Auch im Fernverkehr ziehen die Preise an.
Wer dachte, Bahnfahren sei noch immer eine günstige Alternative zum Auto, irrt sich womöglich. Neue Zahlen zeigen, wie stark die Preise im Nah- und Fernverkehr in den letzten Jahren gestiegen sind. 2025 wird wohl das teuerste Bahnjahr überhaupt.
Nahverkehr: Ticketpreise erneut gestiegen
Ein Blick auf die aktuellen Preisindizes des Statistischen Bundesamts macht die Preisentwicklung bei ÖPNV-Tickets der letzten Jahre deutlich. Während der Nahverkehr 2022 dank des 9-Euro-Tickets einen deutlichen Preiseinbruch verzeichnete, hat sich dieser Effekt längst umgekehrt. Seit 2023 ziehen die Preise kräftig an, 2025 springt der Index auf ein neues Rekordniveau. Fahrscheine sind jetzt viel teurer als im Vergleichsjahr 2020.
Auch der Fernverkehr bleibt nicht verschont. Zwar zeigt der Index hier über die Jahre hinweg einen leichten Rückgang, 2025 liegt er aber ebenfalls deutlich über dem Basiswert von 2020. Wer regelmäßig mit der Bahn pendelt oder längere Reisen plant, zahlt inzwischen deutlich drauf (Quelle: Statista).

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt, dass die Lage eskalieren könnte. Schuld seien unter anderem gestiegene Trassenpreise, die sich bald direkt auf die Fahrkartenpreise auswirken könnten. Es könnte „noch in diesem Jahr zu massiven Preissteigerungen im Fern- und Güterverkehr kommen“, so die EVG (Quelle: Tagesschau). Die Deutsche Bahn weist jedoch darauf hin, dass über neue Preisanpassungen bislang nicht entschieden worden sei.
Hohe Bahnpreise: Fahrgäste zahlen die Zeche
2025 wird für Bahnreisende wohl das teuerste Jahr seit Beginn in der Geschichte des ÖPNV. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bahnfahren ist nicht nur teurer, sondern auch weniger planbar geworden. Wer nicht auf Rabatte hoffen kann, zahlt schnell deutlich mehr als früher – und das wird sich so schnell nicht ändern.