Klein, leicht, leistungsstark – manche Laptops sind inzwischen echte Performance-Knaller. Doch dieses hohe Maß an Leistungsfähigkeit sorgt für ein großes Problem. Dieses möchte Asus bei seinen Notebooks nun lösen und setzt dabei auf einen Trick, der bei Desktop-PCs schon seit geraumer Zeit eingesetzt wird.

Bessere Laptop-Kühlung: Asus setzt auf Flüssigmetall statt Wärmeleitpaste

Computerchips werden unter Last ganz schön warm – das gilt vor allem für den Prozessor und den Grafikchip. Damit diese nicht überhitzen und sich heruntertakten, werden die Bauteile mit einem Lüfter gekühlt. Um eine möglichst gute Ableitung der Wärme zu ermöglichen, kommt in den meisten Fällen Wärmeleitpaste zum Einsatz.

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Verrückte Tech-Produktnamen: Wie spricht man diese gleich noch aus?

Doch diese bietet nicht immer die beste Wärmeleitfähigkeit, sodass Leistungspotenzial auf der Strecke bleibt. Das macht sich vor allem bei Laptops bemerkbar. Die mobilen Rechner haben immer wieder mit Hitzeproblemen zu kämpfen – vor allem bei Gaming-Laptops macht sich das bemerkbar. Unter Last klettert die Temperatur der CPU binnen weniger Minuten gerne mal auf 100 Grad Celsius. Die Folge: Der Prozessor wird heruntergetaktet, um sich wieder etwas abzukühlen – die Leistungsfähigkeit nimmt ab.

Weiterführend zum Thema: CPU-Temperatur auslesen und überwachen

Um dieses Phänomen in Zukunft zu verhindern oder zumindest etwas herauszuzögern, will Asus laut einem Bericht von ExtremeTech in Zukunft seine Wämeleitpaste gegen Flüssigmetall austauschen. Dabei setzt das Unternehmen auf die Expertise von Thermal Grizzly, einem Hersteller von Wärmeleitprodukten aus Deutschland, welcher unter anderem Roman „der8auer“ Hartung zu Rate ziehen.

Übertakten – was ist das? Und bringt mir das überhaupt was? Wir erklären es euch im Video:

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Flüssigmetall im Laptop: Wirklich eine gute Idee?

Flüssigmetall hat eine deutlich bessere Wärmeleitfähigkeit und findet genau deswegen gerne bei Hardware-Enthusiasten im Overclocking-Segment Anwendung. Je nach Anwendungsfall können sich die Temperaturen von CPU und GPU auf diese Weise um bis zu 15 Grad verringern lassen. Doch das Material hat nicht nur Vorteile. Viele Anwender etwa raten dazu, das Metall spätestens alle zwei Jahre zu erneuern, was ein Risiko darstellt. Denn im Gegensatz zu vielen Wärmeleitpasten leitet Flüssigmetall auch Elektrizität und kann somit auch die Hardware beschädigen, wenn es nicht sorgfältig aufgetragen wird.

Wie genau Asus dieses Problem in den Griff kriegen wird, bleibt abzuwarten. Aktuell hat der Hersteller lediglich ein Modell mit Flüssigmetallkühlung im Angebot: das Asus ROG G703. Weitere Modelle sollen jedoch folgen.