„Wechselt doch zu Huawei“ – die krasse Antwort von Chinas Regierung an Donald Trump

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Donald Trump erlebt gerade am eigenen Leibe, was das Sprichwort bedeutet. Der US-Präsident weigert stur, sein iPhone gegen eine abhörsichere Leitung einzutauschen. Der augenzwinkernde Rat der chinesischen Regierung: Wechselt doch zu Huawei!
Wieder einmal steht Donald Trump im Kreuzfeuer der Kritik. Dieses Mal ist es aber nicht die Einwanderungs- oder Steuerpolitik des US-Präsidenten, die auf Ablehnung stößt, sondern seine Dickköpfigkeit. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die New York Times berichtet, sind US-amerikanische Geheimdienste über Donald Trumps Telefongewohnheiten besorgt.
Trotz mehrerer Bitten, doch eine abhörsichere kabelgebundene Leitung zu nutzen, telefoniert der 45. Präsident der Vereinigten Staaten weiter mit seinem Apple-Handy. Selbst die Hinweise der amerikanischen Geheimdienste, dass Russland und China regelmäßig Trumps Gespräche mit alten Freunden abhören würden, fachen den Präsidenten nicht an: Trump bleibt bei seinem iPhone.
Rat der chinesischen Regierung: Wechselt doch zu Huawei
Die namentliche Erwähnung der Volksrepublik hat nun wiederum die chinesische Regierung auf den Plan gerufen – mit einer augenzwinkernden Replik auf Trumps Sturheit. „Wenn die US-Regierung wirklich darüber besorgt wäre, dass Apple-Smartphones angezapft werden, dann können sie doch einfach zu Huawei wechseln“, so Hua Chunying, eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Der Verweis auf Huawei kommt wohl nicht von ungefähr: Das chinesische Unternehmen hat unlängst Apple von Platz 2 der weltweit größten Smartphone-Hersteller verdrängt und eignet sich für die kommunistische Partei des Landes ideal als Vorzeigeobjekt.
Besondere Brisanz erhält die Erwähnung von Huawei aber durch die Tatsache, dass der Konzern auf dem US-amerikanischen Mobilfunkmarkt nicht vertreten ist. Bei den wichtigen Providern und Elektronikketten des Landes werden keine Huawei-Smartphones angeboten. Das liegt an Vorwürfen aus der US-Politik, dass Huawei für die chinesische Regierung Spionage betreibe. Aus diesem Grund wird auch das neue Mate 20 Pro nicht in den USA verkauft. Darin liegt die Finesse in den Aussagen der Sprecherin des chinesischen Außenministeriums: Trump solle doch zu Huawei wechseln – kann es de facto aber gar nicht.
Die US-Amerikaner müssen beim Mate 20 Pro auf einiges verzichten:
Donald Trump und chinesische Regierung dementieren
Interessant: Sowohl der US-Präsident als auch die chinesische Regierung bestreiten die Meldung der New York Times, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise. „Das ist soooo falsch“, sagte Trump zum Bericht, wonach er keine gesicherte Leitung verwende. Und Hua Chunying, die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, warf der Zeitung sogar „Fake News“ vor. Solche Anschuldigungen kennt man eigentlich nur von Trump.
via: Reuters