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Neu in 2024: Diese Änderungen müssen Autofahrer und -käufer kennen

Ob E-Auto, Verbrenner, Hybrid oder ganz etwas anderes – für Deutschlands Autofahrer stehen 2024 einige Neuerungen an. (© GIGA)
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Neues Jahr, neues Auto? Wer sich in 2024 für einen Neuwagen entscheidet, sollte einige Änderungen kennen, die sich ab diesem Jahr auf den Autokauf auswirken können. Doch nicht nur für Käuferinnen und Käufer ändert sich einiges. Praktisch alle Autofahrer müssen 2024 neue Regeln, Preissteigerungen und einiges mehr erwarten.

 
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Neurungen für Autofahrer: Das steht 2024 an

Zum Jahreswechsel sticht dabei vor allem die steigende CO₂-Bepreisung ins Auge. Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Bundesregierung bekanntgemacht, dass der CO₂-Preis nicht wie eigentlich vorgesehen auf 40 Euro pro Tonne steigt. Jetzt werden sogar 45 Euro pro Tonne fällig, die die Konzerne an den Staat abgegeben müssen. Das wirkt sich nicht nur auf die Heizkosten aus, sondern soll auch an der Zapfsäule zu spüren sein.

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Der ADAC rechnete vor dem Jahreswechsel mit insgesamt 4,3 Cent zusätzlichen Kosten pro Liter Benzin zum Jahreswechsel. 4,7 Cent sollte demnach der Literpreis für Diesel zulegen. Die Preisexplosion ist bisher aber ausgeblieben.

Das deckt sich mit einer weiteren Prognose des ADAC: Schon vor dem Jahreswechsel dürften die Mineralölkonzerne die Preissteigerungen vorwegnehmen, hieß es darin (Quelle: Merkur). Auch die zuvor gesunkenen Marktpreise für fossile Energieträger sorgen dafür, dass die Tankstellenpreise um den Jahreswechsel eher stabil geblieben sind.

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Pflicht für Neuwagen: Blackbox könnte Autos teurer machen

Teurer dürfte dafür aber der Autokauf in 2024 werden. Das zumindest hatten Autohersteller kritisiert, die einige neue EU-Regeln fürchten. Demnach müssen ab 7. Juli alle neu zugelassenen Pkw über eine umfangreiche Palette an Assistenz- und Sicherheitsprogrammen verfügen. Dazu gehören:

  • automatischer Notbremsassistent
  • Notfall-Spurhalteassistent
  • intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA)
  • Müdigkeitswarner/Form der Aufmerksamkeitsüberwachung
  • Rückfahrassistent
  • Abbiegeassistent
  • Kollisionswarner
  • Notbremslicht
  • erweiterter Kopfaufprallschutzbereich
  • Schnittstelle für das Alkohol-Interlock-System (alkoholempfindliche Wegfahrsperre)
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Ebenfalls vorgeschrieben wird ein System zur „ereignisbezogenen Datenaufzeichnung“, auch EDR genannt. Dahinter verbirgt sich eine Art Blackbox fürs Auto, wie sie auch bei Flugzeugen zum Standard gehört. Sie zeichnet Daten auf, die im Fall eines Unfalls ausgewertet werden können, wie die Geschwindigkeit, das Bremsverhalten oder die Aktivität der Sicherheitssysteme.

VW-Markenchef Thomas Schäfer etwa hatte diese umfassende Zusatzausstattung als Grund genannt, warum die Wolfsburger das erfolgreiche Modell Up einstellen. Kleinwagen müssten durch die Pflicht zu teuren Assistenzsystemen zu viel höheren Preisen angeboten werden und sich nicht mehr rechnen, so sein Argument.

Änderungen bei der Autoversicherung: Wer muss draufzahlen?

Für die Autoversicherung stehen in 2024 neue Zuteilungen zu den Typenklassen auf dem Programm. Ob sich das positiv oder negativ auf die Versicherungsbeiträge auswirkt, lässt sich aber nicht pauschal festlegen. Während einige Autohalter sicherlich günstiger davonkommen, werden die Beiträge für andere steigen. Einer Erhebung zufolge wird sich aber für den Großteil der Autofahrer von etwa 70 Prozent nichts ändern.

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Neuwagen-Schnäppchen unter 15.000 Euro – der ADAC hat sich die letzten günstigen Modelle angeschaut:

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Vor einer Preissteigerung bei der Autoversicherung hatten Experten trotzdem bereits gewarnt: So seien Automobilversicherungen in Deutschland bereits seit langem in einer finanziell angespannten Lage. Das liege unter anderem an steigenden Kosten für Reparaturen und Ersatzteile. Für 2024 rechnet Michael Pick, Vorstandschef des Versicherers E+S Rück, mit steigenden Versicherungskosten.

Neue Winterreifen: M+S-Symbol reicht nicht mehr

Spätestens in Richtung Jahresende wird es dann für viele Autofahrer auch noch einmal eine umfassende Änderung geben: Ab Oktober 2024 sind alte Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit dem bekannten M+S-Logo nicht mehr erlaubt. Stattdessen muss die Bereifung das sogenannte „Alpine-Logo“ tragen, das einen Berg und eine Schneeflocke zeigt.

Modelle, die nicht älter als 2017 sind, sind in der Regel bereits entsprechend gekennzeichnet. Wer allerdings in der kommenden Wintersaison noch mit alten Winterreifen erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von 75 Euro und einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei rechnen (Quelle: T-Online).

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Führerschein: Sonderregeln für Senioren und Fahranfänger – kommen sie wirklich?

Auf EU-Ebene wird noch immer diskutiert: Sollen Senioren in Zukunft ihre medizinische Eignung beweisen müssen, mit dem Auto fahren zu können? Braucht es Geschwindigkeitsgrenzen und ein reduziertes Maximalgewicht fürs Fahrzeug bei Fahranfängern? Klarheit gibt es dazu noch nicht. Änderungen an den Richtlinien für Führerscheine könnten zwar in 2024 beschlossen werden. Wirksam werden sie aber in diesem Jahr noch nicht.

Anders als die verschärfte Abgasnorm Euro 6e. Eine erste Stufe gilt für alle Neuzulassungen ab 1. September 2024. Die Autos müssen dann genauere Überprüfungsparameter erfüllen als aktuell. Euro 6e umfasst drei Stufen, die schrittweise schärfere Testverfahren vorschreiben bevor Euro 7 eingeführt wird. Über die genaue Ausgestaltung von Euro 7 wird noch gefeilscht.

Neue TÜV-Plakette in 2024

Wer mit grüner HU-Plakette am Nummernschild unterwegs ist, muss 2024 handeln. Denn dann läuft dieses Jahr die Hauptuntersuchung aus. Nach bestandener Prüfung gibt es 2024 eine blaue Plakette. Sie ist erneut zwei Jahre gültig, es geht also erst 2026 erneut zur HU. Leichtgewichtige Neuwagen unter 3,5 t hingegen dürfen ein Jahr länger fahren. Die blaue Plakette trägt in diesem Fall eine „27“ in der Mitte, denn erst in diesem Jahr steht die neue HU an.

Wer noch die rosa Plakette spazieren fährt, sollte übrigens dringend handeln. Die ist aus dem Jahr 2021 und entsprechend 2023 abgelaufen.

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