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Fressnapf-Tracker: GPS für Hunde – Test & Erfahrungen

Henry merkt nichts von dem kleinen Kasten an seinem Halsband. (© GIGA / M. Kratzenberg)
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Wer einen Hund hat, der öfter mal das Weite sucht, beschäftigt sich irgendwann mit GPS-Trackern. Das war bei mir auch so. Bei der Recherche bin ich auf den „Fressnapf-Tracker“ gestoßen. Nun will ich euch vorstellen, was das kleine Teil verspricht und was davon es einhalten kann.

 
GPS: Technologie, Funktionen, Alternativen
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Letztes Jahr ist „Henry“ im Urlaub aus dem Ferienhausgarten ausgebüchst. Da er ein chronisch zutraulicher Zeitgenosse ist, der bei jedem mitgeht, haben wir ihn stundenlang gesucht und den ganzen Ferienort verrückt gemacht. Der erste Schritt war eine Plakette mit Kontaktdaten fürs Halsband. Aber eigentlich will ich sofort wissen, wo er ist – also habe ich nach GPS-Trackern gesucht.

Was verspricht der Fressnapf-GPS-Tracker für Hunde?

Fressnapf ist nicht der einzige Anbieter von speziellen GPS-Trackern für Hunde und Katzen. Auf der Webseite werden unter anderem auch die Produkte von Tractive und Weenect genannt und vergleichen.

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  • Der erste große Unterschied liegt im Preis: Während Fressnapf beim Komplettpreis von knapp 75 Euro eine zweijährige Mobilfunk-Abdeckung des Trackers bietet, sind die beiden anderen Produkte zwar in der Anschaffung rund 25 Euro billiger – aber dann schlagen die Abo-Gebühren zu. Pro Jahr fallen da nochmal rund 60 Euro an.
  • Fressnapf verspricht ein Mobilfunk-gestütztes Echtzeittracking nicht nur in Deutschland, sondern in auch in 21 weiteren Europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn).
  • Das kleine Gerät wird mit einem Klettverschluss am Halsband befestigt und wiegt damit nur 43 Gramm. Im Format von 7 × 3 × 1,6 cm sind der Akku, der GPS-Empfänger, die SIM, ein Mobilfunk-Sender und -Empfänger sowie eine LED verbaut. Letztere zeigt den Ladezustand, kann aber auch aus der Ferne als „Taschenlampe“ aktiviert werden, um den Ausreißer in der Dunkelheit eher zu sehen.
  • Geladen wird der Tracker über einen kleinen „Ladepuck“, der auf das Gerät gelegt wird. Dadurch gibt es keine offenen Kontaktstellen, in die etwas eindringen kann.
  • Gesteuert und ausgewertet wird das Ganze von einer kostenlosen App, die es für Android und iPhone gibt.
  • Der GPS-Tracker für Hunde sendet automatisch alle 60 Sekunden eine Standortmeldung. Wird das „Live-Tracking“ aktiviert, kommen sie im 15-Sekunden-Rhythmus.

Es gibt auch einen GPS-Tracker für Katzen – der sendet alle 10 Minuten ein Signal. Bei Katzen geht man nicht von Ausreißern aus, sondern wohl eher von „Spaziergängern“. Aber auch hier kann das Live-Tracking die Meldungen verkürzen – auf 30-Sekunden-Schritte.

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Fressnapf-Hundetracker im Urlaubstest

Eins gleich vorab: Auch wenn wir ihn in diesem Urlaub nicht gebraucht haben, sehen wir den Kauf des Fressnapf-Hundetrackers als gute Anschaffung. Es macht nicht nur Spaß, sich nach einem Spaziergang durch die Dünen nachträglich in der App die Route anzuschauen, sondern es gibt auch ein sicheres Gefühl. Dieses Mal hätten wir den Ausreißer sicher schnell gefunden.

Im Test hat sich das Gerät gut bewährt:

  • Den Übergang von Deutschland in die Niederlande haben wir als Benutzer nicht bemerkt, der Tracker funktionierte die ganze Zeit zuverlässig.
  • Die Positionsbestimmung war exakt – und bei aktiver Ortung nahezu perfekt.
  • Strandspaziergänge mit Baden im Meer und Wälzen im Sand haben dem Tracker nicht geschadet. Die Befestigung hat sich auch nicht gelockert,
  • Die Standzeit betrug bei aktiver Nutzung über etwa 4,5 Stunden pro Tag fast eine Woche. Bei niedrigem Akkustand informiert euch die App.
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Bildquelle: GIGA

Stärken und Schwächen des GPS-Trackers

Man muss sich etwa klarmachen, dass der Hund nur dann gefunden wird, wenn die SIM im Tracker „ein Netz hat“. Wir haben bei der nachträglichen Kontrolle beispielsweise festgestellt, dass Teile der Strandspaziergänge nicht aufgezeichnet wurden, weil der Fressnapf-Tracker keinen Kontakt zum Mobilfunknetz herstellen konnte.

Je nach Situation (Bäume, Bebauung, Aufzeichnungsstart) konnte es auch vorkommen, dass die Positionsbestimmung kräftig daneben lag. Wenn der Tracker sich am Halsband befindet, aber nicht ständig getragen wird, starten die Positionsmessung und die Aufzeichnung mit einer gewissen Verzögerung. Dann sieht es so aus, als wäre der Startpunkt bis zu 50 Meter von der korrekten Position verschoben. Im weiteren Verlauf ist die Standortbestimmung dann aber ziemlich genau.

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Eigentlich sind der Start- und Endpunkt der Runde identisch – aber der Tracker arbeitet mit einer Verzögerung / (Bildquelle: GIGA)

Zu ähnlichen Positionsfehlern kommt es auch, wenn sich der Tracker in Gebäuden, in dicht bebauten Gebieten oder Gegenden mit dichtem Baumbestand befindet. Jeder, der schon einmal Navigations-Apps oder Google Maps unter solchen Umständen genutzt hat, kennt diese Situation: Die Position wird nur „ungefähr“ erkannt. In den meisten Fällen wird das ausreichen, um den Hund zu finden, weil er auf jeden Fall in Sicht- oder Rufweite sein wird.

  • Der Preis ist gut: Knapp 75 Euro inklusive EU-Netzabdeckung für 2 Jahre und wenn ihr kostenlos den „Fressnapf-Friends-Rabatt“ aktiviert, spart ihr noch 5 Prozent.
  • Lange Standzeit – bis zu 1 Woche – bei schneller Wiederaufladung. Ein „Schlafmodus“ kann den Tracker deaktivieren, bis er wirklich gebraucht wird.
  • Ein niedriger Ladestatus wird durch die App als Benachrichtigung angezeigt.
  • Unempfindlich gegen Wasser, Sand und Staub (IP 67).
  • Geringes Gewicht und stabile Befestigung mit Klettverschluss. Bereits ein Dackel bekommt von dem Tracker an seinem Halsband vermutlich nichts mehr mit.
  • Aktiviert sich selbst bei Bewegungserkennung.
  • Gute Apps für Android und iPhone.
  • Schnelle und einfache Aktivierung und Einrichtung.
  • Problemloses Auslands-Roaming.
  • Die Lade-LED kann auch aus der Ferne aktiviert werden, um nachts als „Taschenlampe“ den Hund leichter zu finden.
  • Manchmal liegt die reale Position des Trackers bis zu 50 Meter neben dem eigentlichen Standort. Das liegt auch daran, dass die erste „Meldung“ an die App erst 60 Sekunden nach der Aktivitätserkennung erfolgt. Eine aktive Suche verkürzt diese Zeit auf 15 Sekunden.
  • Mit seiner Befestigung ist der Fressnapf-Tracker rund 4 cm breit und 8 cm lang. Das lässt sich zwar an einem dünnen Halsband befestigen, wackelt dann aber eventuell störend umher. Aus diesem Grund wird er auch von Fressnapf selbst für mittelgroße bis große Hunde empfohlen.
  • Die App unterstützt (noch) kein „Geofencing“. Das soll sich allerdings noch 2023 ändern. Damit könnt ihr festlegen, dass beim Verlassen eines bestimmten Gebiets ein Alarm geschlagen wird.

Mein Fazit: Top oder Flop?

Von mir gibt es nach dem Test eine ehrlich gemeinte und unabhängige Kaufempfehlung für den Hundetracker von Fressnapf. Der Preis ist im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut. Bei der Nutzung zeigt sich das Gerät einfach und zuverlässig. Die wenigen Schwächen wirken sich im Ernstfall nicht aus, weil die aktive Ortung sehr gut funktioniert.

Fressnapf GPS Tracker für Hunde | Ohne ABO | Ortung Ohne Entfernungsbegrenzung
Fressnapf GPS Tracker für Hunde | Ohne ABO | Ortung Ohne Entfernungsbegrenzung
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 28.04.2024 05:56 Uhr

 

Die europäische Netzabdeckung im D1- und D2-Netz sorgt dafür, dass der Tracker ohne weiteres Zutun auch im Ausland funktioniert – und das ist für 2 Jahre im Preis inbegriffen.

Regen, Wasserbäder und raue Behandlung schaden dem Gerät nicht und sorgen auch nicht für einen Verlust des Trackers.

Nur wenn euer Hund das Gebiet der Netzabdeckung verlässt, seid ihr auf euch allein gestellt. Der Tracker ist also eher etwas für „zivilisierte Gebiete“ und nicht für Wanderungen in der Wildnis.

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