Die deutsche Kamera-Ikone Leica greift mit einem Android-Handy an.
Das Traditionshaus Leica will bald ein eigenes Kamera-Smartphone für den europäischen Markt vorstellen. Das Gerät soll aber mehr sein als nur ein Handy mit guter Kamera.
Leica-Smartphone für Europa
Leica arbeitet an einem eigenen Android-Smartphone für Europa. Das hat CEO Matthias Harsch jetzt in einem Interview bestätigt. Details zum Gerät sind zwar noch rar, doch eines ist klar: Es wird kein gewöhnliches Handy.
Stattdessen will Leica seine Fotokompetenz in den Mittelpunkt stellen und ein Gerät schaffen, das sich stark auf Kamera und Bildsprache konzentriert. Der Chef verrät lediglich, dass es sich nicht um ein klassisches Smartphone handelt, wohl aber um ein echtes Leica-Produkt „in einem etwas anderen Format“. Die Vorstellung findet „bald“ statt.
Schon in der Vergangenheit hat der deutsche Hersteller gezeigt, dass er Handys bauen kann. Im Jahr 2022 brachte Leica in Japan das Leitz Phone 2 auf den Markt: ein kantiges High-End-Handy mit 1-Zoll-Sensor, OLED-Display und eigenem Leica-Design. Das Handy schaffte es jedoch nie nach Europa. Jetzt will Leica einen neuen Anlauf wagen.
Dass der Smartphone-Markt hart umkämpft ist, ist auch Leica bewusst. Deshalb möchte das Unternehmen offenbar auf eine Mischung aus Qualität, Exklusivität und einer treuen Community setzen. Mit dem Smartphone will sich die Marke breiter aufstellen, ohne ihr Premium-Image zu verlieren. Der Fokus auf Fotografie, der Leica zu einer Ikone gemacht hat – vom Kleinbild bis zur Handyoptik – ist weiterhin mit dabei.
Smartphone ganz nach Leica-Art
Laut Harsch bringt Leica das neue Gerät nicht allein auf den Weg. Die enge Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner Xiaomi geht weiter, doch beim neuen Smartphone will Leica deutlich mehr Einfluss auf Design und Technik nehmen. In Wetzlar arbeiten bereits zwei bis drei Dutzend Ingenieure an der Optik, heißt es. Das Ziel ist ein Produkt, das nicht nur gute Fotos liefert, sondern auch die typische Leica-Anmutung transportiert.