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Abgehört vom eigenen Handy? Es geht noch viel schlimmer

In Nordkorea bleibt auf dem Handys nichts geheim.
In Nordkorea bleibt auf dem Handys nichts geheim. (© IMAGO / SOPA Images / Bearbeitung: GIGA)
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Ein aus Nordkorea geschmuggeltes Handy offenbart eine Überwachungsrealität, die selbst viele Kritiker des Regimes überrascht. Alle fünf Minuten erstellt das „Samtaesong 8“ heimlich einen Screenshot. Aber das ist nur der Anfang.

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Nordkoreas Smartphone überwacht alles

Ein aus Nordkorea geschmuggeltes Smartphone zeigt, wie weit das Regime von Kim Jong-un bei der Überwachung der eigenen Bürger tatsächlich geht. Die Organisation Daily NK hat das Gerät eigenen Angaben zufolge außer Landes gebracht. Später hat ein Team der BBC das Gerät untersucht.

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Laut den Journalisten nimmt das Handy, bei dem es sich um das chinesisch-nordkoreanische Modell „Samtaesong 8“ handeln soll, im Fünf-Minuten-Takt Screenshots auf und speichert sie in einem gesperrten Ordner. Auf diesen sollen nur Behörden zugreifen können, heißt es. Für die Nutzer bleiben die Bilder zwar auf dem Smartphone, lassen sich aber nicht öffnen. Eine klare Warnung, dass nichts auf dem Gerät privat bleibt.

Die Überwachung endet laut der BBC nicht bei Bildern. Auch die Sprache wird manipuliert: Populäre südkoreanische Begriffe wie „Oppa“ werden automatisch durch „Genosse“ ersetzt. Selbst das Wort „Südkorea“ wird umgeschrieben. Auf dem Handy heißt das Land dann „Marionettennation“.

Das „Samtaesong 8“ selbst verfügt über mehrere Kameras und eine Benutzeroberfläche, die moderne Standards suggerieren soll, allerdings ohne jeglichen Zugang zum offenen Internet. Stattdessen sind die Geräte auf das nordkoreanische Intranet mit festgelegten Inhalten beschränkt. Die Hardware stammt vermutlich aus China. Welcher Produzent hinter dem Handy steckt, ist nicht bekannt (Quelle: The Korea Herald).

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Beliebte K-Dramen in Nordkorea verboten

Die automatische Screenshot-Funktion dürfte auch bei gezielten Durchsuchungen durch die nordkoreanischen Behörden genutzt werden. So könnten die Behörden beispielsweise herausfinden, ob Nutzer südkoreanische Inhalte wie K-Dramen ansehen, die im Land offiziell streng verboten sind. Trotz der Repressionen sollen genau diese Serien und Filme in Nordkorea als heimliche Favoriten gelten.

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