Modulares Flip-Disc-Display mit 30 FPS vorgestellt
Dieses herrliche Rasseln! Tausende runde Scheiben drehen sich blitzschnell und zaubern meterlange Animationen an die Wand. Der Display-Prototyp der Innovationsagentur Breakfast ist ein Hingucker.
Eigentlich ganz einfach und auch als „Matrixanzeige“ bekannt: Ein Raster aus mehreren drehbaren Plättchen, deren zwei Oberflächen unterschiedlich gefärbt sind. Je nachdem, welche Seiten gerade nach vorne zeigen, bildet sich ein Muster oder sogar ein Schriftzug.
Bildschirm aus Plättchen: Modular und individuell
Die Technik des Flip-Disc-Display der New Yorker Agentur Breakfast ist keine komplette Neuerfindung. Ganz im Gegenteil, sie ist sogar seit Jahrzehnten Teil unseres Alltags. Sogenannte Matrixanzeigen aus bistabilen Anzeigeelementen finden sich in öffentlichen Verkehrsmitteln oder als große Anzeigetafeln, etwa am Flughafen. Sie haben den Vorteil der guten Ablesbarkeit und eines relativ sparsamen Umgangs mit Strom. Solange ein Plättchen stillsteht, benötigt es keine Energie. Die Flip-Dot-Displays eignen sich also, um etwas relativ Dauerhaftes anzuzeigen, beispielsweise das Fahrtziel eines Zugs.
Breakfast haben die Technik nun deutlich weiterentwickelt, sodass sich die kleinen Scheiben nun bis zu 30 Mal pro Sekunde drehen können – damit eignet sich die Matrix auch für flüssige Animationen, was im Demovideo eindrucksvoll gezeigt wird. Die Umschaltgeschwindigkeit konnte laut dem Hersteller um das Vierfache im Vergleich zum Standard verbessert werden. Das Display besteht aus einzelnen Modulen mit jeweils 784 Anzeigepunkten und ist so erweiterbar. Zusätzliche Module können per Daisy-Chaining via CAT5- und Stromkabel angeschlossen werden. Die Farbe der Dots ist wählbar, es stehen neben Weiß auch Rot, Gelb, Orange und andere Farben zur Verfügung.
Interaktiv dank 3D-Kamera
Entwickler haben dank einer „einfachen API“ vollen Zugriff auf das System und können es konfigurieren, gesteuert wird die Hardware mit einem Linux-basierten Controller. Für interaktive Anwendungen kann auch eine 3D-Tiefenkamera angebunden werden. „Die Leute werden auf natürliche Weise von physischen Schaltern und Displays angezogen. Unser Unternehmen ist darauf fokussiert, einzigartige Produkte zu entwickeln, die dieses Verlangen bedienen,“ so Andrew Zolty, Chief Creative Officer bei Breakfast. Für ein Set aus 15 Panels muss mit Kosten im Bereich eines „niedrigen sechsstelligen“ Dollarbetrags gerechnet werden.
Quelle: Wired
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