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Kia EV4: Ein E-Auto, das gleichzeitig ins Schwarze trifft und enttäuscht – nur nicht beim Preis

EV4 E-Auto-Konzept von Kia
Der EV4 von Kia als Konzept eckt optisch genau so an wie die Serienversion. (© IMAGO / ZUMA Press Wire / Ringo Chiu / Bearbeitung: GIGA)
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Was lange währt, wird endlich gut? Das gilt nicht für den Kia EV4. Die Präsentation von Kias neuem Elektro-Pkw habe ich lange erwartet, weil das Modell für das gesamte Line-up von Kia und den E-Auto-Markt einfach wichtig ist. Doch jetzt springt mir die Enttäuschung ins Gesicht.

Ein Kommentar von Felix Gräber

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Update vom 15. Juli: Kia hat den EV eingepreist: Ab 37.590 Euro geht es los. Andere Elektro-Modelle, die in diesem Jahr vorgestellt werden, dürften das deutlich unterbieten. Aber etwa mit einem ID.2 will der EV4 auch gar nicht konkurrieren. Der Preis dürfte dem Erfolg nicht im Weg stehen – ebenso wenig wie die Ausstattung, denn die kann sich in der Basis sehen lassen: Mit Assistenzsystemen, Kameraausstattung und einem soliden Infotainment-System spielt der EV4 in einer anderen Liga als die möglichst günstigen Modelle.

An der fragwürdigen Optik ändert der Preis hingegen nichts – mehr dazu lest ihr unten im Artikel.

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Kia EV4: Ich hätte mir viel weniger vom Konzept gewünscht

Ich war etwas zu naiv: Wer sich den taufrischen EV3 von Kia anschaut – was mein Kollege Peter bereits getan hat –, erkennt, dass Kia auf dem Weg zum serienreifen Modell in letzter Zeit nicht mehr weit vom Konzept abweicht. Ihr könnt euch den EV4 als Konzept oben im Bild gerne erneut zu Gemüte führen. Ich habe vergeblich gehofft, dass die Koreaner es hier doch anders machen würden – und wurde jetzt mit der vorgezogenen Präsentation enttäuscht:

Kia EV4 E-Auto
Der Kia EV4 in Limousinenform ist für mich keine Augenweide. (© Kia)

Einen windschnittigen Eindruck hinterlässt der EV4 als Limousine immerhin. Aber es gibt einige Punkte an dem neuen Elektroauto, die mich beim ersten Blick optisch abstoßen:

  • das überlange Heck
  • kantige Front, rundgeschliffenes Hinterteil
  • unterbrochene Blicklinien, etwa beim Übergang von den Seitenfenstern zur Heckscheibe
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Gerade in diesen Punkten, so würde Kia es sagen, zeigt sich die neue Designphilosophie „Opposites United“ – Gegenteile vereint: kantig und rund, zum Beispiel. Was beim EV6 und EV3, sogar beim riesigen EV9 für mich funktioniert hat, geht beim EV4 aber einfach nicht auf. Buchstäblich passt bei diesem Stromer optisch vorn und hinten nichts zusammen.

Was den ganzen Anblick noch schlimmer macht: Für mich sieht der EV4 auch noch aus, als ob ein Tesla Cybertruck in die Schrottpresse geraten wäre. Einfach das Musk’sche Pickup-Ungetüm von oben und unten kräftig gestaucht – schon steht ein EV4 vor euch. Schaut ihn euch ruhig noch einmal in Ruhe an, im Profil wird die Ähnlichkeit richtig deutlich.

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Das kann ich dem EV4 trotzdem abgewinnen

Auch wenn mir die Limousinen-Variante – das Aushängeschild des EV4 – so gar nicht gefällt, hat das Modell etwas für sich. Denn es bleibt nicht bei der Limousine:

Kia EV4 Schrägheck grau
Als Schrägheck-Variante macht der Kia EV4 schon viel mehr her – und ist auch noch ein echtes Plus für den europäischen Markt. (© Kia)

Als Schrägheck-Variante überzeugt mich der EV4 schon viel eher. Keine merkwürdigen, überstehenden Karosserieteile, keine gebrochenen Linien. Hier steht einfach ein schönes E-Auto, bei dem ich mich nicht bei jedem neuen Blickwinkel fragen muss, ob das noch das gleiche Auto ist.

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Der EV4 Hatchback kommt elegant, jung und agil rüber. Er wirkt modern, aber nicht fremd, was vielen E-Autos zu Anfang im Weg steht. Auf den EV4 in dieser Version freue ich mich richtig. In der Präsentation und der Vermarktung von Kia steht aber die Limousine im Vordergrund – für mich eine klare Fehleinschätzung. Sehgewohnheiten können sich auch ändern. Aber diese Hürde jetzt erst einmal nehmen zu müssen, das hat sich Kia mit dem EV4 als Limousine selbst eingebrockt.

Die Fokussierung auf die Limousinen-Variante ist mir erst recht ein Rätsel, weil die kürzere Version des EV4 das Potenzial hat, eine Lücke am Markt zu füllen. Der Kompaktwagen hat in Europa eine lange Tradition und viele Fans, trotz anhaltenden SUV-Booms. Ohne diese Fangemeinde wäre etwa VW der ID.3 noch in ganz anderem Ausmaß um die Ohren geflogen. Wer einen schönen und leistungsfähigen, kompakten Elektrowagen sucht, ist bisher arg eingeschränkt.

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Ich sehe im Schrägheck-EV4 daher vordergründig das E-Auto, das Volkswagen mit dem ID.3 und dem Cupra Born zeigen kann, wie Elektroautos für die Massen gemacht werden. Auch wenn er kaum zu den günstigsten Stromern gehören wird – Kia kann Preis-Leistung, und zwar ordentlich, wie alle anderen Elektromodelle der Koreaner beweisen.

Optisch ist der EV4-Hatchback genau richtig, während er als Limousine meiner Meinung nach eine Randerscheinung bleiben wird. Übrigens: Wer sich den EV4 noch genauer ansehen will: Kia plant die große Premiere für den EV Day am 24. Februar. Bei YouTube könnt ihr reinschauen.

Zuletzt habe ich mir von Kia den EV9 genauer angesehen:

Poster

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