Jetzt warnt sogar die Polizei Festivalbesucher vor der Apple Watch.
Springen, schubsen, tanzen – genau das lieben Fans in Moshpits. Für Smartwatches wie die Apple Watch ist das jedoch offenbar ein Problem, da sie versehentlich den Notruf wählen. Die Polizei rät deshalb zu einer einfachen, aber wichtigen Maßnahme für Festivalgäste.
Polizei: Notrufe wegen Apple Watch im Moshpit
Beim britischen Download Festival musste die Polizei in Leicestershire einmal mehr feststellen, dass Smartwatches reihenweise Fehlalarme auslösen. Die integrierte Unfallerkennung wertet das wilde Treiben im Moshpit anscheinend als Autounfall.
Die Folge sind Hunderte unnötige Notrufe. Allein beim Festivalwochenende kamen kürzlich 700 zusätzliche Anrufe zusammen, heißt es. An normalen Wochenenden liegen die Notrufe sonst bei etwa 600.
Apple Watches und einige andere Smartwatches wählen bei starker Erschütterung automatisch den Notruf. Brechen die Träger den Vorgang nicht ab, erfolgen Rückrufe der Einsatzkräfte. Diese müssen jeden Fall prüfen, was Zeit und Personal kostet. Während echte Notfälle also auf Hilfe warten, sind die Leitungen blockiert – und das nur, weil eine Smartwatch falsch reagiert hat.
Die Empfehlung der Polizei ist deshalb so eindeutig wie einleuchtend: Wer auf Festivals geht, sollte Smartwatches und ähnliche Geräte zumindest im Moshpit in den Flugmodus versetzen oder die Notfallfunktion vorübergehend deaktivieren. Auch das Annehmen von Anrufen mit unterdrückter Nummer kann wichtig sein, falls es sich um einen Rückruf der Polizei handelt.
Apple Watch: Fehlalarme auch beim Skifahren
Das Problem ist nicht auf Festivals beschränkt. Auch in der Skisaison häufen sich die Fehlalarme, wie das Beispiel Österreich zeigt. Dort kam es in der Vergangenheit regelmäßig zu Notrufen, wenn die smarten Begleiter am Handgelenk Stürze oder schnelle Bewegungen falsch interpretieren. In beiden Fällen gilt: Technik hilft, wenn sie richtig eingesetzt wird – in bestimmten Situationen ist weniger aber mehr.