In einer neuen E-Auto-Rangliste liegen deutsche Autobauer hinter der internationalen Konkurrenz zurück. Die einstigen Aushängeschilder verlieren an Boden, während chinesische Hersteller stark aufholen.
E-Auto-Rangliste: Tesla bleibt knapp vorn
Mit 84 Punkten steht Tesla weiterhin an der Spitze der globalen E-Auto-Rangliste des Umweltforschungsverbunds ICCT, genau wie im Vorjahr. Doch das Bild trügt: Beim Thema strategische Weiterentwicklung ist von einem Führungsanspruch kaum noch etwas übrig.
Im Ranking ist der Abstieg deutscher Hersteller unübersehbar. BMW rutscht im Vergleich zu 2023 um fünf Punkte ab und teilt sich nun Platz sechs mit Stellantis. Mercedes-Benz bleibt zwar mit 51 Punkten gleichauf, verliert aber in wichtigen Einzelwerten, etwa beim Batterie-Recycling und der Energieeffizienz. VW liegt mit 46 Punkten nur knapp vor dem chinesischen Autobauer Changan und damit weit entfernt von der Spitzengruppe.
Die wahren Gewinner der Analyse sind chinesische Hersteller: Geely, SAIC und BYD platzieren sich allesamt in der oberen Hälfte des Rankings. Besonders Geely kann deutlich zulegen und mit 56 Punkten sowohl BMW als auch Mercedes überholen. Auch andere Marken wie Cherry zeigen, wie stark der chinesische Markt bei Elektrofahrzeugen inzwischen aufgestellt ist – sowohl bei den Verkaufszahlen als auch bei der Technologie.
Deutsche Autobauer fallen zurück
Die internationale Konkurrenz setzt auf Tempo und Strategie, während viele deutsche Marken planlos wirken. Selbst Hersteller wie Hyundai oder Renault erzielen in einzelnen Kategorien bessere Werte. Neue Maßstäbe setzen vor allem Hersteller mit ganzheitlichem Fokus: starke Verkaufszahlen, moderne Technik und ambitionierte Ziele. Genau daran fehlt es anscheinend in Wolfsburg, München und Stuttgart.