Für Ford-Chef Jim Farley ist der Vergleich mit Chinas E-Autos ein echter Prüfstein – und mithalten wird richtig schwer.
Chinas Elektroautos fahren der Konkurrenz davon – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. „Es ist das Ernüchterndste, was ich je gesehen habe. 70 Prozent aller Elektroautos weltweit werden in China gebaut“, so der CEO im Gespräch mit Autor Walter Isaacson während des Aspen Ideas Festivals (Quelle: Business Insider).
Ford-Chef prophezeit harte Zeiten für Autobauer
Die Ansicht zieht Farley aus seinen Erfahrungen aus mehreren Besuchen in China. „Sie haben weit überlegene Technologie im Fahrzeug. Huawei und Xiaomi sind in jedem Auto. Du steigst ein, du musst dein Handy nicht verbinden. Dein ganzes digitales Leben wird automatisch im Auto gespiegelt.“
Dieser Unterschied ist bei weitem nicht neu, für Farley aber nach wie vor beeindruckend. Und die einzigen Bereiche, in denen China den amerikanischen und westlichen Autobauern inzwischen um einiges voraus ist, sind es auch nicht: „Abgesehen davon sind ihre Kosten, die Qualität ihrer Autos dem weit überlegen, was ich im Westen sehe“, so der Ford-Chef weiter.
Ford & Co. müssen aufholen oder untergehen
Bei Ford – und anderen Herstellern – gebe es vergleichbares einfach nicht. Laut Farley auch deswegen, weil sich westliche Techgiganten wie Google lange Zeit aus dem Automarkt rausgehalten haben.
Für den Ford-Chef steht fest, dass die alteingesessenen Hersteller und Marken handeln müssen: „Wir befinden uns in einer globalen Konkurrenz mit China, nicht nur bei E-Autos. Und wenn wir verlieren, haben wir in Zukunft kein Ford.“
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Farley chinesische Hersteller lobt. Er selbst fährt seit längerer Zeit Xiaomis ersten Stromer SU7, den er so bald nicht wieder hergeben will. Gerade der Xiaomi-Konzern scheint es ihm mit seinem Angebot also angetan zu haben.