Neben den Softwareneuheiten für iPhone, iPad und Apple Watch hat Apple natürlich auch macOS nicht vergessen. macOS Catalina wächst dabei unter anderem immer enger mit dem iPad zusammen.
macOS Catalina: iTunes ist Geschichte
Die kommende Version von macOS trägt den Namen der Insel Catalina, die rund 50 km entfernt im Pazifik vor Los Angeles liegt. Den Anfang der Präsentation von macOS Catalina 10.15 machte ein Rückblick auf iTunes, dessen Ende mit dem kommenden Betriebssystem besiegelt ist. Stattdessen teilen sich dann drei Apps die bisherigen Aufgaben. Die Musik-App kümmert sich um den Zugriff auf die eigene Bibliothek und Apple Music.
Die Podcasts-App bietet das altbekannte Verzeichnis und erlaubt dank Machine Learning nun auch die Suche in Podcasts. Die TV-App erinnert stark an die Version, die bereits von iOS bekannt ist. Sie unterstützt 4K, HDR und Dolby Atmos. Die Synchronisation mit einem iPod oder anderem Gerät erfolgt in Catalina über den Finder.
macOS, iOS, iPadOS: Die Grenzen zwischen den Plattformen verschwimmen
Wie sich bereits in den vergangenen Monaten angekündigt hat, erlaubt Apple seinen Entwicklern eine vereinfachte Portierung von iPad-Apps auf den Mac. Als Beispiele nannte Apple etwa Asphalt 9: Legends oder Twitter. Auf der Website zeigt Apple noch einige weitere iPad-Portierungen.
Programmierer haben damit die Möglichkeit ihre iPad-Apps auf den Mac zu bringen, ohne völlig neue Versionen speziell für macOS entwickeln zu müssen. Wie einfach oder komplex diese Portierung jedoch in der Realität ist, ist von App zu App unterschiedlich. Apples offizieller Name hierfür ist „Project Catalyst“; zuvor war es noch als „Marzipan“ bekannt.
Auch dieses spannende Feature kommt auf dem Mac:
macOS Catalina: Das iPad erweitert den Mac
Der Mac wächst aber nicht nur hier enger mit dem iPad zusammen. Während Hardware-Lösungen wie Luna Display bereits die Nutzung des Tablets als zweiten Bildschirm ermöglichten, will Apple hier nun selbst mitmischen. Zur Auswahl steht dabei entweder die Erweiterung des Mac-Displays oder die Spiegelung. So kann das Tablet zur kabellosen oder kabelgebundenen Bedienung eures Macs genutzt werden.
In Form der Erweiterung „Sidecar“ erlaubt Apple des Weiteren die Nutzung des Apple Pencil in Kombination mit ausgewählten Apps. Auch hier gibt es auf Apples Seite eine Liste der unterstützten Apps, zu denen unter anderem diverse Adobe-Apps gehören. Photoshop oder Lightroom sind nicht auf der Liste zu finden.
Bildschirmzeit kommt auf den Mac
Bildschirmzeit feierte im vergangenen Jahr mit iOS 12 Premiere. Mit Catalina wird Apples Zeiterfassung auch auf dem Mac verfügbar sein. Die bekannten Optionen wie die Berichte über die Nutzung oder auch Limitierung von Apps sind auch hier vorhanden.
Einige Designer hatten schon vor Apples Ankündigung Ideen wie das Bildschirmzeit-Feature auf dem Mac aussehen könnte:
Nur noch „Find My“: Neue App ersetzt „Mein iPhone suchen“ und „Meine Freunde suchen“
Die im Englischen als „Find My Friends“ und „Find My iPhone“ bekannten Apps haben mit macOS Catalina 10.15 ausgedient. Stattdessen werden die Funktionen beider Apps in einer einzelnen „Find My“-App zusammengefasst.
Gleichzeitig ermöglicht die App nun auch eine Erkennung von Geräten, die offline sind. Wird etwa ein Mac als verloren markiert, können auch Apple-Geräte anderer Besitzer diesen mit Hilfe des Bluetooth-Signals wiederfinden. Dieses Konzept erinnert an die beliebten Tile-Tracker.
Die engere Zusammenarbeit mit anderen Apple-Geräten ist aber auch bei der Apple Watch und dem Mac zu finden. So kann die Smartwatch nicht mehr nur beispielsweise zum Entsperren eines MacBook oder iMac genutzt werden. In Zukunft können nämlich auch geschützte Notizen oder Safari-Passwörter geöffnet werden.