Hätte es die Beerdigung dann überhaupt gebraucht, Microsoft?
Microsoft hat damit angefangen, heimlich neue Funktionen für den Editor in Windows 11 auszurollen. Wer das Update bekommt, hat unter anderem Zugriff auf eine neue Werkzeugleiste, mit der Texte im Handumdrehen gefettet oder kursiv geschrieben werden können – zudem lassen sich Textlinks hinterlegen. Listen und Überschriften stehen ebenfalls als Formatierungsoptionen zur Verfügung.
Neue Editor-Funktionen jetzt auch für Windows-Normalos
Nachdem bereits Ende Mai die neuen Features für den Editor entdeckt wurden, rollt Microsoft die Änderungen nun anscheinend Stück für Stück auch bei Windows-Normalos aus.

Den Screenshot habe ich beispielsweise auf meinem Privat-Rechner gemacht, auf dem Windows 11 24H2 installiert ist – keine Vorab-Version aus dem Windows-Insider-Programm.
Diese Funktionen stehen euch mit dem Wechsel auf die neue Editor-Version zur über die Werkzeugleiste zur Verfügung:
- Textfettung
- Text kursiv schreiben
- Textlinks erstellen
- nummerierte und nicht nummerierte Listen erstellen, die sich auch ineinander verschachteln lassen
- Überschriften und verschiedene Zwischenüberschriften erstellen
Des Weiteren könnt ihr über „Ansicht“ einstellen, ob ihr die Textformatierung ganz normal zu sehen bekommt, oder aber in Markdown-Syntax. Diese sieht dann so aus:

Was soll das werden, Microsoft?
Erinnert ihr euch noch an WordPad? Das war quasi der ebenfalls kostenlos unter Windows verfügbare Bruder vom Editor – und genau der hatte solche Funktionen auch an Bord. Im Herbst 2024 hat Microsoft das praktische Windows-Tool aber nach fast 30 Jahren im Einsatz gekillt.
Microsoft gab damals zu Protokoll, dass Leute doch für schnöde Textdokumente einfach den funktionsarmen Editor nutzen können, während für andere Arten der Textverarbeitung Word die Wahlalternative ist. Und jetzt, ein knappes Jahr später, hat der Editor fast den gleichen Funktionsumfang wie WordPad – irgendwie absurd!