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Hat Resident Evil geklaut? – Designerin verklagt Capcom

Haben Resident Evil 4 und andere Capcom-Titel tatsächlich bei einer Designerin geklaut? (© Capcom / Getty Images - Deagreez)

Der japanische Videospielentwickler soll angeblich bei mehreren Spielen auf nicht lizenzierte, urheberrechtlich geschützte Fotos zurückgegriffen haben. Darunter auch der vierte Teil der Resident-Evil-Reihe.

 
Resident Evil 4 Remake
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Designerin wirft Capcom unrechtmäßige Bildnutzung vor

Neben dem Survival-Schocker Resident Evil 4 soll Capcom auch bei Devil May Cry und weiteren Spielen urheberrechtlich geschütztes Fotomaterial verwendet haben. Das jedenfalls wirft die Designerin Judy A. Juracek dem Unternehmen nun vor und reichte vergangenen Freitag eine entsprechende Klage mit den genauen Einzelheiten bei einem Gericht in Connecticut ein.

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Konkret geht es dabei um ihr urheberrechtlich geschütztes Buch namens Surfaces, dass eine Sammlung von 1.200 Texturfotos enthält. Darunter beispielsweise Abbildungen verschiedener Holz- oder Metalarten. Allesamt von Juracek selbst fotografiert. Ursprünglich bereits 1996 veröffentlicht, soll das englische Werk Designern und Architekten als Forschungsreferenz dienen.

Zwar liegt der Sammlung auch digitales Material in Form einer Bild-CD bei, das muss vor dem kommerziellen Gebrauch trotzdem separat bei Juracek lizenziert werden. Laut eigener Aussage habe Capcom aber zu keiner Zeit wegen einer entsprechenden Lizenzvereinbarung bei ihr angefragt.

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Resident Evil 4: Logo-Hintergrund geklaut?

In ihrer Klage mit über 100 Seiten an Dokumentation verweist die Designerin auf mindestens 80 Fotografien, die der japanische Entwickler ohne Erlaubnis verwendet haben soll. Ein Beispiel ist das Logo von Resident Evil 4. Genauer gesagt die Textur aus zerbrochenem Glas, die darin verwendet wurde.

Judy A. Juracek/Capcom

Neben der Tatsache, dass dieses Foto einem gesplitterten Innentürglas einer italienischen Villa entstammt und daher nur unter erhöhtem Aufwand reproduzierbar wäre, soll auch mindestens ein Dateiname einer Metalltextur auf der Foto-CD mit dem in einem Capcom-Ordner übereinstimmen. Diese Information führt Juracek auf die Datenpanne von Capcom im Jahr 2020 zurück, bei der zahlreiche Informationen zu Artworks, Kunden, Aktionären und Mitarbeitern enthüllt wurden.

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Im Raum stehen nun 12 Millionen Dollar oder umgerechnet knapp 10 Millionen Euro Schadensersatz und zusätzlich 2.500 Euro bis 25.000 Euro für jedes verwendetet Foto.

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Erst vor wenigen Wochen hatte es Capcom mit Betrugsvorwürfen zu tun bekommen. Damals beschwerte sich der Filmproduzent Richard Raaphorst über kopiertes Boss-Monster-Design in Resident Evil Village. Seither wurde es still um Raaphorst.

Ob Juracek mit ihrer umfassenden Klageschrift Erfolg haben wird, ist bisher noch offen. Bei Capcom sei man sich ihrer Klage jedenfalls bewusst.

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