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Netflix kann einpacken: Diese Zahlen sind unglaublich

Netflix sitzt in der Patsche. (© GIGA)
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Der Abwärtstrend für Netflix setzt sich fort, denn die jüngsten Zahlen des Streaming-Anbieters sind einfach unglaublich. Unglaublich schlecht. Dabei finden die Manager aber durchaus noch etwas Positives innerhalb der Misere. Nur um dies zu verstehen, braucht es wohl eine gehörige Portion Galgenhumor.

Netflix laufen die Kunden weg und zwar in Scharen. Waren es im ersten Quartal des Jahres noch 200.000 zahlende Nutzerinnen und Nutzer, die dem Streaming-Dienst den Rücken kehrten, sind es jetzt im zweiten Quartal schon fast eine Million – um exakt zu sein 970.000 (Quelle: Netflix). Ein noch größerer Nettoverlust wurde allein durch einen Zuwachs von circa 1,1 Millionen Neukunden im asiatisch-pazifischen Raum verhindert. In Europa, den USA und Kanada allerdings verabschiedeten sich zur selben Zeit fast 2,1 Millionen Kunden vom ehemaligen Branchenliebling.

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Wahnsinn: Netflix verliert knapp eine Million Abonnenten

Doch es hätte noch schlimmer kommen können. Denn eigentlich erwartete man einen Nettoverlust nicht von knapp einer Million Kundinnen und Kunden, sondern von ganzen 2 Millionen. Na, da hat Netflix aber noch mal Glück gehabt und kann sich auf die Schulter klopfen. Galgenhumor nennt sich so etwas. Immerhin ist man zuversichtlich und hofft, im laufenden Quartal eine Million Nutzer wieder gewinnen zu können. Ob das gelingen kann? Skepsis ist angebracht.

Der teuerste Netflix-Film aller Zeiten läuft noch im Juli an:

The Gray Man – Trailer
The Gray Man – Trailer

Immerhin finanziell gibt’s noch keine Verluste im zweiten Quartal – ein Umsatz von 8 Milliarden US-Dollar und ein Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar bleiben zwar unter den Erwartungen, aber sind dennoch ein ordentliches Plus. Nur die Börse verlangt halt nach ständigem Wachstum und dieses setzt wiederum mehr Abonnenten voraus.

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So will Netflix sich sanieren

Diese möchte Netflix mit verschiedenen Maßnahmen gewinnen. So soll ein günstigeres, werbefinanziertes Modell für Schnäppchenjäger eingeführt werden. Doch dies dauert noch und kommt wohl frühestens im nächsten Jahr zum Einsatz. Derweil versucht man der Unsitte der Passwortweitergabe Herr zu werden. In einigen Märkten müssen deshalb schon jetzt Zusatzbeiträge gezahlt werden, sollte das jeweilige Netflix-Konto außerhalb der eigenen vier Wände genutzt werden.

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Ergo: Man bittet zur Kasse und will so zwangsweise neue Kunden gewinnen. Wenn es dumm läuft, kündigen die aber und Netflix geht gänzlich leer aus. Ganz risikofrei ist diese Methode also nicht. Deshalb wird sie auch noch nicht global eingeführt. Netflix testet wohl erst mal in weniger wichtigen Märkten aus, wie weit sie am Ende gehen können. Davon abgesehen möchte man die Kosten reduzieren uns sah sich schon gezwungen, mehrere Mitarbeiter zu entlassen.

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