Netflix wird ungemütlich: Account-Sharing soll nächstes Jahr ins Geld gehen

Wer sich den Netflix-Account mit Freunden und Familie teilt, muss sich auf eine Preiserhöhung gefasst machen. Dass der Streaming-Dienst dem Account-Sharing den Kampf angesagt hat, ist bekannt. Inzwischen gibt es Details, wie und wann Netflix gegen Zuschauer vorgeht, an denen das Unternehmen nichts verdient. Schon bald dürfte es für viele teurer werden.
Netflix macht ernst: Account teilen nur noch gegen Zusatzkosten
Ein Netflix-Abo ist nicht unbedingt ein Schnäppchen. Bis zu 17,99 Euro verlangt der Streaming-Dienst pro Monat, je nachdem für welche Stufe ihr euch entscheidet. Doch Netflix tut etwas, um günstiger zu werden. So wird in Kürze das Werbe-Abo für 4,99 Euro in Deutschland gestartet. Doch gleichzeitig könnte euch euer Abo bald auch etwas mehr kosten als bisher – zumindest wenn ihr euren Zugriff auf die Netflix-Inhalte weiter mit Freunden und Familie teilt.
Offiziell ist die Weitergabe der Anmeldedaten an Menschen, die nicht Teil eures Haushalts sind, sowieso seit Jahren durch Netflix untersagt. Nur ist der Streaming-Dienst kaum je dagegen vorgegangen. Entsprechend groß dürfte die Zahl derer sein, die Netflix bei anderen mitschauen, ohne selbst dafür zu zahlen – oder sich die Kosten teilen.
Damit wird der Streaming-Dienst aus den USA bald Schluss machen. Im Frühjahr 2023 wird Netflix Extra-Konten in einem Haupt-Abonnement einführen. Wie jetzt bekannt geworden ist, könnte sogar schon zum Jahreswechsel dem Account-Sharing der Kampf angesagt werden. Kontoinhaber sollen ihren Account für weitere Haushalte freischalten können. Entsprechenden Tests in Südamerika zufolge, ist mit einem Preis von 2,99 US-Dollar pro zusätzlichem Haushalt zu rechnen.
Die Funktion soll im kommenden Jahr „breiter ausgerollt“ werden, so Netflix in einer Mitteilung an Aktieninhaber. Nach den Tests dürften die USA und Kanada als erste Märkte gesetzt sein. Wann das Account-Sharing auch für deutsche Kunden kostenpflichtig wird, ist noch nicht bekannt. Der Preis dürfte aber laut aktuellen Kursen ebenfalls bei 2,99 Euro landen. Wie viele andere Haushalte ihr integrieren könnt, wird voraussichtlich von einer Abo-Stufe zur anderen unterschiedlich sein (Quelle: Netflix).
Mit diesen Serien hat Netflix den richtigen Riecher gehabt:
Neue Funktionen: Infos sollen bei eigenem Konto nicht verloren gehen
Wer das nicht bezahlen will, wird in Zukunft anderen kein Netflix mehr anbieten können. Die Mit-Schauer bekommen aber eine praktische Funktion spendiert. Sie können ihr Gast-Profil mit einem neuen, eigenen Abonnement verknüpfen. So sollen Serien und vorgemerkte Watchlists übertragen werden können. Netflix macht den Wechsel zum eigenen Account möglichst einfach, um die Mit-Schauer in echte Kunden zu verwandeln.