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Power over Ethernet: Strom übers Netzwerk – so geht’s


Mit „Power over Ethernet“ (PoE) können netzwerkfähige Geräte direkt über das Netzwerkkabel mit Strom versorgt werden und brauchen keine Steckdose. Das ist zum Beispiel für Sicherheitskameras praktisch. Wir erklären euch, wie das funktioniert und was ihr dazu braucht.

Manchmal muss man ein Netzwerkkabel verlegen, um beispielsweise Überwachungskameras oder IP-Telefone ins Netz zu bringen. Aber nicht immer befindet sich am Einsatzort auch eine Stromversorgung. Für solche Fälle gibt es das Verfahren Power over Ethernet. Dabei müsst ihr allerdings euer Netzwerk aufrüsten. Ein normales Ethernet-Kabel führt nicht genügend Strom, um solche Geräte zu versorgen. Verwechselt das nicht mit „Powerline“, bei dem Netzwerkverkehr über die Stromleitung geroutet wird.

Mit unseren Tipps könnt ihr häufige Netzwerk-Probleme lösen:

Netzwerk-Probleme beheben: Tipps & Lösungen
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Power over Ethernet – was ihr braucht

Irgendwoher muss der Strom kommen, den die Geräte als „Power over Ethernet“ verbrauchen. Zwar fließt auch im üblichen Netzwerkverkehr Strom, aber der ist so gering, dass sich damit keine Geräte betreiben lassen.

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Ihr müsst zwischen dem Netzwerkverteiler und dem Netzwerkkabel mit dem ihr ein Gerät versorgen wollt, einen PoE-Injector einsetzen. Der muss sich auf jeden Fall in der Nähe einer Steckdose befinden.

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Bildquelle: Amazon / TP-Link

Das ist weder kompliziert noch teuer. Zum Beispiel kostet so ein PoE-Injector bei Amazon knapp 20 Euro. Er wird neben dem Router oder Switch platziert und mit einem Netzkabel am Strom angeschlossen. Auf beiden Seiten befindet sich eine Steckdose für Ethernet-Kabel.

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Der Netzwerkverkehr wird also durch den kleinen Kasten durchgeschleust und auf dem Weg zum Verbraucher bekommt die Leitung Strom. Die rückführende Leitung führt keinen Strom. So ist sichergestellt, dass das Netzwerk keinen Schaden nimmt.

Der Strom versorgt dann beispielsweise eine Netzwerkkamera, die durch Power over Ethernet gleichzeitig ihre Energie bekommt, Bilder liefert und gesteuert werden kann.

Bildquelle: Amazon / Foscam

So eine Kamera könnt ihr dann auch ohne weiteren Stromanschluss betreiben, denn es ist in der Regel unkomplizierter, ein Netzwerkkabel zu verlegen, als ein Stromkabel. Je nachdem, wie viel Strom das Gerät benötigt, könnt ihr den oben verlinkten Power-over-Ethernet-Injector auf 5, 9 und 12 Volt umstellen.

Vorteile und Nachteile beim Strom übers Netzwerkkabel

Der Vorteil des Power over Ethernet liegt auf der Hand: Anstatt ein Stromkabel und zusätzlich ein Netzwerkkabel verlegen zu müssen, reicht es aus, wenn ihr nur das Netzwerkkabel legt.

Es gibt allerdings auch Nachteile. In der Regel sind die Drähte in den Netzwerkkabeln sehr dünn und eigentlich nur für den normalen Datenverkehr dimensioniert. Wo mehr Strom fließt, macht sich der Leitungswiderstand bemerkbar. Die Kabel werden warm und das wiederum kann die Signalstärke dämpfen. In einfacheren Worten: Die Datenübertragung wird langsamer, eventuell sogar so stark herabgesetzt, dass nichts mehr ankommt.

Es kann tatsächlich zur Kühlung helfen, wenn ihr nicht mehrere stromführende Netzwerkkabel nebeneinander verlegt und sie auch nicht in einen Kabelschacht steckt. Es ist auch empfehlenswert, dass ihr Kabel mit einem möglichst großen Leitungsquerschnitt nehmt. Das muss dann allerdings vom gewählten Injector unterstützt werden.

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Auf jeden Fall müsst ihr bedenken, dass solche Kabelführungen nicht zu lang sein sollten. Nach Herstellerangaben sind aber mit dem oben vorgestellten Gerät Leitungslängen von bis zu 100 Metern möglich.

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