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„Auge machen“: Was bedeutet das Sprichwort aus der Jugendsprache?

Freunde lachen am Smartphone
Diese Leute finden vielleicht gerade heraus, was „Auge machen“ bedeutet, (© IMAGO / Cavan Images / Bearbeitung GIGA)
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In Socia-Media-Plattformen wie TikTok, X oder Instagram stößt man häufig auf neue und seltsam Ausdrücke. So kann den Begriff „Auge machen“ hören oder lesen und sich fragen, was das bedeutet.

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Auge machen: Das steckt hinter der Redewendung

Der Slang-Ausdruck „Auge machen“ hat seine Ursprünge im Rap-Bereich und wurde auch von Streamern geprägt. Es bedeutet so viel wie neidisch gucken, jemanden oder etwas sehr genau beobachten, oder begehrlich auf etwas schielen. Allgemein bezeichnet es also eine Handlung, die man mit den Augen macht und die etwas ausdrücken soll. Oft hat es mit Missgunst, Neid oder Konkurrenz zu tun. Wenn jemand also zum Beispiel „Auge auf Schokolade“ macht, schaut jemand neidisch oder gierig euren Schokoriegel an. Einige Beispiele für die Nutzung in der deutschen Sprache:

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Was bedeutet „Auge machen“ („mach Auge“) in der Jugendsprache?

Wenn jemand „Auge macht“, dann schaut die Person entweder:

  • neidisch auf etwas, das jemand anderes hat,
  • versucht jemandem etwas madig zu machen oder zu schaden,
  • oder will, dass etwas Negatives passiert.

Manchmal taucht es auch mit dem Spruch „mach kein Auge“ auf. Das heißt dann sinngemäß: „Sei nicht neidisch“  oder „Gönn doch mal!

Noch mehr Beispiele:

  • Bre, der macht die ganze Zeit Auge auf mein neues Handy.“ (Jemand ist neidisch auf das Handy).
  • „Mach kein Auge, ich hab's mir verdient!“ (Sei nicht so missgünstig, ich habe mir das verdient).
  • „Wenn du weiter Auge machst, passiert dir noch was.“ (Wenn du noch weiter so schaust, kriegst du eine verpasst).
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Der Ausdruck „Auge machen“ stammt ursprünglich aus dem arabischen und türkischen Kulturraum und hat seine Wurzeln im Aberglauben rund ums „böse Auge“ (Nazar). Mehr dazu lest ihr in der Erklärung zum Emoji mit dem blau-schwarzen Auge.

In vielen orientalischen, arabischen und südeuropäischen Kulturen glaubt man, dass neidische oder missgünstige Blicke jemandem Unglück bringen oder schaden können — das ist das sogenannte „böse Auge“. Daher gibt es dort auch die bekannten blauen Schutzamulette mit einem Auge drauf (Nazar-Amulette), die vor solchen neidischen Blicken schützen sollen.

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