Apples Präsenz im Smarthome-Markt hat im Vergleich zur direkten Konkurrenz von Amazon oder Google deutlichen Nachholbedarf. Ein aktueller Bericht beschreibt, mit welchen Maßnahmen sich der iPhone-Hersteller seinen Kontrahenten in Zukunft stellen will.
Im Jahr 2014 startete Apple die eigene Smarthome-Plattform mit dem Namen HomeKit, die es Besitzern von iPhone, iPad oder Mac erlaubt, von Apple autorisierte Hardware zu steuern. Wie der neue Bericht von Bloomberg beschreibt, will Apple die eigene Präsenz in diesem Bereich nun ausweiten.
HomeKit: Apple sucht nach Mitarbeitern für neue Hard- und Software
Ein neues Team soll an der Software arbeiten und auch Hardware in diesem Segment – also Apple-eigenes HomeKit-Zubehör – sei nicht ausgeschlossen. Apple TV und HomePod sind also möglicherweise nur der Anfang. Den Leiter des Teams hat Apple angeblich schon gefunden: Andreas Gal, der ehemalige Chief Technology Officer von Mozilla, ist seit letztem Jahr bei Apple, nachdem der iPhone-Hersteller sein Unternehmen Silk Labs übernommen hatte.
Bloomberg zählte zuletzt 15 offene Jobs auf Apples Webseite. Gesucht werden darin Ingenieure, die HomeKit verbessern sollen. In den Stellenausschreibungen sucht Apple unter anderem nach Personen mit Wissen über kabellose Geräte, die über Akkus mit Strom versorgt werden und Kameramodule besitzen.
Möglicherweise plant Apple hier eine eigene HomeKit-Kamera, passend zu einem bereits angekündigten Feature, welches den iCloud-Speicher zum Aufbewahren des Videomaterials nutzen kann und damit andere Abo-Zahlungen unnötig macht. Erste Dritthersteller haben bereits ihre Unterstützung hierfür angekündigt. Hinter den Kulissen soll das Unternehmen aber schon von der Konkurrenz wie Amazon oder Qualcomm diverse Ingenieure und Manager abgeworben haben.
Die Home-App in iOS, iPadOS oder macOS dient zur zentralen Steuerung der Heimautomatisierung:
Apple HomeKit: Starke Konkurrenz im Smarthome-Markt
Apple hat im Smarthome-Bereich mit starker Konkurrenz durch Amazon und Google zu kämpfen. Während diese beiden Hersteller ihre Plattformen geöffnet haben und ein breites Angebot von Hard- und Software anbieten, sind HomeKit und Siri deutlich eingeschränkter. In Apples Fall werden Geräte, egal ob Steckdose, Lichtschalter oder Thermostat, einer strikteren Zertifizierung unterzogen, als es bei der Konkurrenz der Fall ist. Gleichzeitig bietet Amazon im Gegensatz zu Siri viele Software-Erweiterungen für den Sprachassistenten Alexa an.
Apple zeigt auf der eigenen Webseite rund 450 mit HomeKit kompatible Geräte. Amazon hingegen spricht davon, dass Alexa 85.000 Smarthome-Geräte von 9.500 Herstellern unterstützt. Googles Plattform soll mit 10.000 Geräten von 1.000 Unternehmen kompatibel sein.