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MacBook Pro: Diese App erlaubt, was Apple verbietet

Das Display des MacBook Pro kann mehr, als Apple auf Dauer erlaubt. (© Unsplash)
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Das aktuelle MacBook Pro (14- und 16-Zoll-Modelle) und auch das teure Pro Display XDR besitzen sehr helle Displays, allerdings stahlen die nicht durchgehend – Apple beschränkt die Helligkeit und erlaubt das ganze Potential nur in bestimmten Situationen. Eine neue App umgeht jetzt die Beschränkung.

 
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Volle Helligkeit für MacBook Pro und Pro Display XDR: App macht möglich, was Apple nicht will

Auf dem Papier sind die Bildschirme des aktuellen MacBook Pro (14- und 16-Zoll-Modelle) und auch das Pro Display XDR in der Lage eine Helligkeit von bis 1.000 Nits zu erreichen, teils sogar 1.600 Nits in der Spitze bei HDR-Inhalten. In der Praxis aber ist dies meist viel zu hell, entsprechend wird mit 500 Nits gearbeitet. Die volle Leistung wird wie erwähnt nur bei HDR und bei bestimmten Metall-Applikationen abgerufen. Letzteres macht sich Entwickler Jordi Bruin zunutze und stellt mit „Vivid“ eine Mac-App vor, die regulär 1.000 Nits Helligkeit ermöglicht (Quelle: Vivid).

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Die App ermöglicht so den Dauerbetrieb der Bildschirme mit 1.000 statt nur 500 Nits. Nützlich könnte dies beispielsweise im Outdoor-Einsatz ein, wenn Sonnenlicht das Arbeiten entsprechend erschwert. Aber auch bisher nicht unterstützte Apps, die auf HDR-Inhalte setzen, sollten wohl vom neuen Feature profitieren. Wer den Unterschied mit eigenen Augen sehen möchte, der kann dies vor dem Kauf der App tun. So integriert „Vivid“ eine Splitscreen-Ansicht, die beide Modi nebeneinander darstellt – links mit Vivid und 1.000 Nits, recht daneben ohne Vivid und entsprechend mit 500 Nits. Wer mehr als nur den Splitscreen im Testbetrieb sehen will, der muss zahlen. Gegenwärtig werden hierfür 15 Euro fällig (App hier ansehen und herunterladen).

Der Entwickler demonstriert „Vivid“ im Video:

Geht damit das Display kaputt?

Es stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob die App den Bildschirmen schadet? Immerhin ermöglicht „Vivid“ etwas, was Apple normalerweise verbietet. Entwickler Bruin sendet jedoch Signale der Entwarnung:

„Vivid bringt Ihren Bildschirm nicht dazu, etwas zu tun, was er nicht tun soll. Vivid aktiviert den zusätzlichen Helligkeitsbereich, der normalerweise für HDR-Inhalte reserviert ist, und zwar genau so, als würden Sie ein HDR-Video bearbeiten. Vivid verwendet keine Low-Level-Display-Hacks, um Ihren Bildschirm auf Werte zu bringen, die er nicht erreichen sollte.“

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Schin gewusst? 2022 kommt noch eine neues MacBook Air und so könnte es aussehen:

Ferner verweist er auf Apples eigene Worte. Demnach ist ein durchgehender Modus unter 1.000 Nits unproblematisch. Dennoch schließt er natürlich formal eine Haftung für etwaige Folgeschäden aus. Kurzum: Passieren sollte nichts, eine formelle Garantie gibt’s aber nicht. Rechnen muss man mit einer Erhöhung der Display-Temperatur um 5 bis 10 Prozent. Wird’s zu heiß, greift das Betriebssystem aber ein und reguliert die Displayhelligkeit. Und dann ist da auch noch der Stromverbrauch, Zitat:

„Die Helligkeit des Bildschirms wirkt sich erheblich auf die Lebensdauer des Akkus aus. Wenn Sie also Vivid aktivieren, wird Ihr Akku schneller entladen. Die Belastung des Akkus hängt von vielen Faktoren ab, aber Sie sollten davon ausgehen, dass Ihr Akku deutlich schneller entladen wird. Wir empfehlen die Verwendung von Vivid bei externer Stromversorgung oder in sehr hellen Umgebungen.“

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Zusammengefasst: Man sollte Vivid nur dann nutzen, wenn es auch sinnvoll ist. Im dunklen Zimmer ist die Verwendung eher sinnlos und kontraproduktiv, unter freiem Himmel jedoch dürfte die App ein Segen für viele Nutzerinnen und Nutzer sein.

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