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iPhone-Nutzer schauen in die Röhre: Apple kapituliert vor deutschem Sonderfall

iPhone 16e Front
Hörspiele sind für Apple auf dem iPhone derzeit kein großes Thema. (© Severin Pick / GIGA)
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Was Apple seit zehn Jahren ignoriert – und warum ausgerechnet deutsche iPhone-Nutzer jetzt leer ausgehen.

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Apple Music feiert zehnjähriges Jubiläum – und ausgerechnet in Deutschland kommt dabei eine Schwäche des Streaming-Giganten zum Vorschein, die vor allem Hörspielfans schmerzlich treffen dürfte. Denn: Für einen typisch deutschen Sonderfall hat Apple bislang keine passende Lösung parat. Wer „Die drei Fragezeichen“ und Co. auf dem iPhone hören will, stößt nämlich schnell an die Grenzen des Systems. Apple selbst gesteht: Das Thema wurde schlicht vernachlässigt.

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Apple und das Hörspiel-Dilemma – iPhone-Nutzer im Nachteil

Im Gespräch mit der BILD erklärt Apple-Manager Oliver Schusser, was Deutschland im Streaming-Kosmos so besonders macht. Schusser, selbst gebürtiger Münchner und seit über 20 Jahren im Dienst von Apple, kennt die Eigenheiten des Marktes genau. Und eine sticht besonders heraus: Deutschlands Liebe zu Hörspielen – eine Leidenschaft, die international ihresgleichen sucht (Quelle: BILD).

So waren „Die drei Fragezeichen“ laut Schusser zeitweise sogar der erfolgreichste „Künstler“ im iTunes Store – ein globales Kuriosum. Doch während andere Plattformen längst auf diesen Trend reagieren und Features wie Lesezeichen, Kapitelübersichten oder spezielle Hörspiel-Kategorien anbieten, lässt Apple seine Nutzerinnen und Nutzer sprichwörtlich im Regen stehen. Die Apple-Music-App merkt sich weder, an welcher Stelle man zuletzt ausgestiegen ist, noch bietet sie eine sinnvolle Struktur für mehrteilige Serien.

„Keine ideale Lösung“ – und kein Plan in Sicht

Warum also diese Ignoranz gegenüber einem offensichtlich stark nachgefragten Format? Schusser liefert die Antwort: „Wir haben uns bei Apple Music dafür entschieden, dass es eine Musikplattform ist.“ Der Fokus liege bewusst nicht auf Podcasts, Hörbüchern oder Hörspielen – ein bewusster Kontrapunkt zu Wettbewerbern wie Spotify, die ihre Apps zunehmend zur Allzweckwaffe ausbauen.

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Was dabei auf der Strecke bleibt, ist der deutsche Sonderfall. Während Apple Inhalte wie Podcasts, Bücher oder klassische Musik inzwischen in eigene Apps auslagert, fehlt für Hörspiele schlicht das passende Zuhause. Schusser gibt offen zu: „Ganz ehrlich: Da haben wir bisher noch nicht die Zeit für gehabt.“

Deutschlands Lieblingsgenre bleibt außen vor

Man muss es so klar sagen: Apple kapituliert vor der Hörspiel-Liebe der Deutschen. Während andere Dienste das Thema aktiv umarmen, hinkt der US-Konzern hinterher – obwohl er mit „Apple Books“ oder der „Classical“-App längst bewiesen hat, dass spezialisierte Lösungen möglich sind. Nur: Für die treue Fangemeinde von Justus, Peter und Bob – und all die anderen Hörspiel-Helden – gibt es bislang kein entsprechendes Angebot.

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