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Rauchmelder bei Nachbarn piept: Was tun?

© Getty Images / BrianAJackson
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Mittlerweile gibt es in den meisten Bundesländern die Pflicht zu Rauchmeldern in Wohnungen. Im Alltag stören die kleinen Geräte höchstens das Zimmer-Design, im Notfall retten sie aber Leben. Wie sollte man sich am besten verhalten, wenn man aus der Nachbarwohnung einen piependen Rauchmelder hört?

 
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Zunächst sollte man Ruhe bewahren. Ignorieren sollte man das Piepen aus einer Nachbarswohnung aber nicht, schließlich kann bei einem tatsächlichen Brand jede Sekunde zählen.

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Was tun, wenn man einen Rauchmelder hört?

Piept der Rauchmelder nur kurzzeitig, haben die Nachbarn vermutlich etwas im Ofen oder auf dem Herd vergessen. Das Essen ist dann angebrannt und der Rauchmelder hat seine Arbeit ordentlich verrichtet, sodass die Anwohner rechtzeitig reagieren konnten. Je nachdem, wie das Verhältnis zu den Nachbarn ist, kann man sich in solchen Fällen erkundigen, ob alles in Ordnung ist.

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Weiß man, dass die Nachbarn nicht zuhause sind beziehungsweise klingelt der Rauchmelder dauerhaft, sollte man Folgendes tun:

  • Piept der Rauchmelder in regelmäßigen Abständen nur einmal, handelt es sich vermutlich um eine technische Warnung, dass zum Beispiel die Batterie langsam leer ist.
  • Kurz bevor der Rauchmelder wegen einer zu schwachen Batterie ausgeht, gibt das Gerät einen etwas längeren Alarmton von sich, der jedoch ebenfalls nach einiger Zeit automatisch endet.
  • Falls der Rauchmelder also nach kurzer Zeit nicht mehr zu hören ist, müsst ihr normalerweise nichts unternehmen, da die Nachbarn entweder bereits eingeschritten sind oder ein technisches Problem am Gerät vorliegt.

Anders sieht es aus, wenn der Alarm dauerhaft läuft und sich der Signalton nicht verändert. Dann wurde der Rauchmelder aller Voraussicht nach tatsächlich durch Rauch ausgelöst und ihr solltet sofort handeln.

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Rauchmelder bei Nachbarn piept: Was tun?

Ist das Signal dauerhaft zu hören, klopft oder klingelt beim Nachbarn. So stellt ihr sicher, ob jemand zuhause ist und könnt euch absichern, ob eine Gefahrenlage vorliegt. Habt ihr eine WhatsApp-Gruppe mit allen Hausbewohnern, fragt nach, ob jemand einen Schlüssel für die betroffene Wohnung hat. Falls keine Reaktion erfolgt, empfiehlt die Feuerwehr, den Notruf über 112 zu verständigen (Quellen: Feuerwehr Bachgrund, Kreisfeuerwehrverband ERH).

Dabei solltet ihr halbwegs sicher sein, dass das Geräusch tatsächlich von einem Rauchmelder im Haus stammt und nicht von etwas anderem, etwa einem Auto vor dem Haus, einer offenstehenden Gefrierschranktür, Spielzeug oder Ähnlichem. Bei einem Rauchmelder, der dauerhaft alarmiert, sollte man von einer Gefahrenlage ausgehen. Sicherheitshalber solltet ihr auch andere Bewohner im Haus informieren, die den Alarm in ihren Wohnungen möglicherweise nicht hören.

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Die Feuerwehr kann solche Lagen einschätzen und wird die weiteren Schritte planen beziehungsweise mit euch sprechen, was zu tun ist. Es ist immer möglich, dass die Nachbarn nicht im Haus sind, aber ein Feuer durch einen vergessenen Adventskranz oder ein fehlerhaftes technisches Gerät entfacht wurde. Es gab in der Vergangenheit auch Fälle, bei denen Leute während der Zubereitung von Speisen oder aber durch eine bereits eingesetzte Rauchentwicklung bewusstlos geworden sind.

Sollte die Lage falsch eingeschätzt worden sein und es sich um einen Fehlalarm handeln, werden die Kosten für einen Feuerwehreinsatz nicht auf den Anrufer abgewälzt (Quelle: Nordbayern.de). Alleine aus Angst vor möglichen Kosten und der Sorge, für die Anfahrt aufkommen zu müssen, solltet ihr also nicht mit dem Notruf zögern. Nur bei einer groben Fahrlässigkeit oder bei einer vorsätzlich falschen Alarmierung könnten Anrufer für den Feuerwehreinsatz belangt werden. Hat der Vermieter gegen Pflichten verstoßen und den Einsatz fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführt, könnte ihm der Einsatz in Rechnung gestellt werden.

Das gilt zum Beispiel, wenn eine rechtzeitige Wartung des Rauchmelders verpasst wurde und das Gerät deswegen in den Alarmzustand geht (Quelle: Vermieter-Forum). Unabhängig davon, wie das Verhältnis zu den Nachbarn ist, sollte euch aber auch das nicht von einem Notruf abhalten, schließlich könnten Leben in Gefahr sein, ein größerer Schaden entstehen und der Brand auf eure Wohnung übergehen.

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