Netzkultur
Netzkultur oder auch „Internetkultur“ beschreibt den Trend des ausgehenden 20. und aufstrebenden 21. Jahrhunderts, mit der ganzen Welt vernetzt zu sein, Informationen überall beziehen zu können und mobil erreichbar zu sein. Zusammengefasst in nennt man diese Netzkultur auch Web 2.0 oder Cybergesellschaft.
Ob es sich um soziale Netzwerke dreht, Onlinespiele oder um die Verbreitung konträrer Daten: Die Netzkultur ist eine weltweite Subkultur im soziologischen Sinne. Wer hier rausfällt, ist nicht mehr up to Date. Wer nicht über „Running Gags“, regelmäßige Statusmeldungen oder „Likes“ kommuniziert, fällt durchs Raster. Die Netzkultur hat zudem seine eigene Sprache und liefert immer wieder neue Begriffe, die man nur versteht, wenn man Stammgast im Netz oder in bestimmten sozialen Netzwerken ist.
So gehört es zum guten Ton in der Netzkultur, mindestens einem der vielen namhaften „Social Networks“ anzugehören, Statusberichte über sein derzeitiges Tun abzusetzen (Twitter, Tumblr) und natürlich stets die neusten Memes und Slang-Begriffe der Popkultur zu kennen.
Die Entstehung der Netzkultur ist nur durch das Vorhandensein des Internets möglich und weitet sich zunehmend durch den Zuwachs an sozialer Software, „Social Bookmarks“ und Communitys aus, die es ermöglichen, sich untereinander zu vernetzen.
Memes, lustige Bilder und immer wiederkehrende Motive sind nicht mehr wegzudenken aus der Netzwelt:
„Von Freaks zu Hipstern“ beschreibt den Werdegang der anfänglichen Internet-Versteher. Über den Wert des Internets lässt sich nicht streiten, ersetzt es doch bei weitem jede Literatursammlung, verfügt über das größte Daten- und Videoarchiv der Welt und ist von fast allen Orten der Welt zugänglich. Längst ist die komplette Vernetzung keine Zukunftsvision mehr und daher nimmt die Netzkultur stetig einen größeren Wert in unserem mittlerweile sogenannten „Real Life“ ein.
Die Netzkultur besitzt keinen festgelegten Anfang und ein Ende könnte lediglich durch die Abschaltung des Internets erfolgen. Neben belustigenden Unterhaltungsfunktionen umfasst die Netzkultur allerdings auch netzpolitische Themen wie Datenschutz, Informationsfreiheit sowie die Förderung freier Inhalte.