GPU-Temperatur: Wie heiß darf die Grafikkarte werden?
Unter Spiellast können nicht nur die Finger und der Kopf des Spielers selbst rauchen, sondern unter Umständen auch mal die Grafikkarte. Aber welche Temperatur darf eine Grafikkarte maximal erreichen und ab wann schadet man seinem Grafikprozessor bei zu hohen Temperaturen? Dieser und weiterer Fragen wollen wir hier nachgehen.
Maximale Grafikkarten-Temperatur?
In welchem Temperatur-Bereich eine Grafikkarte problemlos arbeiten kann, lässt sich nicht pauschal sagen, da sich die maximalen Temperaturen von Grafikkarte zu Grafikkarte unterscheiden. So gibt es zwischen den GPUs der beiden großen Herstellern Nvidia und AMD aber auch bei den unterschiedlichen Modellen und Generationen teilweise größere Differenzen.
Wer sich zum ersten Mal die Temperaturen seiner Grafikkarte nach einer längeren Gaming-Session angeschaut hat, wird wahrscheinlich erschrocken sein: „Da kann man ja locker ein Spiegelei drauf braten.“ So sind bei einem aufwendigen Spiel teilweise Werte bis 90 °C und darüber keine Seltenheit. Hier beginnt für viele Grafikkarten aber auch langsam die Schmerzgrenze. So gibt Nvidia beispielsweise bei ihren Modellen häufig Maximalwerte zwischen 91 °C und 98 °C an. AMD hält sich bei Temperatur-Werten leider etwas bedecktet, aber auch hier sollte die Schmerzgrenze im 90er-Bereich beginnen.

Das heißt aber nicht, dass euer Rechner sofort in Flammen aufgeht, wenn die Grafikkarte mal über 100 °C erreichen sollte. Jedoch sollte dies auch nicht häufiger oder für einen längeren Zeitraum passieren, da so die Lebensdauer der Grafikkarte stark verkürzt werden kann. Unter Idealbedingungen sollte die Grafikkarte beim Spielen deshalb die meiste Zeit im Bereich zwischen 60 °C und 85 °C befinden.
GPU-Temperatur senken
Die individuelle Schmerzgrenze einer Grafikkarte sollte eigentlich nicht überschritten werden, da es sonst zu dauerhaften Schäden kommen kann. Für gewöhnlich sollten die Grafikkarten diese Temperaturen aber auch gar nicht erreichen. Heutzutage sind gewisse Schutzschaltungen vorhanden, sodass die Grafikkarte unter Last zuerst den Lüfter hochfährt und falls auch dieser die Temperatur nicht mehr auf den grünen Bereich herrunterregulieren kann, taktet sich die Karte automatisch herunter, um weniger Hitze zu produzieren. Durch das Heruntertakten kann es im Spiel natürlich zu Einbußen bei den FPS kommen.

Wenn ihr also festgestellt habt, dass eure Grafikkarte unverhältnismäßig heiß wird oder nach einer gewissen Spieldauer die Spiele weniger flüssig laufen, solltet ihr versuchen, der Grafikkarte bei der Temperaturregulierung unter die Arme zu greifen. Einerseits kann hier oft schon eine Reinigung des Rechners und die Befreiung von lästigem Staub wahre Wunder vollbringen. Wenn auch das nicht hilft, könnt ihr versuchen, den Luftstrom im Inneren eures Rechners durch weitere oder bessere Gehäuselüfter oder einem besseren Kabelmanagement zu verbessern.
So solltet ihr die Temperaturen eurer Grafikkarte etwas absenken und somit ihr Leben verlängern können. Solange jedoch kein Defekt an der Grafikkarte vorhanden ist – was man natürlich nie völlig auszuschließen kann – sollte die GPU keine wirklich kritischen Temperaturen erreichen. Bevor das passiert, sollte sie sich oder den gesamten Rechner abschalten. Es ist heutzutage nicht mehr so einfach, eine GPU zu zerstören, wenn man sich nicht mutwillig ans Werk macht und den Kühler beschädigt oder die Spannung erhöht.
Weitere Tipps und Dinge, die ihr beim Grafikkartenkauf beachten solltet, erfahrt ihr in folgendem Video:
Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook oder Twitter.