In modernen Autos gibt es eine gelbe Kontrollleuchte mit den Buchstaben „EPC“. Was bedeutet das? Sollte man das Auto sofort stehen lassen?
Wofür ist die „EPC“-Lampe?
Wenn die EPC-Leuchte im Auto aufleuchtet, deutet das oft auf ein Problem mit dem elektrischen Gaspedal oder der Motorsteuerung hin. Die Abkürzung EPC steht für „Electronic Power Control“, also auf Deutsch „Elektronisches Gaspedal“. Wenn die EPC-Lampe dauerhaft leuchtet oder blinkt, liegt ein Problem mit dem Gaspedal oder mit einer anderen Funktion vor, die mit dem Motorsteuergerät zusammenhängt. Auch Fehler mit der Drosselklappe oder Sensoren im Antriebsstrang können dadurch signalisiert werden.
Mögliche Ursachen für die EPC-Leuchte:
- Fehler am Gaspedalgeber
- Problem mit der Drosselklappe
- Fehler im Motor- oder Getriebesteuergerät
- Defekter Bremslichtschalter
- Fehler im ABS- oder ESP-System, die mit der Motorsteuerung zusammenhängen
Bedeutung der EPC-Leuchte im Auto
Bei früheren Autos war die Drosselklappe, welche die Luft- beziehungsweise Gemischzufuhr des Motors reguliert und das Drehmoment steuert, mechanisch durch ein Seilzugsystem mit dem Gaspedal verbunden. In modernen Autos wird stattdessen ein elektronisches Gaspedal eingesetzt, das die derzeitige Gaspedalstellung an das Motorsteuergerät weiterleitet. Dieses bewegt dann die Drosselklappe durch einen Schrittmotor.
Das Gaspedal greift also nicht mehr auf die Drosselklappe zu, sondern gibt nur noch den Fahrwunsch elektronisch weiter (Quelle). Dadurch soll das Motorsteuergerät schneller und genauer auf Rückmeldungen von Funktionen wie ESP (auch: ESC), ASR, EDS, Schub- und Tempomatbetrieb, Notlauf oder Abriegelung reagieren können.
Wenn die EPC-Leuchte an ist, wird ein Fehlercode gespeichert, der mit speziellen Diagnosegeräten ausgelesen werden kann, um auf das Problem zu schließen. Bei einigen Autoherstellern wie VW oder Audi wechselt das EPC gleichzeitig in einen Notlauf mit dauerhaft erhöhter Drehzahl von 1.500 Umdrehungen pro Minute.
EPC leuchtet auf: Darf man damit weiterfahren?
Startet ihr das Auto, ist es normal, wenn die EPC-Lampe kurz aufleuchtet. Bleibt sie allerdings während der Fahrt an oder leuchtet sie erst unterwegs auf, liegt ein Problem vor. Dann solltet ihr schnell handeln:
- Haltet das Fahrzeug an: Wenn ihr unterwegs seid, fahrt langsamer an einen sicheren Ort. Das gilt vor allem, wenn sich das Fahrzeug verdächtig verhält, ruckelt oder in den Notlauf geht. Falls ihr auf einer Autobahn unterwegs seid, fahrt zum nächsten Park- oder Rastplatz. Schaltet dann den Motor des Wagens aus und nach ein paar Minuten wieder ein. Ist die EPC-Leuchte dann aus, könnte die Ursache nur ein harmloser Kontaktfehler gewesen sein. Falls die Lampe aber wieder aufleuchtet, solltet ihr das Auto nicht unnötig bewegen.
- Gelbe Kontrollleuchten wie die EPC-Lampe weisen auf einen Sicherheitsmangel hin. Das ist nicht ganz so kritisch wie eine rote Warnleuchte, allerdings sollte man die Lampe nicht ignorieren (Quelle: ADAC).
- Tankdeckel prüfen: Manchmal kann bloß ein offener oder lockerer Tankdeckel die EPC-Lampe auslösen. Prüft, ob der Tankdeckel richtig verschlossen ist.
- Fehlercodes auslesen: Mit einem OBD-2-Diagnosegerät (On-Board-Diagnose – Gerät bei Amazon ansehen) könnt ihr Fehlercodes am Auto auslesen. Ihr steckt das Gerät einfach in die OBD-Buchse, die ihr am Auto meistens im oder unter dem Handschuhfach oder Lenkrad findet, und verbindet euch per Smartphone-App (Android | iPhone) mit dem Gerät, um die Fehler anzeigen zu lassen.
- Werkstatt anfahren: Habt ihr kein OBD-Diagnosegerät oder möchtet das Problem schnellstmöglich repariert haben, lasst euer Fahrzeug in einer Werkstatt von KFZ-Mechanikern untersuchen. Im besten Fall sollte die Werkstatt so nah wie möglich an eurem derzeitigen Standort liegen. Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr das Auto bewegen könnt, ruft einen Pannendienst wie den ADAC an, um Hilfe für den Transport oder zum Problem zu erfragen.
Bei diesem Warnlicht solltet ihr sofort anhalten.