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Ex-Mass Effect-Chef über BioWare: „Wir konnten nicht mehr das machen, was wir lieben.“

Als die zwei ehemaligen BioWare-Chefs kürzlich ihr neues Studio Archetype gründeten, verrieten sie nur eines: „Unser Ziel ist es, das großartigste Story-RPG in der Welt zu entwickeln.“ Ihre Chancen darauf steigen, denn jetzt ist ein dritter großer BioWare-Chef dem Studio beigetreten – Drew Karpyshyn, der vorher Lead-Writer bei den ersten beiden Mass Effect-Teilen gewesen ist.

 
Mass Effect: Andromeda
Facts 
Mass Effect: Andromeda

Liebe Mass Effect- und Dragon Age-Fans, ihr solltet euch den Namen Archetype merken: Das Studio ist zwar erst vor kurzem aus dem Boden gewuchert, aber mittlerweile regieren hier drei große BioWare-Namen: James Ohlen (Creative Director von Baldur's Gate, KotoR und Dragon Age: Origins), Chad Robertson (Head of Liveservice bei Anthem) und ab jetzt auch noch Drew Karpyshyn (Lead-Writer bei Mass Effect 1 & 2). Er schrieb einen Großteil der Geschichte von KotoR, wir können also durchaus auf gute Geschichte aus dem Hause Archetype hoffen.

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Karpyshyn verließt BioWare bereits 2018, arbeitete an kleineren Projekten und ist ab jetzt Lead-Writer bei Archetype – wie er auf seinem Blog verkündet. Im selben Zug redet er über seinen Weggang von BioWare, und plaudert dabei ein wenig aus dem Nähkästchen. Nach allem, was über die Jahre hinweg passiert ist (eherm: Anthem), konnten wir uns womöglich alle denken, dass BioWare ein paar interne Probleme hatte (eherm: Crunch und Überstunden). Dazu habe sich das Studio aber auch massiv durch den Erfolg verändert, wie Karpyshyn beschreibt:

„Ich bin seit  zwanzig Jahren Teil der Videospielindustrie. Als ich bei BioWare angefangen habe, war alles frisch und aufregend. Es war ein Traumjob – talentierte Leute arbeiteten zusammen, um epische Spiele wie Baldur's Gate, KotoR, Mass Effect und Dragon Age zu entwickeln. Aber als wir wuchsen und erfolgreicher wurden, haben sich die Dinge verändert. Wir wurden korporativer. Wir konnten weniger das machen, was wir liebten, und die Teams haben uns gedrängt, Spiele zu entwickeln, die auf einer Marktanalyse basierten und nicht auf unserer kreativen Instinkten und unserer Leidenschaft. Mein Traumjob wurde zu einem normalen Job, und ich habe auf einmal meinen Enthusiasmus sowie meine Begeisterung verloren.“

Es ist eine alte, gut bekannte Geschichte: Studio wächst und wird erfolgreich, Chefs wechseln, Studio will noch erfolgreicher sein und plötzlich steht nicht mehr die Kreativität im Vordergrund, sondern das Geld. Ob BioWare das gutgetan hat, steht auf einem völlig anderen Blatt. Wem es gerade guttut, das ist ohne Frage Archetype – und Karpyshyn selbst, dessen „Leidenschaft nun wieder auflebt.“ Ich bin gespannt auf die Spiele, die das Studio entwickeln wird.

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Ursprüngliche Nachricht vom 31. Januar, 16.39 Uhr

Archetype will „großes Sci-Fi-RPG“ entwickeln

Rollenspiel-Fans, rollt eure digitalen Würfel: Unter der Schirmherrschaft des Magic: The Gathering-Entwicklers Wizards of the Coast will das neue Studio Archetype Entertainment ein auf Story fokussiertes Science-Fiction-Rollenspiel entwickeln. Spannend ist das insbesondere deshalb, weil es sich bei den Gründern um zwei ehemalige BioWare-Mitarbeiter handelt, die beide in führenden Positionen saßen: James Ohlen und Chad Robertson.

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Als Creative Director arbeitete James Ohlen zuvor an der Baldur's Gate-Reihe, Neverwinter Nights, KotOR, Dragon Age: Origins und Mass Effect; er war 22 Jahre bei BioWare angestellt. Chad Robertson ist dagegen insbesondere als Manager des Live-Services von Anthem bekannt gewesen – er hat 14 Jahre bei BioWare verbracht. Die beiden versammeln nach eigener Angabe gerade ein Team von Star-Entwicklern, um ein AAA-Rollenspiel mit Fokus auf Story und Entscheidungen auf die Beine zu stellen:

„Wir stellen ein Team von Weltklasse zusammen, um ein Rollenspiel für mehrere Plattformen zu entwickeln, das in einem neuen Science-Fiction-Universum spielt. Bei Archetype glauben wir, dass es immer einen Ort für Story-fokussierte Rollenspiele geben wird, die Spieler in das Zentrum einer epischen, persönlichen Geschichte stellen und ihnen bedeutungsvolle Entscheidungen überlassen.“

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Ich stimme zu.

Jetzt muss Archetype die Worte nur noch wahrmachen. Da das Studio gerade erst gegründet wurde, gibt es natürlich noch keinen Spieltitel oder ähnliches – gerade Mass Effect-Fans sollten aber ihre Augen offenhalten und das Studio beobachten. Wer weiß? Vielleicht denken wir in zehn Jahren an diesen Moment zurück, wenn Archetype sein großartiges Sci-Fi-Rollenspiel veröffentlicht. Es könnte immerhin gut werden.

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