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Google Pixel 6 Pro im Test: Ein Smartphone, das mein Leben erleichtert

Google Pixel 6 Pro und Pixel 6. (© GIGA)

Google hat mit dem Pixel 6 Pro ein High-End-Smartphone vorgestellt, das im Bereich des Designs, der Hardware und Software neue Maßstäbe setzen soll. Um das zu realisieren, wurde vor Jahren der Entschluss gefasst, einen eigenen Prozessor zu entwickeln – der jetzt zeigen muss, was er wirklich kann. Ob das Pixel 6 Pro im Alltag überzeugt, verrate ich euch in meinem Test.

 
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Google Pixel 6 Pro im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.9 / 10

Googles erstes wirklich eigenes Android-Smartphone ist absolut gelungen. Am Pixel 6 Pro gefallen mir das Design, die hohe Leistung, das brillante Display, die vielseitige Kamera und hohe Akkulaufzeit. Es ist zudem das erste Android-Smartphone, bei dem sich die ganzen Software- und KI-Funktionen nicht wie aufgesetzt anfühlen, sondern intuitiv ins System integriert sind. Man bekommt hier wirklich ein echtes Google-Handy.

Nicht auf der Höhe der Zeit sind in meinen Augen der optische Fingerabdrucksensor im Display und die Ladegeschwindigkeit. Das Gewicht des Pixel 6 Pro ist zudem sehr hoch. Dafür ist der Preis mit 899 Euro für das Modell mit 128 GB absolut fair.

Das Google Pixel 6 Pro zeigt mir, dass der aktuelle Formfaktor eines Smartphones ohne Probleme funktioniert und man das Rad nicht neu erfinden muss. Die Weiterentwicklung des Marktes sollte mehr in Richtung Software gehen. Viele der neuen Funktionen erleichtern mir das Leben. Deswegen steige ich auch auf das Pixel 6 Pro um. Eine bessere Empfehlung kann es im Grunde nicht geben, wenn man sonst aus jedem anderen verfügbaren Smartphone wählen kann.

Vorteile:

  • Display
  • Performance
  • Verarbeitungsqualität
  • Materialwahl
  • Kameras
  • Akkulaufzeit
  • Software
  • Konnektivität
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile:

  • Gewicht
  • Kein Netzteil im Lieferumfang

Google setzt auf modernstes Display

Bisher ist Google bei seinen Smartphones beim Display immer Kompromisse eingegangen. Das endet mit dem Pixel 6 Pro. In diesem Gerät arbeitet das modernste 6,7-Zoll-Panel der aktuellen Zeit. Als einer der wenigen Hersteller verbaut Google nämlich einen LTPO-OLED-Bildschirm, der mit bis zu 120 Hz arbeitet und diese hohe Bildwiederholfrequenz auch wirklich mit der vollen Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixel nutzen kann.

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LTPO steht für „Low-temperature polycrystalline silicon“ und sorgt dafür, dass die Bildwiederholfrequenz zwischen 10 und 120 Hz variieren kann. Das wiederum reduziert den Energiebedarf und erhöht somit die Akkulaufzeit.

Google verbaut im Pixel 6 Pro ein LTPO-Display mit 120 Hz. (Bildquelle: GIGA)

Bisher waren Samsung- und Apple-Smartphones die Speerspitze, wenn es um Displays in Smartphones geht. Mit dem Pixel 6 Pro zieht Google nach und kann da locker mithalten. Der Bildschirm ist ziemlich hell, er passt sich gut den Inhalten an und man hat nie das Gefühl, dass irgendwie etwas ruckelt oder unscharf ist. Die Software und variable Bildwiederholfrequenz harmonieren schön.

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Nachbessern muss Google noch etwas beim Helligkeitssensor. Der ist teilweise relativ hektisch und ändert die Helligkeit viel zu ruckartig. Schaut man abends im Dunkeln noch einen Film und in der Werbung wird es plötzlich hell, wird das Display des Pixel 6 Pro auch sofort heller. Das nervt auf Dauer.

Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass das Smartphone meine Helligkeitspräferenzen lernt. Heißt: Dass es sich merkt, in welchen Situationen ich eine hellere beziehungsweise dunklere Einstellung bevorzuge. Hier könnte aber ein zukünftiges Softwareupdate helfen.

Generell ist anzumerken, dass ich das Testgerät des Pixel 6 Pro vorab erhalten habe und schon zwei Updates eingespielt wurden. Google bessert also immer wieder nach.

Optischer Fingerabdrucksensor ist nicht optimal

Der Fingerabdrucksensor ist dieses Mal im Display verbaut und arbeitet optisch. Heißt also, dass der Bereich des Sensors maximal ausgeleuchtet wird, um den Fingerabdruck scannen zu können. Besonders im Dunkeln sorgt das oft für eine unangenehme Überraschung.

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Samsung setzt auf einen Ultraschallsensor, der nicht nur genauer arbeitet, sondern diesen Nachteil nicht aufweist. Grundsätzlich funktioniert der Fingerabdrucksensor gut, nur die Technik wirkt in einem solchen High-End-Smartphone etwas veraltet.

Ein Design, mit dem man auffällt

Das Design des Google Pixel 6 Pro und Pixel 6 muss man mögen. (Bildquelle: GIGA)

Die Front des Pixel 6 Pro sieht eher unspektakulär aus. Man bekommt ein großes Display mit Punch-Hole-Kamera und leicht abgerundeten Rändern. Es könnte sich auch um ein Samsung- oder OnePlus-Smartphone handeln. Das ist also nichts Besonderes.

Die Rückseite hat es dann aber in sich. Jedes Modell ist zweifarbig und man hat diese dicke Kameraleiste im oberen Bereich. Das Pixel 6 Pro ist eines dieser Smartphones, die auf den Pressebildern komisch aussehen, in echt aber so viel besser.

Die Farben des Google Pixel 6 Pro im Vergleich. Das Handy ist restlos ausverkauft. (Bildquelle: Google)

Mein Testgerät kommt in der Farbe „Sorta Sunny“, die mit dem goldenen Rahmen in Richtung Edel-Smartphone geht. Mir persönlich gefällt „Cloudy White“ am besten. Alternativ gibt es aber noch das klassische „Stormy Black“.

Die dicke Kameraleiste erfüllt bei mir sogar einen Zweck. Wenn ich das Handy in nur einer Hand halte, kann ich den Zeigefinger daran anlehnen und so für mehr Stabilität sorgen. Der Nachteil ist aber, dass sich dort schnell Staub sammelt. Bei den hellen Versionen sieht man das aber kaum

Das Google Pixel 6 Pro sieht sehr edel aus. (Bildquelle: GIGA)

Grundsätzlich muss man sagen, dass das Design des Google Pixel 6 Pro auffällt – und das ist auch gut so. Es ist nun einmal kein 0815-Smartphone, das man leicht verwechseln kann. Das ist ein Pixel-Handy von Google und das soll man auch sehen.

Google zwingt einen aber im Grunde auch dazu, dass man sich eine Hülle holt. Die Rückseite ist so glatt, dass es mir sogar schon einmal aus der Hand gerutscht ist. Zum Glück nur auf die Couch. Danach habe ich doch lieber die Hülle aus Silikon aufgezogen, die Google uns mitgeliefert hat. Dadurch wird das Smartphone aber leider noch größer und schwerer.

Tensor-Prozessor läutet neue Ära ein

Der Tensor-Prozessor im Google Pixel 6 Pro macht den Unterschied. (Bildquelle: GIGA)

Seit Jahren setzt Google auf Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm in seinen Smartphones. Im Pixel 6 Pro arbeitet nun aber ein speziell von Google entwickelter Tensor-Chip, der in erster Linie für künstliche Intelligenz optimiert ist.

Bereits 2016 ist die Idee zur Entwicklung eines eigenen Prozessors für das Pixel-Handy geboren worden, um die eigenen Dienste und KI-Funktionen optimal ausnutzen zu können, ohne die Akkulaufzeit und Performance des Smartphones im normalen Betrieb negativ zu beeinflussen. 2021 war es dann so weit.

Erst mit dem neuen Prozessor ist das alles möglich, was ich euch in den kommenden Punkten mit der Software und Kamera zeige. Da Google dieses Mal die Hard- und Software perfekt aufeinander abstimmen kann, wirkt alles wie aus einem Guss und funktioniert auch wirklich.

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Den größten Schritt hat Google mit dem Pixel 6 Pro bei der Software gemacht. Android 12 dient als Grundlage, es wurden aber viele Features integriert, die nur auf den neuen Pixel-Handys funktionieren. Heißt im Endeffekt, selbst wenn man Android 12 auf einem Pixel 5 installiert, dann bekommt man nicht alle Neuheiten, weil eben der Tensor-Chip fehlt.

Google-Magie bei der Software

Das Pixel 6 Pro ist ein echtes Google-Handy. (Bildquelle: GIGA)

Grundsätzlich muss ich sagen, dass das Pixel 6 Pro in jeder Situation absolut flüssig läuft. Das spürt man besonders, wenn man Google-Dienste wie die Spracheingabe nutzt. Dort merke ich auch direkt einen großen Sprung in der Erkennungsgenauigkeit.

Selbst wenn ich nicht ganz klar und deutlich spreche, erkennt das Smartphone mit großer Wahrscheinlichkeit, was ich sage. Ich nutze die Spracheingabe sonst nie gern, weil ich dann eh immer nachbessern muss. Beim Pixel 6 Pro ist das sehr viel weniger geworden.

Besonders bemerkbar macht sich das natürlich in Messengern oder in der neuen Rekorder-App mit Transkript-Funktion. Notizen lassen sich so viel zuverlässiger aufnehmen und durchsuchen. Die Spracheingabe kommt zudem mit der deutschen Rechtschreibung besser klar. Komma oder andere Satzzeichen werden automatisch gesetzt. Perfekt ist es nicht, man merkt aber einen riesigen Sprung.

Außerdem weiß das Pixel 6 Pro, wenn ich senden oder löschen sage, dass ich damit einen Befehl meine und das nicht im Text stehen haben möchte. Gleiches gilt beispielsweise wenn ich Eis-Emoji sage. Dann wird das Eis-Emoji automatisch eingefügt. Das alles funktioniert auch offline, was noch beeindruckender ist.

Sehr mächtig ist zudem die Übersetzungsfunktion auf dem Pixel 6 Pro. Mit Live-Übersetzung kann man im Grunde alles übersetzen, was man möchte. Ich kommuniziere oft und gerne mit meiner Cousine aus Polen. Sie schreibt mir natürlich auf Polnisch. Ich kann zwar polnisch sprechen, aber nur sehr schlecht lesen und schreiben. Bin mit zwei Jahren nach Deutschland gekommen und dort nie zur Schule gegangen. Entsprechend kopiere ich normalerweise ihren Text in Google Translate und lasse es mir dort ins Deutsche übersetzen.

Mit Live-Übersetzung übersetzt das Pixel 6 Pro die polnische Sprache für mich direkt in WhatsApp auf Deutsch und ich kann auf Deutsch antworten und meine Cousine bekommt direkt die automatische Übersetzung auf Polnisch. (Bildquelle: GIGA)

Mit Live-Übersetzung entfällt der Schritt, denn das Smartphone erkennt die fremde Sprache und übersetzt diese einfach direkt. Ich sehe also sofort die deutsche Übersetzung. Die Gboard-Tastatur hat zudem jetzt eine integrierte Übersetzer-Funktion. Ich schreibe also auf Deutsch und der polnische Text erscheint automatisch im Messenger. Das ist so unglaublich praktisch und intuitiv.

Das Pixel 6 Pro kann auch zum echten Dolmetscher werden. Im folgenden Video wird diese beeindruckende Funktion gezeigt:

Google Pixel 6 (Pro) wird zum Dolmetscher
Google Pixel 6 (Pro) wird zum Dolmetscher

Extrem interessant ist auch die „Call Screening“-Funktion, mit der der Google Assistant für euch ans Telefon geht. Diese Funktion kann tatsächlich in Deutschland genutzt werden kann. Ruft eine unbekannte Nummer an, prüft das Smartphone erst einmal, ob es sich um einen Spam-Anruf handelt.

Dazu wird im Hintergrund eine entsprechende Datenbank abgefragt. Ist das nicht der Fall, kann der Google Assistant für euch ans Telefon gehen und fragen, was der Anrufer denn will. Ihr seht die Antwort als Transkript in der Telefon-App und könnt dann entscheiden, ob ihr ans Telefon gehen wollt oder eben nicht. Handelt es sich um einen Werbeanruf, kann dieser direkt als Spam markiert werden.

Das Google Pixel 6 Pro geht bei unbekannten Rufnummern für euch ans Telefon. (Bildquelle: Google)

Der Anrufer spricht dann mit der bekannten Stimme des Google Assistant und wird darüber aufgeklärt, dass man nicht selbst ans Telefon gehen kann. Deswegen soll man den Namen und den Grund des Anrufs nennen. Funktioniert tatsächlich und wirkt fast schon wie Magie.

Die Software des Google Pixel 6 Pro ist unglaublich umfangreich. (Bildquelle: GIGA)

Android 12 an sich bietet natürlich noch viele weitere Neuerungen. Besonders das Design wurde stark verändert und lässt sich viel stärker individualisieren. Man kann entweder das System machen lassen, das sich am Hintergrundbild orientiert, oder sich selbst austoben.

Der Titan-M2-Chip sorgt für mehr Sicherheit und man wird im Privatsphäre-Dashboard über den Datenschutz auf dem Laufenden gehalten. Google versucht damit etwas mehr Vertrauen zu schaffen.

Laut Googles neuer Update-Garantie bekommt das Pixel 6 Pro drei große OS-Updates und damit mindestens Android 13, 14 und 15 bis zum Jahre 2024. Sicherheitsupdates gibt es zwei Jahre länger, sodass man das Smartphone auch nach den drei OS-Updates ohne Probleme noch weiter verwenden kann. Eigentlich hatten wir etwas mehr erwartet, immerhin hat Google ja jetzt einen eigenen Prozessor. In der Vergangenheit lagen ausbleibende OS-Updates oft an den Prozessorherstellern.

Neue Kamera ist deutlich vielseitiger

Die neue Kamera des Google Pixel 6 Pro lässt keine Wünsche offen. (Bildquelle: GIGA)

Die Software spielt bei der Kamera auch eine sehr große Rolle. Dieses Mal verlässt sich Google aber nicht allein darauf. Stattdessen hat man einen neuen 50-MP-Hauptsensor verbaut, der viel größer ist und mehr Licht einfängt.

Dazu gibt es einen Superweitwinkel und ein Teleobjektiv mit vierfacher optischer Vergrößerung, wodurch per „Super-Resolution-Zoom“ eine maximal 20-fache Vergrößerung erreicht wird. Dabei leidet die Bildqualität aber schon deutlich. Der Hauptsensor und das Teleobjektiv sind optisch bildstabilisiert.

Grundsätzlich führt Google mit dem Pixel 6 Pro viele wesentliche Verbesserungen ein, die bei Fotos einen echten Mehrwert bieten.

Mit dem Bewegungsmodus werden Fotos dynamischer und in Bewegung versetzt. Die Google-Kamera macht hierbei mehrere Bilder gleichzeitig und erkennt, welche Bereiche sich bewegen sollen und welche nicht. Daraus wird dann ein besonderes Bild erzeugt. Nachfolgend ein Beispiel mit und ohne Bewegungsmodus von Google:

Der Bewegungsmodus erzeugt in bestimmten Situationen ganz besondere Bilder. (Bildquelle: Google)

Der Scharfzeichner hingegen sorgt dafür, dass ihr weniger Fotos löschen müsst. Fotografiert ihr nämlich ein Kind in Bewegung und das Gesicht wird dabei unscharf erfasst, macht Google das Foto brauchbar, indem nachgeschärft wird. Funktioniert gut bei Menschen, weniger gut bei Tieren, wie Google selbst sagt. Im Video von Google wird diese Funktion am besten demonstriert:

Pixel 6 und Pixel 6 Pro vorgestellt: Das erste echte Google-Handy
Pixel 6 und Pixel 6 Pro vorgestellt: Das erste echte Google-Handy

Mein persönliches Highlight ist aber der magische Radierer. Oft ist es doch so, dass man ein Foto an einem tollen Ort machen möchte und irgendwer ins Bild läuft und den Moment versaut. Genau darüber muss man sich mit dem Pixel 6 Pro nicht ärgern. Der magische Radierer entfernt einfach alles, was man nicht im Foto haben möchte und bildet den Rest einfach nach.

Je nach Hintergrund funktioniert das sehr gut. In einigen Situationen, wo es zu kleinteilig wird, muss man aber auch mit Abstrichen rechnen. Nachfolgend ein Beispiel:

Manchmal ist etwas im Weg, das man gern entfernen würde. (Bildquelle: GIGA)
Mit dem magischen Radierer des Google Pixel 6 Pro ist das kein Problem. (Bildquelle: GIGA)

Ansonsten kann das Pixel 6 Pro natürlich auch normale Fotos machen. Und hier hat sich der Wechsel auf den neuen Hauptsensor wirklich gelohnt. Ich hab mehrere Monate das Pixel 5 verwendet und die Kamera des Pixel 6 Pro gefällt mir deutlich besser.

Google hat das Farbprofil etwas verändert. Während man beim Pixel 5 sehr natürliche Fotos erhalten hat, die bei der Farbintensität zu flach aussahen, wirken die Farben meiner Meinung nach beim Pixel 6 Pro etwas voluminöser und kräftiger. Ist immer noch ein himmelweiter Unterschied zu Samsung-Smartphones, doch ich mag es. Nachfolgend einige Fotos in verschiedensten Situationen:

Google verspricht neue Features

Jetzt, wo Google die Hardware vorgibt und die Software perfekt anpassen kann, soll es alle paar Monate sogenannte „Feature Drops“ geben. Man muss also nicht bis Android 13 auf neue Funktionen warten. Schon im Dezember gehen die Beta-Tests weiter und man kann sich mit der Zeit immer wieder auf neue Funktionen freuen.

Akkulaufzeit überzeugt, Ladegeschwindigkeit weniger

Die Erwartungen an die Laufzeit des Pixel 6 Pro waren natürlich hoch. Großer Akku mit 5.000 mAh, neuer Prozessor und ein LTPO-Display, die beide sehr sparsam sein sollen. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Das neue Google-Handy hat ohne Probleme den ganzen Tag durchgehalten, die Display-On-Zeit lag bei mir immer bei ca. 7 bis 7,5 Stunden.

Das Google Pixel 6 Pro hält lange, lädt aber nur langsam. (Bildquelle: GIGA)

Ich finde es aber schade, dass ich die Auflösung des Displays nicht verringern kann. Ich brauche QHD+ eigentlich nicht. Vielleicht wäre mit FHD+ noch etwas mehr drin gewesen. Diese Option darf Google gern nachreichen, um mir etwas mehr Kontrolle über das Smartphone zu geben.

Leider braucht das Pixel 6 Pro relativ viel Zeit, um wieder aufgeladen zu werden. Per Kabel sind maximal 30 Watt möglich, kabellos nur 12 Watt. Da ist die Konkurrenz viel weiter. Xiaomi lädt sein 650-Euro-Smartphone Mi 11T Pro mit 120 Watt in Minuten auf. Und dort wird das spezielle Netzteil sogar kostenlos beigelegt. Google legt hingegen nur ein Kabel dazu. Ein Netzteil muss man schon besitzen oder extra kaufen.

Google Pixel 6 Pro oder Pixel 6?

Das Google Pixel 6 Pro ist mein persönlicher Favorit. (Bildquelle: GIGA)

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man eher zum Pixel 6 oder Pixel 6 Pro greifen soll. Ich hab tatsächlich beide hier liegen und habe da eine klare Meinung. Für mich kommt aus folgenden Gründen nur das Pixel 6 Pro infrage:

  • Größe und Gewicht: Das Pixel 6 hat zwar ein kleineres Display mit 6,4 statt 6,7 Zoll, doch das Handy an sich ist nur minimal kleiner und kaum leichter. Ich empfinde das Pixel 6 mit dem kantigen Design sogar als klobiger. Beim Pixel 6 Pro passen die Proportionen besser.
  • Akkulaufzeit: Obwohl das Pixel 6 „nur“ ein 90-Hz-Display und eine FHD+-Auflösung besitzt, ist die Laufzeit im Grunde fast gleich. Klar, der Akku ist kleiner, doch da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Es kommt aber auch kein LTPO-Display zum Einsatz.
  • Kamera: Dem Pixel 6 fehlt die Zoom-Kamera. Entsprechend kann man nur digital zoomen. Auf den echten Zoom des Pixel 6 Pro möchte ich einfach nicht verzichten.

Für das Pixel 6 spricht aber der Preis. 649 Euro sind nicht viel, wenn man bedenkt, dass man die ganze Google-Magie auch hier bekommt. Alles, was mit der Software zu tun hat, gibt es auch hier. Genauso wie den Tensor-Chip. Wen das etwas kantigere Design mit dickeren Rändern um den Bildschirm nicht stört, bekommt wohl eines der besten Android-Smartphones zu dem Preis.

Perfekt sind beide Smartphones nicht. Ich wünschte, Google würde ein Pixel-Smartphone bauen, das das Design und die Ausstattung des Pixel 6 Pro besitzt, mit 6- bis 6,2-Zoll-Display aber kleiner ausfällt und maximal 180 Gramm wiegt. Vielleicht ja im nächsten Jahr.

Wertungen im Detail

KategorieWertung (max. 10)
Verarbeitung, Haptik und Design8
Display10
Kameras10
Software9
Performance10
Telefonie und Audio8
Speicher8
Akku und Alltag8
Gesamt8.9
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