Fahrten mit der Deutschen Bahn werden mal wieder teurer. Die neue Preisanpassung gilt schon in wenigen Tagen, trifft aber dieses Mal nicht zwangsweise alle Bahnkunden. Wer im Zweifel auf einen Sitzplatz verzichten kann, kommt drum herum.
DB macht Sitzplätze teurer – besonders Familien zahlen drauf
Die Deutsche Bahn hält die Hand auf: Im Fernverkehr werden Sitzplatzreservierungen ab dem 15. Juni teurer. Für Plätze in der zweiten Klasse werden 30 Cent mehr verlangt, der Preis steigt damit auf 5,50 Euro pro Sitz und Fahrt. In der ersten Klasse geht es von 6,50 auf 6,90 Euro nach oben.
Zusätzlich wird die Option der Familienreservierung abgeschafft – oder anders ausgedrückt: Auch für Kinder kostet dann eine Sitzplatzreservierung extra, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (via Zeit). Für die klassische Kernfamilie mit zwei Kindern verdoppeln sich die Kosten für die Reservierung von derzeit 10,40 Euro auf satte auf 22 Euro pro Fahrt.
Entsprechend deutlich melden sich Kritiker der Bahn zu Wort: „Gerade Familien mit Kindern sind auf reservierte Sitzplätze angewiesen“, erklärt Kerstin Haarmann, Vorsitzende des Verkehrsclubs VCD. Statt auf steigende Preise mit kurzfristigen Rabatten zu setzen, sollte die Bahn ihr zufolge grundsätzlich ihre Preise erschwinglich halten.
Laut DB ist das Problem hingegen keines. So würde sich die Familienreservierung ohnehin erst ab drei Personen rentieren, meist aber von einem Elternteil mit Kind gebucht. Fällt sie nun weg, müssten Kunden damit eigentlich sparen, zumindest aus Sicht der Bahn. Dort verweist man außerdem darauf, dass Kinder unter 14 Jahren in Begleitung der Eltern auch weiterhin kostenlos fahren – nur für die Sitzplatzreservierung kommen nun halt neue Kosten auf Eltern zu.
So sichert ihr euch trotzdem einen Sitzplatz
Wer der Preissteigerung entgehen will, ob für Familien oder Alleinreisende, hat damit nur eine Wahl: Auf den Komfort einer Sitzplatzreservierung ganz verzichten und es stattdessen darauf ankommen lassen, einen freien Platz zu ergattern.
Unsere Tipps helfen euch dabei: Mit der Auslastungsanzeige der DB könnt ihr leichter abschätzen, ob ihr wirklich eine Reservierung braucht. Und wenn es doch mal voller im Zug ist, findet ihr mit GIGA leichter noch freie Plätze.