Dass Autobauer ihre Fahrzeuge immer wieder zurückrufen, ist in der Branche nichts Neues mehr. Citroën rät im aktuellen Fall sogar davon ab, mit bestimmten Modellen weiterzufahren.
Rückruf von Citroën: Welcher Fehler tritt auf?
Vom neuesten Citroën-Rückruf sind 441.000 Fahrzeuge der Modelle C3 und DS3 betroffen. Mit einem Produktionsfehler, der tödlich enden kann – und einer 37-jährigen Frau in Reims das Leben kostete. Denn es geht um nichts weniger als die Airbags.
Die Airbags des japanischen Zulieferers Takata bergen die Gefahr, dass sie bei einem Unfall explodieren und Metallsplitter in den Innenraum schleudern können. Hintergrund ist das Treibmittel Ammoniumnitrat. Hitze und Feuchtigkeit können dafür sorgen, dass die Chemikalie versagt.
Leider führte das am 11. Juni 2025 zu einem tödlichen Unfall, wie auch Auto Motor Sport berichtet. Das verdeutlicht die Dringlichkeit des Rückrufs, weshalb betroffene Fahrzeugbesitzer schnell handeln sollten.
Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?
Citroën rät allen Fahrzeughaltern von C3 und DS3, ihre Wagen aus den Baujahren 2009 bis 2019 nicht mehr zu bewegen. Selbst die Fahrt zur Reparatur sollte mit der zuständigen Werkstatt vorab abgeklärt werden.
Citroën wird den Mangel, der vor allem in Deutschland, Belgien und Frankreich auftritt, dem KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) melden. Wer einen C3 oder DS3 besitzt, wird dann informiert. Solltet ihr ein Schreiben vom Hersteller bekommen, ist ein unverzügliches Handeln unabdingbar.
Ihr seid unsicher, ob euer Wagen betroffen ist? Auf der offiziellen Webseite von Citroën könnt ihr das prüfen.
Takata-Airbags: Nicht der erste Rückruf
Schon 2015 stand der japanische Autoteile-Zulieferer in der Kritik, als der Mangel bei Audi erkannt wurde. Der bayerische Hersteller musste aufgrund desselben Fehlers aber nun erneut reagieren.
Mit weltweit 100 Millionen betroffenen Fahrzeugen haben die fehlerhaften Takata-Airbags für die größte Rückrufaktion durch Sicherheitsmängel gesorgt, die es in der langen Historie der Automobilindustrie je gegeben hat.
Konsequenzen hatte dieser eklatante Mangel für das 1933 gegründete Unternehmen bereits – 2017 meldete das Unternehmen Insolvenz an, wie Auto Motor Sport berichtete.