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Abschied von Huawei: Vodafone zieht den Stecker

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Vodafone zieht den Stecker: Der Mobilfunkanbieter hat jetzt bekanntgegeben, sich im Kernnetz von Huawei als Netzausrüster trennen zu wollen. An die Stelle der Technik des chinesischen Unternehmens soll in Zukunft ein altbekannter Hersteller treten: Nokia. 

 
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Die Negativschlagzeilen reißen für Huawei nicht ab. Der wegen Spionage-Vorwürfen im Kreuzfeuer der Kritik stehende Konzern muss mit Vodafone den Verlust einer seiner größten Kunden verkraften. Vodafone gab bekannt, alle Huawei-Komponenten in den sensibelsten Teilen seines Netzes entfernen zu wollen.

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Nokia statt Huawei: Vodafone tauscht Komponenten im Kernnetz aus

„Wir rechnen damit, dass dieser Austausch im Laufe des nächsten Jahres abgeschlossen wird“, bestätigte ein Vodafone-Sprecher gegenüber dem Handelsblatt (Bezahlartikel). Stattdessen sollen Komponenten von Nokia im sogenannten Kernnetz zum Einsatz kommen.

Vodafone betont, dass die Entscheidung für Nokia und gegen Huawei nichts mit der aktuellen Sicherheitsdebatte rund um den chinesischen Hersteller zu tun habe. Vielmehr seien ökonomische Gründe ausschlaggebend gewesen. „Vor etwa zwei Jahren haben wir uns im Rahmen einer operativen Neuausschreibung hinsichtlich Teilen des Kernnetzes für Nokia entschieden“, so ein Sprecher des Unternehmens.

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Ganz verzichten möchte Vodafone auf Huawei aber nicht. Nur in den sensibelsten Bereichen des Netzes möchte die Nummer 2 am deutschen Mobilfunkmarkt auf Nokia setzen. Außerhalb des Kernnetzes kommt Huawei weiterhin zum Zuge. Im sogenannten Radio Access Network stammen rund 50 Prozent der eingesetzten Komponenten von Huawei.

Huawei-Smartphones verkauft Vodafone weiter – hier unser Hands-On zum aktuellen Mate 20 Pro: 

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Spionage-Vorwürfe: Huawei gerät unter Druck

Huawei gerät zunehmend unter Druck. Dem auf dem Smartphone-Markt so erfolgreichen Hersteller wird vorgeworfen, ein verlängerter Arm der chinesischen Regierung zu sein. Selbst der Vorwurf der Spionage steht im Raum. Beweise für diese Anschuldigungen, die vor allem aus den USA kommen, gibt es bislang nicht.

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Trotzdem wird Huawei zunehmend kritisch beäugt: Ende Februar 2019 trifft sich der Industrieverband GSMA, um darüber zu beraten, ob und inwieweit Huawei vom milliardenschweren 5G-Netzaufbau in Europa ausgeschlossen werden soll. Bundeskanzlerin Merkel schaltete sich ebenfalls in die Diskussion und forderte von der chinesischen Regierung Zusagen, dass in Europa tätige Unternehmen aus der Volksrepublik nicht Daten an den chinesischen Staat weitergeben.

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