KI-generierte Betrugs-E-Mails wirken immer glaubwürdiger, sagen Verbraucherschützer.
Durch den Einsatz von KI sind Phishing-Nachrichten heute oft überzeugender als früher, warnt die Verbraucherzentrale. Auffällige Fehler verschwinden, der Betrug wird immer raffinierter. Wer hier noch sorglos klickt, riskiert den Verlust sensibler Daten.
Verbraucherzentrale: Fake-Mails wegen KI schwieriger zu erkennen
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein sieht eine neue Qualität bei Betrugsversuchen im Netz. Laut Katrin Reinhardt vom Fachbereich für digitale Sicherheit landen täglich viele Phishing-Mails in den Postfächern – insbesondere im Umfeld von Verkaufsportalen.
Durch den Einsatz von KI werden offensichtliche Warnzeichen wie Rechtschreibfehler oder unpersönliche Ansprachen immer seltener. Wer hier unachtsam klickt, riskiert den Verlust sensibler Daten oder finanziellen Schaden.
Reinhardt warnt daher unmissverständlich: Nutzer sollten unter keinen Umständen auf Links in verdächtigen Mails klicken. Stattdessen empfiehlt die Verbraucherschützerin, die Adresse des jeweiligen Anbieters manuell einzugeben oder dessen offizielle App zu verwenden. So lasse sich die Echtheit von Anfragen besser überprüfen. Aktuell verschicken Cyberkriminelle besonders viele echt wirkende Nachrichten im Namen bekannter Anbieter wie DHL.
Die Warnung betrifft auch Verkäufer auf Plattformen wie Kleinanzeigen. Oft nutzen Betrüger gefälschte Kaufinteressen, um ihre Opfer zur Preisgabe von Kontodaten zu verleiten. Manche fälschen dabei sogar komplette Bezahlseiten, auf denen Login-Informationen abgegriffen werden. Durch KI werden Sprache, Layout und Logos der Fake-Seiten immer schwerer von echten Angeboten zu unterscheiden (Quelle: NDR).
Mit oder ohne KI: So lässt sich Phishing erkennen
Verbraucherschützer raten generell zu einem wachsamen Umgang mit digitalen Nachrichten. Oft hilft ein kritischer Blick auf die Absenderadresse. Seriöse Anbieter nutzen zudem persönliche Ansprachen und verzichten auf Druck durch angebliche Fristen oder Sanktionen.