iPad 3
„It’s amazing“: Tim Cook preist das neue iPad 3 – offiziell das „neue iPad“, ohne Zahl – mit den Worten an, die wir von Steve Jobs nur zu gut kennen. Das neue Tablet ist kein umwerfend neues Produkt, bietet aber zwei, drei wichtige Neuerungen.
Ein paar Gramm Fett hat es wie erwartet zugelegt: 0,8 Millimeter ist es dicker und 35 Gramm schwerer geworden. Ansonsten ist das neue iPad ganz ähnlich dem Vorgänger. Retina-Display und LTE sind aber zwei wichtige Neuheiten.
Das Video ist aus unserem Artikel iPad 3 im Test. Dort lest ihr unsere Meinung zu dem Tablet. Hier gibt es nun einen Überblick über Ausstattung und Funktionen:
Das iPad 3 Display: Mehr Pixel, um weniger Pixel zu sehen
Den Bildschirm des iPad 2 findet man ok, wenn man kein besseres Display gewöhnt ist. Wer aber ein iPhone 4 oder 4S besitzt, der möchte die bessere Darstellung nicht missen. „Pixeldichte“ lautet der entscheidende Wert: Je mehr Pixel auf einer kleinen Fläche untergebracht sind, desto feiner sehen Bilder und Texte aus. Hier der Vergleich zwischen iPhone 4S (oben) und iPad 2 (unten):
Apple hat bei dem Tablet jetzt nachgezogen: Das iPad 3 hat eine Pixeldichte von 264 ppi. Das ist nicht so hoch wie bei dem iPhone 4(S), aber das doppelte im Vergleich zum iPad 1 und 2 (132 ppi). Damit kommt das Display auf 2048 x 1536 Pixel, und unterstützt jetzt Full HD (1080p). In obigem Video zeigen wir die Unterschiede.
Pixelwahn auch bei der Kamera
LTE beim iPad 3: Nicht für Deutschland und Österreich
Das iPad 3 unterstützt den UMTS-Nachfolger LTE. Die Abkürzung steht für Long Term Evolution, einem neuen Mobilfunkstandard. Er ermöglicht theoretisch Geschwindigkeiten beim Surfen und Downloaden von bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Für das iPad gibt Apple 73 Megabit an. Für andere Geräte kann das iPad als WLAN-Hotspot dienen.
Es verwundert nicht, dass Apple gerade das iPad als erstes seiner Geräte mit dieser Technologie ausstattet. Schließlich ist das iPad gerade durch iOS 5 ein kleiner Standalone-Rechner geworden, der ideal für das Surfvergnügen unterwegs ist. Cloud-Dienste wie iTunes Match laufen erst richtig sinnvoll mit einer guten Datenverbindung. Haken an der Sache: Apple hat nicht auf die deutschen und österreichischen Frequenzbänder Rücksicht genommen. LTE funktioniert hierzulande auf dem iPad 3 nicht.
Macht aber nichts: Das iPad 3 bietet HSPA+ bis 21 und DC-HSDPA bis 42 Megabit pro Sekunde. (In der Praxis werden diese Werte allerdings nicht erreicht.)
Prozessor im iPad 3 ist schneller, Speicher nicht größer
Revolutionäres hat sich beim Prozessor und Speicher nicht getan. Apple hat Bewährtes erweitert: Der A5 wird abgelöst von dem A5X mit einem Quad-Core-Grafikchip. Im Vergleich zum Nvidia-Chip Tegra 3 soll er viermal so schnell sein. Das wird die Spieleentwicker freuen. Bei den Alltagsanforderungen ist das Tablet aber nicht schneller geworden, wie der Leistungsvergleich zwischen iPad 2 und iPad 3 zeigt.
Den Flash-Speicher gibt es weiterhin in den Größen 16, 32 und 64 Gigabyte.
Kein echtes Siri
Eine Diktierfunktion hat Apple in das iPad 3 eingebaut, aber nicht das „echte“ Siri. Das ist schade, aber wahrscheinlich hält der Hersteller es bei einem Tablet für nicht so notwendig. Klar, SMS schreiben, und Termine „in die Hosentasche“ diktieren macht man eher bei einem Smartphone.
Keine Nummer: Das „neue iPad“
Seit 16. März gibt es das neue iPad zu kaufen, zum Beispiel im Apple Store, bei Gravis oder bei Cyberport. Der Preis startet bei 479 Euro (16 GB Speicher, kein UMTS/LTE).
Weitere Informationen zum iPad der 3. Generation:
- Das neue iPad im Test
- Vergleich iPad 1, iPad 2 und iPad 3
- Leistungs-Check iPad 3 versus iPad 2