilclub nun eine rasante Kehrtwende.
Doch jetzt sieht es anders aus, der ADAC wendet sich an seine Mitglieder mit ungewohnten Worten: „Für viele Kurzstrecken ergibt die Autofahrt keinen Sinn. Bei anderen Strecken kann man auch mal den ÖPNV nutzen“, so ADAC-Präsident Christian Reinicke gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Quelle: Spiegel). Es sei zudem möglich, „zum Bäcker mit dem Fahrrad anstatt mit dem SUV“ zu fahren.
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Vom ADAC sind es ungewohnt autokritische Worte. Doch die kommen nicht von ungefähr, denn die hohen Preise, die deutsche Autofahrer aktuell an der Zapfsäule ertragen müssen, haben ihren Grund nicht zuletzt im Krieg in der Ukraine: „Jeder gesparte Liter Treibstoff kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von Ölimporten zu reduzieren und damit mittelbar auf die weitere Entwicklung des Krieges Einfluss nehmen“, erklärt Reinicke.
So gesehen ist es also nicht nur im Interesse sparsamer Verbraucher, nicht unnötig viel Sprit zu verbrauchen, sondern hilft zudem, eine möglichst unabhängige Versorgung sicherzustellen. Dabei ist der Verzicht aufs Auto nicht die einzige Möglichkeit. Auch langsameres Fahren trage dazu bei, Sprit zu sparen.
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So will der ADAC Autofahrer zum Sparen animieren
Neben dem öffentlichen Verzichtsappell wolle sich der ADAC auch in einem Brief an seine Mitglieder wenden und dort fürs Radfahren werben oder dazu, wenn möglich, im Alltag öfter zu Fuß zu gehen. Einer vom Automobilclub in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge, soll aktuell fast jeder zweite Autofahrer auf Einzelfahrten mit dem Pkw verzichten. Eine sparsamere Fahrweise pflegen sogar bis zu 60 Prozent.
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