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Etrian Odyssey Origins Collection im Test: Das taugt das Remaster der drei Rollenspiele

Etrian Odyssey Origins Collection verspricht Unmengen an Spielspaß. (© SEGA)
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Die Etrian Odyssey Origins Collection bringt drei DS-Klassiker auf die Nintendo Switch, von denen zwei noch nie in Europa erschienen sind. Wer nicht importieren oder heutzutage horrende Preise bezahlen wollte, hat nun endlich die Möglichkeit, alle drei DS-Spiele klassisch im Handheld-Modus oder ganz frisch auf dem großen TV zu spielen.

Die große Frage ist jedoch: Wie schlägt sich das Zeichnen von Dungeon-Karten auf der Switch – ganz ohne Zweitbildschirm und Touchpad-Pen?

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Etrian Odyssey Origins Collection: Schritt für Schritt zum Ziel

Erstmal für all diejenigen, die mit dem Namen Etrian Odyssey so überhaupt nichts anfangen können: Die Etrian-Odyssey-Spiele sind klassische Dungeon Crawler. Aus der Egoperspektive lauft ihr in einem Dungeon umher. Am unteren Bildrand befinden sich die Charakterportraits eurer Party – inklusive Lebensbalken und allem, was dazu gehört. Nachdem ihr euch einen Schritt vorwärts bewegt, bleibt die Kamera auch schon wieder stehen.

Ähnlich wie in den ganz alten Wizardry-Spielen (wahrscheinlich der größte Einfluss auf Etrian Odyssey) oder dem moderneren Legend of Grimrock geht’s immer nur Schritt für Schritt voran. Die Karte besteht nämlich aus sogenannten „Tiles“, also Fliesen, auf denen die Charaktere Schritt für Schritt durch die Dungeons laufen.

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Etrian Odyssey Origins Collection – How to Trailer
Etrian Odyssey Origins Collection – How to Trailer

Im Gegensatz zu Legend of Grimrock, das auf Echtzeitkämpfe setzt, geht’s bei der Origins Collection zurück zu Wizardry und Konsorten – die Kämpfe laufen also rundenbasiert ab. Der sogenannte Gameplay-Loop läuft dann folgendermaßen ab: Karte erkunden, Beute und Truhen einsacken, Monster bekämpfen und die Charaktere aufleveln. Sobald eine Karte erkundet ist, geht’s die Treppe runter in den nächsten Abschnitt. Wer Nachschub an Tränken, Quests und Waffen braucht, kann in die Stadt gehen.

Die besteht in Etrian Odyssey 1, 2 und 3 lediglich aus einem Menübildschirm über den ihr zur Taverne für Quests, Hotels fürs Schlafen und Speichern und einzelnen Läden kommt, in denen ihr eure Beute zu Geld macht.

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Etrian Odyssey Origins Collection: Was hat sich beim HD-Remaster geändert?

Die Neuauflage der drei Teile sieht zuerst einmal natürlich schnieker aus als noch auf dem Nintendo DS. Portraits und Grafiken glänzen in HD. Das Grundspiel ist ansonsten gleich geblieben. Lediglich einige Quality-of-Life-Elemente haben Eingang gefunden.

Und das ist besonders für Anfänger des Franchises eine gute Sache. Denn Etrian Odyssey ist schwer. Eure Charaktere können sterben – für immer. Da hilft dann nur, einen neuen Spielstand zu laden oder eine neue Party mit neuen Charakteren zu basteln, die man dann jedoch wieder neu aufleveln und ausrüsten muss.

Wer darauf keine Lust hat, wählt eine der leichteren Schwierigkeitseinstellungen aus. Gegnerleben und -schaden und andere Werte werden dadurch angepasst (wer es genau wissen will, schaut sich auf Reddit die Daten an). Außerdem bekommt ihr auf der leichtesten zusätzlich unendlich Ariadne-Fäden spendiert, was euch ermöglicht, wann immer ihr wollt aus einem Verlies zu fliehen. Das hilft, die eigene Party zu schützen.

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Etrian Odyssey: Die Karte zeichnest du selbst!

Ein weiteres Merkmal der Etrian-Odyssey-Spiele ist, dass Spieler die Karte der Dungeons selbst zeichnen und ausfüllen müssen. Was früher analog auf dem Karopapier stattfand, ist jetzt zwar digitalisiert, stellt ihr jedoch nicht die automatische Kartenhilfe ein, müsst ihr Truhen, Events, Treppen und andere Dinge selbst auf der Karte vermerken. Was sich erstmal nervig anhören mag, macht erstaunlich viel Spaß.

Der große Vorteil der originalen Etrian-Odyssey-Teile für den DS: Spiel und Karte sind auf die beiden Bildschirme des DS aufgeteilt. Auf dem oberen Bildschirm bewegt ihr euch durch den Dungeon und auf dem unteren Bildschirm zeichnet ihr die Karte. Wie wurde diese Funktion also auf der Switch umgesetzt?

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Die Karte in der Switch-Version befindet sich in der rechten Ecke und macht aus dem 16:9-Spielabschnitt einen quadratischen – also wie auf dem DS. Da das Spiel früher auch auf einem quadratischen Bildschirm lief, verpasst ihr dadurch nichts. Schließt ihr die Karte, läuft das Spiel über den gesamten Bildschirm und offenbart neue Details – aber keine spielnotwendigen Dinge. Die Karte zeichnet ihr entweder mit dem Controller, wenn ihr die Switch im Docking-Modus nutzt, mit dem Finger direkt auf dem Touchbildschirm der Switch oder mit einer Mischung aus beiden Möglichkeiten.

Die Etrian Odyssey Origins Collection könnt ihr im Nintendo eShop für die Switch kaufen. Dort sind die Collection und auch die einzelnen Spiele seit 1. Juni erhältlich.

Atlus hat sich hier also alle Mühe gegeben: Die Karte zu zeichnen, funktioniert auch auf der Switch und macht ebenso viel Spaß wie auf dem DS. Schön, dass damit eines der großen Alleinstellungsmerkmale der Spieleserie nicht flöten gegangen ist, sondern es auf die Switch geschafft hat.

Kleiner Tipp jedoch: Mit dem Finger die dünneren Linien des Dungeons zu zeichnen, funktioniert, ist aber etwas fummelig. Ihr seht einfach während des Zeichnens mit dem Finger nicht, wo ihr genau zeichnet. Wer die Funktion ähnlich wie auf dem DS in bester Manier genießen will, greift deshalb einfach zu einem Touchpen, wie es auch das Spiel selbst anmerkt.

Allem in allen liefert Atlus hier also eine gute Möglichkeit die Abenteuer im Yggdrasil-Labyrinth erneut oder das erste Mal zu erleben. Die Quality-of-Life-Verbesserungen sorgen diesmal auch dafür, dass sich nicht nur Hardcore-Fans von Dungeon-Crawlern wohl fühlen.

 

Wertung
8/10
“Aufpoliert in HD und mit vielen Quality-of-Life-Verbesserungen glänzen die drei Rollenspiele auch auf der Switch – trotz des vermeintlich fehlenden zweiten Bildschirms. ”
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